Abzocke im Internet boomt
Polizei warnt vor gefälschten Verkaufsportalen

Bequem, einfach aber gefährlich: gefälschte online-Shops sind ein Dauerthema für Polizei und Verbraucherschützer. Aktuell boomt die Branche, denn auch Kriminelle nutzen das Weihnachtsgeschäft für ihre Abzocke. | Foto: daviles - Fotolia
  • Bequem, einfach aber gefährlich: gefälschte online-Shops sind ein Dauerthema für Polizei und Verbraucherschützer. Aktuell boomt die Branche, denn auch Kriminelle nutzen das Weihnachtsgeschäft für ihre Abzocke.
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Region - Internet-Verkaufsplattformen boomen derzeit, insbesondere in den
Monaten vor dem Weihnachtsfest können dort fast alle Gegenstände des
täglichen Bedarfs bequem mit einigen Mausklicks über den eigenen
Rechner ausgesucht, bestellt und bezahlt werden.

Dies nutzen auch Betrüger aus und stellen gefälschte
Internet-Verkaufsplattformen ins Netz ein, die realen
Verlaufsplattformen nachgemacht sind und diesen täuschend ähnlich
sehen (sogenannte Fake-Shops).

Kriminelle ändern eine bekannte real existierende Domain eines
Webshops ab und bieten beliebige Artikel unter ähnlicher Aufmachung
im Online-Handel an. Insbesondere hochwertige Markenartikel werden
günstig offeriert und potenziellen Käufern gegen Zahlung per
Vorkasse angeboten. Das Produkt wird jedoch nicht oder als
minderwertige Kopie geliefert.

In den Wochen vor und nach Weihnachten rechnet das Landeskriminalamt
Nordrhein-Westfalen (LKA NRW) mit einem Anstieg der Fallzahlen in dem
Phänomenbereich "Fake-Shops". Abzocke über kriminelles Treiben mit
Fake-Shops ist auch ein Dauerbrennerthema in den 61 Standorten der
Verbraucherzentrale NRW.

"Durch Delikte wie Warenbetrug, Computerbetrug und sonstige weitere
Betrugsarten mit dem Tatmittel Internet entsteht ein erheblicher
wirtschaftlicher Schaden. Im Jahr 2015 betrug der Beuteschaden 7,5
Millionen Euro", erklärte LKA Direktor Uwe Jacob heute in Düsseldorf
zum Start der gemeinsamen Präventionskampagne der Verbraucherzentrale
NRW und dem Landeskriminalamt NRW. "In den Jahren 2013 bis 2015 lag
das Fallaufkommen im Schnitt bei etwa 25.000 Fällen im Jahr,
Fallaufkommen und Beuteschaden zeigen deutlich, dass präventiver
Handlungsbedarf besteht" führte Uwe Jacob weiter aus.

Die Verbraucherzentrale NRW und das LKA NRW weiten ihre bereits
bestehende Kooperation aus und entwickelten die gemeinsame
Präventionskampagne "Achtung! Täuschend echt!", die jetzt startet.

"Lassen Sie sich durch vermeintliche "Schnäppchen" nicht zu
voreiligen Handlungen verleiten und wählen Sie sichere Zahlungswege",
empfiehlt LKA-Chef Jacob, um nicht Opfer von Betrügern zu werden,
"weitere Hinweise finden Sie auf den Internetseiten der
Verbraucherzentrale NRW und der Polizei NRW".

"Der Kampf gegen betrügerisches Treiben im Onlinehandel beschäftigt
die Akteure im Verbraucherschutz und bei der Strafverfolgung
gleichermaßen. Auch viele Experten erkennen erst auf den zweiten
Blick, dass die Händleradresse nicht stimmt oder der geforderte
Betrag in einem Fake-Shop ohne Sicherheit vorab gezahlt werden muss.
Um Fehlentwicklungen beim Online-Kauf zu stoppen, ist es wichtig,
Kunden bereits vor dem Klick auf einen Kaufbutton darüber zu
informieren, woran sie unseriöse Kaufangebote erkennen können",
erläutert Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW
die Bedeutung der gemeinsamen Aufklärungskampagne.

Noch bis zum 15. Januar 2017 nehmen die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der Verbraucherzentrale NRW sowie die Fachberaterinnen und
Fachberater der Dienststellen für Kriminalprävention in den
Kreispolizeibehörden der NRW-Polizei die Thematik "Fake-Shops"
besonders in den Blick und informieren die Bevölkerung in
konzertierten Aktionen. Es gibt ein breites Informationsangebot für
die Bürgerinnen und Bürger. Unter anderem wird es auf der Webseite
der Verbraucherzentrale  einen virtuellen "Fake-Shop"
geben. Dort werden die Bürgerinnen und Bürger über entsprechende
Merkmale eines "Fake-Shops" aufgeklärt.

Die Verbraucherzentrale NRW und das LKA NRW wollen mit ihren Aktionen
dazu beitragen, die Bürgerinnen und Bürger beim Online-Einkauf zu
sensibilisieren und das Risiko, Opfer von sogenannten "Fake-Shops" zu
werden, zu minimieren.

Redakteur/in:

Ulf-Stefan Dahmen

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