Wüst stellt Hilfen in Aussicht
Karnevalssitzungen erneut wegen Corona abgesagt

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) stellt den Karnevalsvereinen finanzielle Hilfen in Aussicht. | Foto: Michael Kappeler/dpa/Archivbild
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Die NRW-Landesregierung hat sich mit Vertretern des organisierten Karnevals darauf geeinigt, den Großteil des Sitzungskarnevals in Nordrhein-Westfalen auch in der laufenden Session 2021/22 ausfallen zu lassen. Gingen die Karnevalisten noch vor einigen Wochen von einer weitgehend normalen Session aus, machte ihnen Corona nun doch erneut einen Strich durch die Rechnung.

Über die Karnevalszüge und den Straßenkarneval an den «tollen Tagen» zwischen Weiberfastnacht und Rosenmontag soll allerdings erst im neuen Jahr entschieden werden. «Wir müssen das Infektionsgeschehen beobachten», sagte dazu der Präsident des Festkomitee Kölner Karneval Christoph Kuckelkorn in Düsseldorf. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) stellte finanzielle Hilfen in Aussicht.

Freiwillige Zusage der Karnevalisten, auf Veranstaltungen zu verzichten

Veranstaltungen, bei denen sich viele Menschen in engen Innenräumen begegneten, seien in den nächsten Monaten nicht verantwortbar, sagte Wüst. Dies gelte etwa für Karnevalsbälle, Partyformate und gesellige Karnevalssitzungen, bei denen Abstandsgebote und Maskenpflicht nur schwerlich umsetzbar seien. Deshalb hätten die Karnevalsvertreter freiwillig zugesagt, auf solche Veranstaltungen zu verzichten.

«Damit beweisen die Karnevalistinnen und Karnevalisten im ganzen Land außergewöhnliche Solidarität, da sie in erster Linie an die Gemeinschaft denken», lobte Wüst. Die vielen Vereine und Künstler benötigten Planungssicherheit und finanzielle Unterstützung bei Veranstaltungsabsagen. «Die Landesregierung steht an der Seite des vielfältigen Vereinswesens im Karneval und wird das karnevalistische Brauchtum in diesen schweren Zeiten weiter unterstützen», versprach er.

Kuckelkorn: "Mit Augenmaß daran gehen"

Kuckelkorn sagte: «Niemand kann den Karneval absagen, aber wir können mit Augenmaß daran gehen, große gesellige Veranstaltungen in engen Sälen zu unterlassen.» Die finanziellen Hilfen seien wichtig - denn die Session sei «quasi» ja schon vorbereitet. Allerdings sei es auch noch zu früh, nun schon über den Straßenkarneval - also etwa den Kölner Rosenmontagszug Ende Februar - zu entscheiden. «Da haben wir noch ein bisschen Zeit hin», sagte Kuckelkorn. Im November hatte sich der Karnevalspräsident noch optimistisch gezeigt, dass der Karneval in weiten Teilen wie gewohnt ablaufen könne.

Hoffen auf den Straßenkarneval

Frank Prömpeler, Präsident des Festausschusses Aachener Karneval und Vizepräsident des Bundes Deutscher Karneval, sagte: «Wir hoffen, dass vielleicht Züge gehen können. Das ist noch unsere Hoffnung. Und das ist - denke ich mal - auch gut für die Menschen, das Signal nach draußen zu senden. Auch wenn vielleicht einige sagen werden: Ach, jetzt macht ihr das wieder, hört doch mal damit auf.» Wenn es die Lage nicht zulasse, dann werde aber auch entsprechend entschieden.

Das Comitee Düsseldorfer Carneval, das bei dem Austausch mit Wüst nach eigenen Angaben per Video zugeschaltet war, will am Mittwoch über das weitere Vorgehen beraten. Es bleibe aber wohl nicht viel Spielraum, sagte ein Sprecher. Ihren Rosenmontagszug haben die Düsseldorfer Karnevalisten bereits auf den 29. Mai verschoben. Eine solche Verschiebung kommt für Köln aber nicht infrage, wie Kuckelkorn klargestellt hatte.

(vd)  /  © dpa-infocom, dpa:211214-99-378292/5

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RAG - Redaktion

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