Blauzungenkrankheit
Rhein-Sieg-Kreis liegt in Restriktionszone und ist Sperrgebiet

Foto: Pixabay

Rhein-Sieg-Kreis -

Der gesamte Rhein-Sieg-Kreis ist aktuell offiziell Sperrgebiet. Der
Kreis wurde vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz des
Landes Nordrhein-Westfalen angewiesen, dieses Sperrgebiet festzulegen.
Hintergrund ist der Ausbruch der Blauzungenkrankheit in einem Betrieb
im Landkreis Trier-Saarburg. Das Gebiet im Umkreis von 150 Kilometern
um den betroffenen Betrieb gehört zur sogenannten Restriktionszone.

Das bedeutet für Halter von Rindern, Schafen und Ziegen, dass sie
ihren
Tierbestand, falls noch nicht geschehen, beim Veterinäramt des
Rhein-Sieg-
Kreises melden müssen. Anzeichen einer Infektion bei einem oder
mehreren Tieren müssen sie zudem unverzüglich bei der
Veterinärbehörde anzeigen. Im Sperrgebiet sind Transporte von
Rindern, Schafen oder Ziegen in restriktionsfreie Gebiete außerdem
verboten. Nur in Ausnahmefällen und unter Beachtung
veterinärbehördlicher Auflagen dürfen Tiere das Sperrgebiet
verlassen. Diese Regelung gilt für eine Dauer von mindestens zwei
Jahren.

Die Blauzungenkrankheit wird durch Viren ausgelöst, die durch kleine
Mücken übertragen werden. Empfänglich sind Wiederkäuer, vor allem
Rinder, Schafe und Ziegen. Schafe zeigen etwa sieben bis acht Tage
nach der Infektion die ersten Anzeichen einer akuten Erkrankung:
erhöhte Körpertemperatur, Apathie und Absonderung von der Herde.
Bald nach dem Anstieg der Körpertemperatur schwellen die geröteten
Maulschleimhäute an. Es kommt zu vermehrtem Speichelfluss und
Schaumbildung vor dem Maul. Die Zunge schwillt an, wird blau und kann
aus dem Maul hängen. Die klinischen Symptome bei Rindern sind von der
Art her ähnlich, aber in der Regel weit weniger ausgeprägt.
Wirtschaftliche Verluste in den betroffenen Betrieben können dennoch
beträchtlich sein.

Es besteht die Möglichkeit, die Symptome durch medikamentöse
Behandlung zu lindern. Bei Schafen sterben bis zu 30 Prozent der
erkrankten Tiere. Rinder erholen sich nach dem meist milden Verlauf.
„Eine Impfung ist möglich und ratsam, um die Tiere vor Infektionen
zu schützen und eine Ausbreitung zu verhindern“, empfiehlt Dr.
Johannes Westarp, Leiter des Veterinär- und
Lebensmittelüberwachungsamtes des Rhein-Sieg-Kreises. Für Menschen
ist die Blauzungenkrankheit absolut ungefährlich.

Weitere Auskünfte gibt es beim Veterinäramt des Rhein-Sieg-Kreises
unter 
02241-132335 oder unter
www.rhein-sieg-kreis.de/Blauzungenkrankheit 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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