ENTWARNUNG
Weltkriegsbombe an der Uniklinik erfolgreich entschärft

- (v.l.): Johannes Brauns (Ordnungsamt der Stadt Köln), Markus Schmitz und Martin Bartels (beide vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Rheinland der Bezirksregierung Düsseldorf) mit dem entschärften Blindgänger. Oben mittig (auf der Bombe) haben die Experten fürs Foto den Zünder abgestellt.
- Foto: Stadt Köln
- hochgeladen von EXPRESS - Die Woche - Redaktion
+++ Entwarnung +++
Der Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg in Köln-Lindenthal wurde vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Rheinland der Bezirksregierung Düsseldorf um 14.48 Uhr entschärft.
Eine besondere Herausforderung waren die Vorbereitungen für die Uniklinik, da viele Patienten innerhalb des Geländes verlegt werden mussten. Zum Schutz des nahen Bettenhauses wurden sechs Seecontainer aufgestellt, die pro Container mit 25.000 Liter Wasser gefüllt wurden.
Das Ordnungsamt war mit rund 160 Mitarbeiter*innen im Einsatz, die Feuerwehr mit 125. Etwa 7.500 Anwohner*innen und Geschäftsleute mussten während der Evakuierung zwischen 9 und 14.48 Uhr ihre Häuser, Wohnungen und Geschäfte verlassen. In der Anlaufstelle in der Theodor-Heuss-Realschule wurden rund 80 Personen betreut.
Die Straßensperren werden nun nach und nach aufgehoben, so dass betroffenen Anwohner*innen in ihre Häuser, Wohnungen und an ihre Arbeitsplätze zurückkehren können. Lediglich der Abbau der Seecontainer kann aus logistischen Gründen nicht sofort geschehen, er ist für kommenden Dienstag geplant. Die Halteverbote in dem Bereich werden aufrecht erhalten. Anwohner*innen werden gebeten, ihre Autos außerhalb des Bereichs zu parken.
+++ Ursprüngliche Meldung +++
Am Donnerstag, 17. Juli 2025, wird in Köln-Lindenthal eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Die Bombe wurde bereits am Samstag, 12. Juli, in der Nähe der Universitätsklinik Köln gefunden. Es handelt sich um einen Blindgänger mit einem gefährlichen Heckaufschlagzünder. Die Stadt Köln sowie der Kampfmittelbeseitigungsdienst Rheinland der Bezirksregierung Düsseldorf bereiten die Entschärfung derzeit gemeinsam mit der Uniklinik Köln vor.
Evakuierung und Sicherheitsmaßnahmen
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat einen Gefahrenradius von 400 Metern um die Fundstelle festgelegt. Rund 7.500 Menschen sind von der Evakuierung betroffen. Um 9 Uhr am Donnerstag beginnen Mitarbeitende des Ordnungsamtes mit dem Klingelrundgang. Eine Anlaufstelle für evakuierte Personen wird in der Theodor-Heuss-Realschule, Euskirchener Straße 50, 50935 Köln, eingerichtet. Auch ein Transportservice für mobilitätseingeschränkte Personen ist geplant.
Die Stadt weist darauf hin, dass Haustiere nicht in die Innenbereiche der Anlaufstelle mitgenommen werden dürfen. Betroffene sollten sich bereits im Vorfeld überlegen, wo sie sich während der Evakuierung aufhalten können und unbedingt wichtige Dokumente, Medikamente, Babynahrung und persönliche Gegenstände bereithalten.
Halteverbote und Vorbereitungen
Bereits ab Montag, 14. Juli, gelten in einzelnen Straßen Halteverbote, insbesondere dort, wo große Container zum Schutz der Gebäude aufgestellt werden. Ab Dienstag, 15. Juli, gelten dann auch in weiten Teilen des Evakuierungsbereichs Halteverbote.
Gesperrte Straßen im Überblick
Die Stadt Köln sperrt am Donnerstag folgende Straßen ganz oder in Teilen für den Verkehr:
- Josef-Stelzmann-Straße / Ecke Bardenheuerstraße (Richtung Uniklinik Köln)
- Robert-Koch-Straße ab Nr. 21 (Richtung Kerpener Straße)
- Kerpener Straße ab Nr. 35A (Richtung Lindenthalgürtel)
- Zülpicher Straße ab Nr. 222 (Richtung Lindenthalgürtel)
- Palanterstraße ab Nr. 7 (Richtung Sülzgürtel)
- Ägidiusstraße ab Nr. 50 (Richtung Zülpicher Straße)
- Nikolausstraße / Ecke Redwitzstraße (Richtung Gürtel / Uniklinik Köln)
- Gustavstraße ab Nr. 28 (Richtung Uniklinik)
- Marsiliusstraße ab Nr. 41 (Richtung Uniklinik Köln)
- Sülzburgstraße ab Nr. 140 (Richtung Uniklinik Köln)
- Rheinbacher Straße ab Nr. 24
- Auerbachplatz mit Gerolsteiner Straße 103
- Euskirchener Straße ab Gerolsteiner Straße
- Lechenicher Straße ab Nr. 21
- Zülpicher Straße / Ecke Sülz-/Lindenthalgürtel Richtung Universitätsstraße
- Nidegger Straße / Ecke Lindenthalgürtel
- Rurstraße ab Nr. 19
- Kerpener Straße ab Nr. 109 (Richtung Universitätsstraße)

- Der Gefahrenbereich ist rot markiert.
- Foto: Stadt Köln
- hochgeladen von EXPRESS - Die Woche - Redaktion
Öffentlicher Nahverkehr und Verkehrsbehinderungen
Die KVB will den Betrieb der Linie 9 so lange wie möglich aufrechterhalten. Haltestellen im Evakuierungsradius werden jedoch nicht bedient. Autofahrer werden gebeten, den Bereich großräumig zu umfahren.
Informationen zu aktuellen Sperrungen, Ersatzverkehren und Verkehrsbehinderungen gibt es unter anderem bei: www.stadt-koeln.de/evakuierung, Radio Köln und WDR sowie den Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) und weitere Verkehrsdiensten.
Weitere Informationen
Die Stadt Köln informiert über aktuelle Entwicklungen rund um die Bombenentschärfung auf ihrer Website, über Social Media sowie im Hörfunk und in der Presse. Ein interaktiver Stadtplan, häufige Fragen und weitere Hinweise finden sich im FAQ-Katalog der Stadt Köln unter:
www.stadt-koeln.de/evakuierung/index.html



Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
Kommentare