Sensationell: VfL schlägt die Löwen
Carsten Lichtlein für die Gummersbacher zum Bu ...

Ausgelassene Freude und Erleichterung: Nach einer couragierten Vorstellung dürfen sich die Spieler des VfL Gummersbach zu Recht freuen. | Foto: Gunter Hübner
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  • Ausgelassene Freude und Erleichterung: Nach einer couragierten Vorstellung dürfen sich die Spieler des VfL Gummersbach zu Recht freuen.
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Gummersbach - (gh) Was für ein Spiel. Was für ein Torwart. Was für eine
Mannschaft. Was für ein Sieg.

Am 26. Spieltag der Handball- Bundesliga schlägt der VfL Gummersbach
völlig überraschend den haushohen Favoriten, die
Rhein-Neckar-Löwen. Der Tabellen-Sechzehnte bezwingt den
Tabellen-Dritten.

In der mit 2.522 Zuschauern nur schwach besetzten Schwalbe-Arena
schien es zunächst ein leichtes Spiel für die Gäste aus Mannheim zu
werden und das erwartete Unglück seinen Lauf zu nehmen.

Nach fünf Minuten lagen die Gummersbacher bereits 1:5 im
Hintertreffen. Aber im Gegensatz zu so vielen Spielen in dieser
Saison, konnte das die Blau-Weißen nicht davon abhalten, dieses Mal
couragiert und mit einer ungewohnt positiven Körpersprache am Ball zu
bleiben.

Zwar suchten die Schützlinge von Trainer Torge Greve anfangs zu
schnell den Abschluss, aber die Abwehr behielt die Nerven und so
arbeite sich das bisher oftmals glücklose Gummersbacher Team zurück
ins Spiel. 6:8 stand es in der 19. Minute und als in der 24. Minute
Stanislav Zhukov zum 9:10 einnetzte, glomm sogar ein kleines Licht der
Hoffnung auf. Beim Ausgleich zum 10:10, nur zwei Minuten später, den
Pouya Norouzi markierte, schien sich das Blatt sogar zu wenden.

Konzentriert und durch die weltmeisterliche Leistung eines in Topform
aufspielenden Torwarts Carsten Lichtlein gepuscht, gelang es den
Oberbergern, mit einem Zwei-Tore-

Vorsprung (13:11) in die Halbzeitpause zu gehen.

Wer nun die bange Sorge vor einem Einbruch hatte, sah sich getäuscht
und spätestens als die VfLer das 17:14 markierten, lag die Sensation
in der Luft, die Fans nicht mehr auf ihren Plätzen zu halten.

Ein ums andere Mal überwanden die Gummersbacher die Abwehr der Löwen
und ließen in der eigenen wenig zu. Dies war Torwart Carsten
Lichtlein geschuldet, der in dieser Saison so einiges an harscher
Kritik einstecken musste, aber gegen die Löwen einen erstklassigen
Abend erwischte.

Allein 15 Paraden zeugen von seiner herausragenden Partie, die für
seine Mitspieler ansteckend war.

Fast schien es nun, als wollten die Blau-Weißen die zahnlosen Löwen
überlaufen, denn es klappte fast alles. Beim Stand von 23:19 in der
49. Minute schien das Spiel gelaufen, zumal die Gummersbacher nicht in
den Fehler der Überheblichkeit verfielen und ihr Spiel durchzogen. So
war letztendlich der 28:23-Endstand verdienter Lohn für eine
couragierte Vorstellung, an der sicherlich Chefcoach Torge Greve
großen Anteil hat, der im dritten Spiel auf der Trainerbank seine
Jungs erreicht und auf einen selbstbewussteren Weg gebracht hat, der
Hoffnung verspricht.

Beste Werfer für den VfL waren Ivan Martinstor mit acht und Eirik
Kapp mit sechs Treffern.

Nun steht die Länderspiel-Pause an, bevor Gummersbach am 18. April,
19 Uhr, beim Tabellenführer Flensburg-Handbreit antreten muss.

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