Liebe zum Wald wurzelt tief
Nach Karl Hoberg folgt Volker Koch

- Leiterwechsel im Forstrevier Dattenfeld. Uwe Schölmerich, Leiter des Forstamtes Rhein-Sieg-Erft (Mitte) verabschiedete Karl Hoberg (rechts) in den Ruhestand und begrüßte Nachfolger Volker Koch (links). Die Schildaufschrift des Abschiedsgeschenkes „Hoberg’s Eck", brachte den scheidenden Förster zum Schmunzeln.
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Rhein-Sieg-Kreis/Windeck - Fast 30 Jahre lang hat Förster Karl Hoberg das Forstrevier
Dattenfeld geleitet. In Fort Ommeroth kamen Kollegen und Wegbegleiter
zusammen, um ihn feierlich in den Ruhestand zu verabschieden.
Dass Hoberg auch in Zukunft nicht in Vergessenheit gerät, ist vorerst
gesichert. Der Leiter des Forstamtes Rhein-Sieg-Erft, Uwe
Schölmerich, und Nachfolger Volker Koch überreichten ein Holzschild,
das zukünftig am Bergscheids Berg, einer von Hobergs
Lieblingsplätzen im Revier, an sein Wirken erinnert, denn es trägt
die Aufschrift „Hoberg’s Eck".
Die Liebe zum Wald wurzelt in Hobergs Familie tief. Schon sein
Urgroßvater und der Vater waren Förster. Hoberg wuchs auf dem
Hüppelröttchen auf, wo der Vater das Revier leitete. Im Jahr 1975
trat er in die familiären Fußstapfen und begann das Forststudium in
Göttingen. Nach verschiedenen Stationen kam er 1984 zurück ans
Forstamt Eitorf. Hier wurde ihm vier Jahre später die Revierleitung
Dattenfeld übertragen.
Nicht vergessen wird Hoberg die Stürme Wiebke (1990) und Kyrill
(2007). „Man musste schon einen kühlen Kopf behalten. Ich hatte in
meinem Revier rund 60.000 Festmeter Windwurf zu bewältigen - das hat
gewaltig Kraft gekostet", erinnert sich Karl Hoberg an Wiebke. Nach
Kyrill galt es, rund 36.000 Festmeter Holz zu verarbeiten. Viele
Kahlflächen mussten aufgeforstet und anschließend auch gepflegt
werden.
Heute ist der Umbau der Fichtenwälder zu gemischten, stabilen
Laub-Nadel-Mischwäldern im Revier Dattenfeld auf einem guten Weg,
für den nun Nachfolger Volker Koch die Verantwortung übernimmt.
Der 35-Jährige stammt aus der Lüneburger Heide und hat wie Hoberg in
Göttingen Forstwirtschaft studiert und reichlich Berufserfahrung
gesammelt. Unter Kollegen gilt er als „Allrounder". „Ich freue
mich auf die neue Aufgabe in Dattenfeld, denn ich kenne aus meiner
Anwärterzeit die Region gut und weiß, dass die Kollegen im Forstamt
immer mit Rat und Tat zur Stelle sind."
Zu Kochs Team gehören neben Meister Heiko Siebigteroth drei
Auszubildende und zwei Forstwirte.
Karl Hoberg wird auch im Ruhestand bei Fragen als Ansprechpartner
nicht weit weg sein. Mit Ehefrau Christa ist er aus dem Forsthaus
Wilberhofen bereits ins neue Domizil umgezogen. Nur wenige Schritte
entfernt haben sich Hobergs ein Eigenheim gebaut.
Und zu Ende ist die Ära Hoberg auch nicht, denn Tochter Miriam ist
Försterin im Forstamt Gummersbach.
- Sylvia Schmidt
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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