Orthopädie Frechen
Präzise Schnitte mit dem Roboterarm

Chefärztin Dr. Miriam Braun stellte mit Oberarzt Dr. Michael Strohe  und ihrem Team die Arbeit mit dem Roboter-OP-Assistenten vor und erläuterte seine Mechanismen. | Foto: St.-Katharinen-Hospital
  • Chefärztin Dr. Miriam Braun stellte mit Oberarzt Dr. Michael Strohe und ihrem Team die Arbeit mit dem Roboter-OP-Assistenten vor und erläuterte seine Mechanismen.
  • Foto: St.-Katharinen-Hospital

Über 200 Knieprothesenoperationen im Jahr leistet die Abteilung Orthopädie & Sportmedizin am St.-Katharinen-Hospital unter der Leitung von Dr. Miriam Braun. „Mit dem roboterarm assistierten OP Mako-Verfahren kann sowohl die Planung als auch deren Umsetzung bei der Operationsarbeit hochpräzise erfolgen“, schwärmt sie.

Frechen (lk). Bei einem offenen Informationsabend demonstrierte Dr. Braun mit ihrem Team vor einem interessierten Publikum, wie eine individuelle 3D-Implantatpositionierung und die exakte Anbringung bewerkstelligt werden. Die live-Demonstration der OP-Technik am Kunstknochen gab den Besuchern einen Einblick in moderne Therapiemöglichkeiten des Gelenkersatzes am Kniegelenk.

„Die Balance der Weichteile, also der Bänder, Sehnen und Muskeln, stellt beim Knie einen hochsensiblen Anteil der Operation dar“, erklärte Dr. Braun. „Deshalb ist die Präzision beim endoprothetischen Eingriff von größter Relevanz für ein natürliches Gelenkspiel nach der Operation.“ Der Spezifität jedes Kniegelenkes individuell gerecht zu werden sei die große Herausforderung, der Operateure bei Kniegelenkoperationen gegenüberstehen. „Mit der innovativen Roboter-assistierten Methode können wir die Knochenschnitte auf das allergenaueste ausrichten sowie noch besser auf die Positionierung der Prothese unter Berücksichtigung der Weichteilspannung und der gesamten Beinachse eingehen.“

Die Operation selbst geschehe nicht eigenständig durch den Roboter. „Ohne große Erfahrung des Operateurs geht es nicht“, beschrieb Dr. Braun den hohen Nutzwert des High-Tech-Assistenten. „Die Denkleistung bei der Operation liegt nach wie vor beim Menschen, denn der Roboter selbst ist darauf angewiesen, mit individuellen Zielwerten gefüttert zu werden.“

Zur OP-Planung wird zunächst eine Computertomographie des betroffenen Beins (Hüft-, Knie- und Sprunggelenk) durchgeführt. Aus diesem Datensatz wird dann ein virtuelles 3D-Modell des Kniegelenks erstellt. Dr. Braun kann anhand dieses Knochenmodells die Operation genau planen und individuell an die Bedürfnisse des Kniegelenks anpassen. Dann führt sie schließlich die Sägeschnitte, assistiert vom Roboterarm durch, der die Schnitte in der vorgegebenen Ebene millimetergenau ausführt.

Seit Juli 2020 wird das Roboterarm-assistierte Operationsverfahren in Frechen erfolgreich zur Implantation von Teil- und Vollprothesen am Kniegelenk angewendet. In den USA ist die Methode seit über 10 Jahren an über 180 Kliniken etabliert, in der Region Köln/Bonn ist die Abteilung Orthopädie & Sportmedizin am St.-Katharinen-Hospital, nach eigenen Aussagen, die einzige Klinik, die die Mako Roboterarm–Technologie einsetzt.

Weitere Infos auf: www.orthopaedie-frechen.de

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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