Abgezockte Giants
Leverkusener ziehen ins Finale um die ProA-Meisterschaft ein

Der Finaleinzug in das ProA-Finale 2021 ist ein grandioser Moment für Trainer, Spieler, Helfer und den Vorstand des Klubs.  | Foto: TSV Bayer 04
  • Der Finaleinzug in das ProA-Finale 2021 ist ein grandioser Moment für Trainer, Spieler, Helfer und den Vorstand des Klubs. 
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Leverkusen. Die BAYER GIANTS Leverkusen haben die Sensation perfekt
gemacht: Der Rekordmeister bezwang am 6. Spieltag in den ProA-Playoffs
der BARMER 2. Basketball Bundesliga nicht nur die Artland Dragons aus
Quakenbrück mit 80:65 (32:29), sondern zog auch in das Finale um die
ProA-Meisterschaft 2021. Die „Giganten“ profitierten vom
überraschenden Heimerfolg der ROSTOCK SEAWOLVES über Science City
Jena (107:104) am Sonntagnachmittag.

Nach dem Sieg über die Niedersachsen wurde zusammen gezittert,
gebangt und gehofft. Vor einem Tablet verfolgten die „Giganten“
die letzten Minuten der Partie des Spiels zwischen den ROSTOCK
SEAWOLVES und Science City Jena. Die Hansestädter aus Rostock, welche
zwischenzeitlich mit 21 Zählern zurücklagen, sorgte in einer
unglaublichen Aufholjagd noch für die Überraschung und bezwangen
Jena knapp (107:104). Nach dem Ertönen der Schlusssirene kannte der
Jubel auf dem Parkett in der Ostermann-Arena keine Grenzen mehr, die
Spieler der GIANTS lagen sich in den Armen und feierten den
Finaleinzug in das ProA-Finale 2021. Ein grandioser Moment für
Trainer, Spieler, Helfer und den Vorstand des Klubs.

Doch zuvor bekamen die wenigen anwesenden Verantwortlichen in der
Rundsporthalle an der Bismarckstraße ein eher mäßiges
Basketballspiel zu sehen, bei dem keine der beiden Mannschaften
wirklich frisch wirkte. Die zuvor anstrengenden fünf absolvierten
Begegnungen in 13 Tagen hatten den GIANTS sowie die Dragons einige
Körner gekostet. So gab es in den ersten fünf Minuten nur wenig
Punkte zu sehen, bevor sich BAYER ein wenig absetzen konnte (19:10 –
8. Spielminute). Dies lag vor allem an der guten Defensivarbeit der
Gastgeber, welche es den Quakenbrückern ziemlich schwer machte, ihre
Fähigkeiten im Angriff auszuspielen. Den offensiven Radius von Zach
Ensminger, Chase Griffin & Co. schränkten die Farbenstädter gut
durch ihre Verteidigung ein. So wechselten die Schützlinge von Coach
Gnad zwischen einen Zonen- und Mann-Mann-Defensive hin und her, was
die Drachen aus dem Konzept brachte. Der Viertelendstand von 21:10
für die Rheinländer ging in Ordnung, denn die „Riesen vom Rhein“
taten mehr für die Partie als es die Auswärtsmannschaft tat.

Im zweiten Durchgang wurde die Partie für die Basketballfans nicht
wirklich ansehnlicher. Beide Teams haderten mit ihrem Wurfrhythmus,
wobei die Leverkusener große Probleme aus der Distanz hatten. Zwar
erspielten sich die GIANTS immer wieder offene Wurfchancen von
außerhalb der Dreipunktelinie, doch der Ball wollte einfach nicht in
den Ring der Gäste fliegen. Diese Schwäche nutzten die Dragons aus
und kamen zu Mitte der zweiten zehn Minuten wieder an BAYER heran
(25:20 – 15. Spielminute). Es war für die Farbenstädter eigentlich
ein Abschnitt zum Vergessen, denn am Ende kamen die Hausherren
lediglich auf 11 erzielte Punkte in Viertel Nummer Zwei. Quakenbrück
dagegen verkürzte den Rückstand auf drei Zähler und so ging die
erste Spielhälfte mit 32:29 zu Ende.

Nach der Pause wurde es besser. Mit einem 8:2-„Run“ gleich zu
Beginn der zweiten Halbzeit gelang es dem Rekordmeister sich ein wenig
abzusetzen (40:31 – 22. Spielminute). Diese Führung baute
Leverkusen weiter sukzessiv aus. Ihren Höhepunkt hatten die
Angriffsbemühungen der GIANTS in der 24. Spielminute, als Wyatt
Lohaus aus der Mitteldistanz zum 48:33 einnetzte. BAYER hatte die
Begegnung ab diesem Zeitpunkt voll unter Kontrolle. Die dezimierte
Rotation der Artland Dragons fand einfach nicht die passenden Mittel,
die Gastgeber ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Zwar gelang es den
Niedersachsen den Vorsprung der „Giganten“ zum Ende der
Spielperiode zu verkürzen (54:45), dennoch war die Führung der
Farbenstädter zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient.

Wirklich in Gefahr kam der Leverkusener Sieg auch im Schlussviertel
nicht. Sobald die Artland Dragons punkteten, hatte BAYER die passende
Antwort parat. Das sorgte bei den GIANTS für das nötige
Selbstbewusstsein, während es auf Seiten der Quakenbrücker die Moral
dämpfte. Ein kleines Highlight konnten die Fans des Rekordmeisters im
vierten Durchgang dennoch bestaunen. Haris Hujic, der einen bis dato
gebrauchten Nachmittag erlebte, erzielte in der 33. Spielminute seinen
ersten Dreier in der Partie. Doch es sollte nicht der letzte bleiben,
denn der Guard lief heiß und traf, ganz zur Verärgerung von
Artland-Coach Tuna Islar, drei weitere Würfe von „Downtown“ in
Serie. Dieser Lauf bescherte dem ProB-Meister von 2019 einen Vorsprung
von 14 Zählern (69:55 – 35. Spielminute). Der Widerstand der Gäste
war damit endgültig gebrochen, die „Riesen vom Rhein“ feierten
schlussendlich einen 80:65 Sieg. Damit begannen die „kleinen“
Feierlichkeiten auf dem Parkett, die eine überragende Gruppenphase
des 14-maligen Deutschen Meisters abschlossen.

Sheldon Eberhardt war mit 20 Punkten Topscorer der GIANTS. Einmal mehr
zeigte sich die Allrounder von seiner positiven Seite und gehört mit
durchschnittlich 17,5 Zählern pro Partie in den Playoffs zu den
absoluten Gewinnern der ProA-Endrunde. Haris Hujic kam nach seinem
überragenden Schlussspurt auf 16 Zähler, Dennis Heinzmann kratzte
mit 15 Punkten und neun Rebounds am „Double-Double“. Auch Wyatt
Lohaus stellte seine gute Form unter Beweis und markierte gegen
Quakenbrück neun Punkte und verteilte fünf Assists.
 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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