Kugelschreiber statt Pinsel und Farben
Siegfried Simons besonderes Hobby

Der Künstler mit dem Kugelschreiber: Siegfried Simons zeigt eine von ihm gemalte Ansicht der Gummersbacher Innenstadt. | Foto: Gunter Hübner
  • Der Künstler mit dem Kugelschreiber: Siegfried Simons zeigt eine von ihm gemalte Ansicht der Gummersbacher Innenstadt.
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Gummersbach - Vielleicht hat er seine Passion vom Vater geerbt, der leidenschaftlich
den Malpinsel führte und so manches Bild kreierte. Auf jeden Fall
lagen die Anfänge der Malerei für Siegfried Simons schon in seiner
Kindheit und er malte seine Werke in Ölfarben.

Dann allerdings stellte er die Staffelei lange Zeit beiseite. Erst
1998 holte er sie wieder hervor. Dies war mehr einem Zufall zu
verdanken, denn erst porträtierte er aus einer spontanen Idee heraus
seine Stieftochter und diese dann ihn. Die Freude am Zeichnen war
erneut entfacht und war der Neubeginn seines Steckenpferdes, woraus
sich ein Hobby entwickelte, das den heute 55-jährigen Dieringhausener
nicht losgelassen hat.

Sein Erstlingswerk entstand dann im April des gleichen Jahres. Sein
Modell war Schloss Homburg im Nümbrechter Land.

Aber während andere Künstler ihre Werke zumeist mit Ölfarben, in
Acryl, als Aquarell, oder beispielsweise als Radierung schaffen, hat
sich Siegfried Simons einen einfachen Kugelschreiber erwählt. Der
muss allerdings mit einer schwarzen Mine ausgestattet sein. So hält
er schwarz auf weiß Motive aus Gummersbach, aus dem Bergischen Land,
aber auch Ansichten von Sehenswürdigkeiten europäischer Metropolen
und Porträts bekannter Persönlichkeiten, sowie Momentaufnahmen von
Landschaften fest.

Im Laufe der Jahre entstanden über 400 kleine Kunstwerke, die bereits
in Ausstellung zu sehen waren, aber auch in Privathaushalten,
Geschäften und öffentlichen Einrichtungen hängen.

Mit einem Klappstuhl, Zeichenblock und einer entsprechenden Anzahl von
Kugelschreibern, wohlgemerkt mit schwarzer Mine, ausgerüstet, strebt
er nach wie vor dem ausgewählten Objekt entgegen und bannt es auf
Papier. Nicht selten schauen ihm dabei neugierige Spaziergänger über
die Schulter und kommen mit dem Zeichner ins Gespräch.

So sollten sich Passanten nicht wundern, wenn sie ihm ab dem Frühjahr
auf dem Gummersbacher Steinmüllergelände begegnen und bei der
„Arbeit“ sehen, denn dort „tut sich für mich eine wahre
Fundgrube von Motiven auf, die ich unbedingt festhalten möchte“,
so Siegfried Simons.

Man merkt ihm im Gespräch an, welche Freude er daran hat, immer
wieder Neues für sich und den Betrachter zu entdecken, um den Moment
festzuhalten. So sind seine Bilder auch ein Stück weit Dokumentation
der jüngeren Gummersbacher Stadthistorie, sind sie doch detailreich
herausgearbeitet und halten Momente der Veränderung fest.

Ein bisher unerfüllter Wunsch des Hobbykünstlers ist, einmal seine
Bilder im Rathaus seiner Heimatstadt Gummersbach ausstellen zu dürfen
und welcher stolze Hausbesitzer sein Eigen als gerahmte Zier in seiner
guten Stube wissen will, Siegfried Simons malt es gerne.

- Gunther Hübner

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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