Werkzeugkasten für Archivarbeit
Mit kleinen Bausteinen viel bewegen – Werkzeugkoff ...

- Thomas Wagner, Archivdezernent des Rhein-Sieg-Kreises, Dr. Gregor Patt, LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum, Kreisarchivarin Dr. Claudia Maria Arndt und Restauratorin Katharina Fahrenkamp, LVR. (v.l.n.r.)
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Rhein-Sieg-Kreis - (red) Seitenschneider, Pinsel oder Mikrofasertuch finden sich
klassischer Weise in nahezu jedem Haushalt. In Kombination mit
verschiedenen anderen Werkzeugen und Materialien wie der persönlichen
Schutzausrüstung oder dem „Mini-Bügeleisen“ aber werden sie zum
„Conservation Kit“ für Archive.
Dr. Gregor Patt und Restauratorin Katharina Fahrenkamp M.A. vom
LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum des Landschaftsverbandes
Rheinland übergaben jetzt die Kits im Wert von jeweils rund 340 Euro
an die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft (AG) der Kommunalarchive im
Rhein-Sieg-Kreis. Die Idee der besonderen Werkzeugkoffer: Eine
Basisausstattung, die Archivarinnen und Archivaren „erste Hilfe“
bietet und deren Verbrauchsmaterialien mit geringem finanziellen
Einsatz vor Ort ersetzt werden können.
„Diese Werkzeugkoffer sind ein kleiner, aber sehr wichtiger
Baustein, um Originaldokumente zu erhalten und damit Geschichte zu
bewahren. Daher freue ich mich sehr, dass der Landschaftsverband
Rheinland unsere Arbeitsgemeinschaft so großzügig ausgestattet
hat“, sagte Archivdezernent Thomas Wagner. „Das gute und
konstruktive Zusammenspiel innerhalb der AG wiederum ist ein
hervorragender Beleg dafür, wie sehr alle Akteure vom interkommunalen
Austausch profitieren können.“
Sind die Gebrauchsspuren oder Schäden an Archivgut noch nicht so
schwerwiegend, dass Fachleute für die Restauration herangezogen
werden müssen, hilft das neu zusammengestellte „Kit“. Es enthält
die wesentlichen Materialien und Werkzeuge, um das Archivgut für die
dauerhafte Lagerung vorzubereiten und kleinere Reinigungs- und
Sicherungsmaßnahmen selbstständig durchzuführen. In einem
zweistündigen Workshop wurden die Archivarinnen und Archivare der AG
im optimalen Einsatz der Kits geschult.
„Mit der präventiven Bestandserhaltung kann man späteren teuren
Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten effektiv vorbeugen“,
betont auch Kreisarchivarin Dr. Claudia Maria Arndt, deren Team die
Zusammenkunft der Arbeitsgemeinschaft organisiert hatte. „Hier kann
man mit kleinen Investitionen sehr viel erreichen.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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