Der Stadtsportverband feiert sich
Hürth bewegt sich!

Zahlreiche Sportlerinnen und Sportler erhielten eine Auszeichnung für ihre sportlichen Leistungen. | Foto: Christina Stemmermann
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Hürth - Philipp Assenmacher, Geschäftsführer des Stadtsportverbandes Hürth
und Wolfgang Engel, 1. Vorsitzender des Verbandes, standen noch ganz
unter dem Eindruck der gefeierten Sportlergala in der Festhalle
Gleuel. Jetzt resümierten beide das große Ereignis in der neuen
Geschäftsstelle in der Bonnstraße 32.

Die große Jubiläumsgala aus Anlass des 70-jährigen Bestehens des
Verbandes hatte gut 400 Gäste in den Saal gelockt. Unter den Gästen
waren Bürgermeister Dirk Breuer sowie weitere Mitglieder aus Rat und
Verwaltung. Auch die Ortsvorsteher und Ortsgruppenleiter, Mitglieder
des Kreissportbundes Rhein-Erft wie Harald Dudzus sowie zahlreiche
verdiente Sportlerinnen und Sportler ließen sich das Ereignis nicht
entgehen.
Bei dem festlichen Anlass wurden schließlich nicht nur erfolgreiche
Sportler aus den insgesamt 52 Vereinen unter dem Dach des
Stadtsportverbandes geehrt, sondern auch einige derer, die engagiert
im organisatorischen Bereich mitwirken. „Das Hürth national und
international im Sport ein hohes Ansehen genießt, beweisen zum
beispiel die Veranstaltungen in 2018“, blickte Engel zurück.

Höhepunkte seien Radrennveranstaltungen des RC Schmitter und der
Radsportfreunde Kendenich gewesen. „Hierbei hatten internationale
Radsportler, unter anderem Andre Greipel, einer der besten Sprinter
der Welt, oder der erfolgreiche Radsportler Hans Pirius,
teilgenommen.“ Auch erwähnte er u.a. die mehrfache Weltmeisterin,
mehrfache Europameisterin sowie vielfache Deutsche Meisterin im
Wakeboard Julia Rick, „die in den letzten Jahren jedes Turnier und
jede Meisterschaft weltweit gewinnt.“

Dank an alle Mitwirkenden
Mindestens genauso wichtig aber seien die Funktionäre und
ehrenamtlichen Helfer, Organisatoren und Förderer sowie Sponsoren
rund um den Sport. Engel: „Von Diesen werden Leistungen erbracht,
die nicht vom Staat und schon gar nicht von einer Kommune erbracht
werden könnten. Daher freut es mich, dass dies sowohl unsere
Landesregierung wie auch unsere Stadt erkannt und im Rahmen ihrer
Möglichkeiten aktuell einige Programme aufgelegt hat.“ Wichtige
Themen seien jetzt die Renovierungen der Sportstätten und
Schwimmbäder, die nun angefasst werden. Auch seien Förderprogramme
aufgelegt worden, die etwa Sportvereine mit eigenen Anlagen oder
Vereinsheimen landesweit mit 300 Millionen Euro unterstützen und
fördern. „Ebenfalls haben wir die Stadt Hürth gemeinsam mit dem
Stadtsportverband beworben, um Fördergelder zu bekommen für das
Projekt ,Hürth bewegt sich`, das unter dem Motto der Landesbehörde
,Sportplatz Kommune` läuft. Wir haben im Erftkreis mit einer weiteren
Kommune den Zuschlag bekommen und können nun mit 15.000 Euro für
jeweils 2019 und 2020 die Bewegungsförderung gemeinsam mit
Kindergärten, Schulen und Familien nachhaltig unterstützen.“ Dies
sei umso wichtiger, da Sport eine zunehmend große Bedeutung für den
sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft habe.
„Für mehr Zusammenhalt und mehr Solidarität kann Sport viel
leisten, indem er Menschen zusammenbringt“, ist auch Assenmacher
überzeugt: „Deshalb macht der Stadtsportbund auch gerne bei der
Initiative ,Wir-sind-Hürther`mit. Deren Ziel ist es, mit positiven
Aktivitäten für mehr Respekt für Menschen zu werben, die angeblich
unterschiedlich sind.“ Alle Menschen hätten Anspruch auf Toleranz
und gesellschaftliche Anerkennung, so die Ausrichtung.

Personen der ersten Stunde und der aktuellen Zeit
„Sport stärkt Arme, Rumpf und Beine, kürzt die öde Zeit. Und er
schützt uns durch Vereine, vor der Einsamkeit“. Nach diesem Motto
von Joachim Ringelnatz hat der Verein bereits vor 70 Jahren, damals
noch als IG Sport, seinen Anfang genommen.

1948: Im Dezember steht die Wiege des heutigen
Stadtsportverbandes auf dem Fußballrasen, eine Fachschaft, die über
ihre eigenen sportlichen Ziele hinaus in diesem Jahr Aktivitäten für
jedermann plant und durchführt. Hauptinitiator ist Hans Eigemann. Er
ist zwar nie der Vorsitzende, jedoch lange Jahre mit Engagement und
gestaltender Tatkraft dabei. Als erstmals mehrere Sportrichtungen
Großereignisse in Hürth gemeinsam durchführen, wird folgerichtig
die Interessengemeinschaft Sport (IG Sport) der Großgemeinde Hürth
gegründet. 1949: In der Großgemeinde Hürth befindet sich bereits
ein großes Spektrum an sportlichen Disziplinen. Der erste Vorstand
der künftigen IG Sport wird gewählt. 1. Vorsitzender wird Fritz
Pfaar, 2. Vorsitzender Johannes Schmitz, Geschäftsführer Michael
Schlesinger, Schatzmeister Hans Eigemann und Sportwart Peter
Bungarten. Im gleichen Jahr, wiederum durch Hans Eigemann initiiert,
erarbeiten diese Männer eine Satzung. Vorbild ist hier der
Zusammenschluss Kölner Sportvereine, der bereits stattgefunden
hatte. 

1950: Die IG Sport erhält ihren offiziellen Status.
Engagierte Vorstände, helfende Männer und Frauen sowie aktive
Sportlerinnen und Sportler setzten die Arbeit kontinuierlich fort und
entwickelten sie immer am Puls der Zeit weiter. Alle Namen sind in
einer zum Jubiläum verfassten bebilderten Festschrift nachzulesen,
die Engel und Assenmacher mühsam recherchiert und zusammengetragen
haben. 

2019: Der heutige Vorstand wird einstimmig ins Amt
wiedergewählt. 1. Vorsitzender wird Wolfgang Engel, 2. Vorsitzende
Ralph Königsfeld, Geschäftsführer Philipp Assenmacher,
Schatzmeister Heinz Dieter Dzugaj und Sportwart Rebecca Linke. Dem
Stadtsportverband sind aktuell 52 Sportvereine angeschlossen. Nach wie
vor vertritt der SSV die Vereine gegenüber der Politik. Zwei
Mitglieder des Vorstandes sind abwechselnd im Sportausschuss der Stadt
Hürth als sachkundige Einwohner vertreten und haben dort eine
beratende Funktion mit Rederecht. So konnte beispielsweise mithilfe
der Stadt Hürth die unbeliebte Hallengebühr wieder abgeschafft
werden. Ebenfalls wirkt der SSV mit bei der Vergabe der
Sportpauschale, Investitionspauschale und der Sportfördermittel.
Zahlreiche Veranstaltungen gehören zu festen Einrichtungen des
Verbandes, die das Sportliche mit dem Gesellschaftlichen verbinden. 15
000 Euro konnte der Verband jüngst bei der Landesregierung für
gezielte Projekte generieren.

40 Jahre im Dienste des Sportabzeichens
„Eine Person muss unbedingt noch benannt werden“, finden die
beiden Vorstandsmitglieder von heute, die am liebsten in zwei Jahren
den Stab an noch nicht gefundene Nachfolger weitergeben möchten.
„Ute Kröhne nimmt nun seit 40 Jahren für den SSV das Deutsche
Sportabzeichen in Hürth ab. In der Jahreshauptversammlung wurde sie
auf Vorschlag des Vorstandes deshalb einstimmig zum Ehrenmitglied des
Stadtsportverbandes gewählt. Genauso wie die langjährige Kinder- und
Frauenwartin Hertha Niedziella, die leider im April 2018 verstorben
ist.“
Ein besonderer Dank gelte den Sponsoren und Spendern. So habe die GVG
zum Jubiläum eine Spende über 2200 Euro und die Raiffeisenbank
Frechen-Hürth eG eine Spende über 10.000 Euro übergeben. 

- Christina Stemmermann

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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