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Foto: Rheinische Anzeigenblätter

Region - (red) Seit dem 16. März, also seit nahezu vier Wochen - ist das
öffentliche Leben in weiten Teilen lahm gelegt. Um die Ausbreitung
der Corona-Pandemie zu verlangsamen, haben die politisch
Verantwortlichen Entscheidungen getroffen, die das Leben eines jeden
Einzlnen von uns in einer so noch nicht gekannten Konsequenz
einschränken. Das öffentliche Leben ist weitgehend
„heruntergefahren“, damit möglichst viele Menschen zuhause
bleiben. Selbst die Wirtschaft ist bis auf wenige Branchen auf Null
gefahren.

Um die Bevölkerung in diesen Tagen zu versorgen, arbeiten viele
Geschäfte und Betriebsstätten weiter und dürfen auch in der
aktuellen Ausnahmesituation geöffnet haben. Was manch einer bislang
für selbstverständlich hielt, ist jetzt leicht als das erkennbar,
was es schon immer war: besonders wichtig. Der Bäcker um die Ecke,
der Handwerker im Viertel, der Laden in der Nachbarschaft sind die
Säulen unseres Alltags und am Ende des Tages auch Säulen unserer
Gesellschaft. Wer, wenn nicht sie, versorgen uns zuverlässig mit den
Dingen, die wir täglich brauchen? Und dahinter stehen Menschen, die
das in diesen Wochen unter deutlich erschwerten Bedingungen tun. Gut,
dass es sie alle gibt! Sie verdienen unseren Respekt - ‚Danke‘
sagen tut gut.

Aber es reicht nicht. Viel wichtiger noch wäre es, wenn wir uns auch
alle nach ‚Corona‘ noch daran erinnern, dass der Buchhändler uns
die Lektüre für lange Tage in der häuslichen Isolation nach Hause
gebracht hat. Versandkostenfrei, ohne Vorkasse, von jetzt auf gleich.
Oder zumindest von heute auf morgen.

Und wir sollten uns auch nach ‚Corona‘ noch daran erinnern, dass
es die „Einkäufe für die Dinge des täglichen Bedarfs“ waren,
die uns ein Mindestmaß an sozialen Kontakten erlaubt haben. Ein
Erlebnis, das so machem vielleicht schon abhanden gekommen war.

Der Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx hat in einem aktuellen
Aufsatz den Blick aus dem Herbst 2020 zurück auf den April - mitten
in die Corona-Krise - versucht und schreibt unter anderem:

Heute im Herbst, gibt es wieder eine Weltwirtschaft. Aber die
Globale Just-in-Time-Produktion, mit riesigen verzweigten
Wertschöpfungsketten, bei denen Millionen Einzelteile über den
Planeten gekarrt werden, hat sich überlebt. Sie wird gerade
demontiert und neu konfiguriert. Überall in den Produktionen und
Service-Einrichtungen wachsen wieder Zwischenlager, Depots, Reserven.
Ortsnahe Produktionen boomen, Netzwerke werden lokalisiert, das
Handwerk erlebt eine Renaissance. Das Global-System driftet in
Richtung GloKALisierung: Lokalisierung des Globalen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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