Kanupolo WM in Kanada
Sie holten Gold für den verstorbenen Kameraden

Die Damen- und Herren-Teams und die Damen U21 holten bei der Kanupolo-WM in Kanada Gold. | Foto: DKV

Erftstadt-Liblar - Bei den Weltmeisterschaften im Kanupolo im kanadischen Welland vom 31.
Juli bis 5. August legten die deutschen Teams eine Erfolgsserie hin:
Gold für das Herren- und Damen-Team sowie für die U21-Damenauswahl
und Silber für die Herren U21. Acht Spieler von den
Wassersportfreunden Liblar trugen zum Erfolg bei: Bei den Herren
Spielführer Jonas Vieren, Dennis Witt und Marco Hoppstock, bei den
Damen Spielführerin Elena Gilles und Caroline Sinsel, bei den Damen
U21 Charlotte Dörfler und bei den Herren U21 Kai Hachenburg und
Svante Mey.

Der Sieg der Herren war vor allem ein emotionaler, den das Team seinem
verstorbenen Kameraden widmete. Denn kurz vor der Abreise zur WM nach
Kanada war Fiete Junge, Bundesligaspieler aus Hannover und Nummer 10
der Nationalmannschaft, völlig unerwartet im Alter von nur 26 Jahren
nach kurzer Krankheit verstorben. Für sein Team ein Schock, aber auch
Ansporn, den Titel in seinem Namen zu holen. Die Deutschlandflagge an
den Booten trug eine Trauerschleife, und Fietes Nummer 10 klebte auf
allen Booten des deutschen Teams. Nach dem Schlusspfiff im Finale
hielten Spieler und Trainer Björn Zirotzki Fietes Rettungsweste mit
der Nummer 10 hoch. Für die Herren, die bereits zweimal die World
Games gewonnen haben, ist es der erste WM-Titel. Gegen den
Titelverteidiger Italien gewann das deutsche Team souverän mit 4:1,
nachdem die Italiener bereits in der ersten Spielminute in Führung
gegangen waren. Die Torschützen für die Deutschen waren Jonas
Vieren, Julian Prescher und Robert Pest vom KCNW Berlin und Dennis
Witt. In den Jubel über den Sieg flossen Tränen. „Das ist ein sehr
emotionaler Sieg für uns. Das letzte Mal, als wir mit Fiete
gesprochen haben, haben wir darüber geredet, dass wir Weltmeister
werden wollen. Er hat zu uns allen gesagt: ,Lasst es uns tun‘. Und
so haben wir es für Fiete getan“, sagte Trainer Zirotzki im
Interview.

Die Damen beendeten das Finale gegen Großbritannen mit einem 5:1
Erfolg. Die U21-Damen gewannen den WM-Titel zum vierten Mal in Folge
gegen Polen. Die U21-Herren mussten sich im Endspiel gegen
Großbritannien mit einem 2:3 Endstand geschlagen geben.

Redakteur/in:

REDAKTEURIN Gabriele Rupprecht aus Erftstadt

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