UNICEF (United Nations Children’s Fund)
„Kinder können keine Feinde sein“…

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Sicher habt ihr schon einmal von UNICEF gehört, dem
Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. Dieses Hilfswerk wurde vor
fast genau 70 Jahren, am 11. Dezember 1946, gegründet. Vorrangig war
zunächst, hungernden und kranken Kindern in ganz Europa nach dem
Zweiten Weltkrieg zu helfen. Auch deutschen Kindern wurde damals sehr
geholfen, so wurden für sie u.a. Medikamente, Kleidung und
Lebensmittel organisiert. Auch heute lebt weltweit leider noch jedes
vierte Kind in einem Land, das von Katastrophen oder Kriegen betroffen
ist, so dass UNICEF weiterhin eine ganz wichtige Rolle bei der Hilfe
für notleidende Kinder in aller Welt einnimmt.

Hilfe für alle Kinder

UNICEF steht seit 1953 für United Nations Children’s Fund und
wurde, wie eingangs erwähnt, 1946 von den Vereinten Nationen
gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Europa zum Teil schwer
verwüstet und UNICEF machte es sich zur Aufgabe mitzuhelfen, die
Nahrungs- und Gesundheitsversorgung für alle notleidenden Kinder zu
sichern, die unter den Folgen dieses schrecklichen Krieges leiden
mussten. Es wurde beschlossen, dass alle(!) Kinder ohne Ausnahme in
den Genuss dieser Hilfsleistungen kommen sollten, ganz egal, welche
Rolle das Heimatland der Kinder im Krieg gespielt hatte. Dafür steht
auch heute noch der ganz wichtige UNICEF-Grundsatz: „Es gibt kein
feindliches Kind!" Dieser Satz bekommt gerade auch heute, mit Blick
auf die schrecklichen Bilder aus den aktuellen Krisengebieten, wie
beispielsweise aus dem Irak oder Syrien, die wir täglich im Fernsehen
sehen oder in den Zeitungen lesen müssen, ein ganz besonderes
Gewicht.

Bedroht von Kriegen und Naturkatastrophen

Furchtbare Bilder von unterernährten, abgemagerten, unzureichend
gekleideten und ängstlichen Kindern sind in heutigen Zeiten leider an
der Tagesordnung. Da gibt es unglaubliche Zahlen: 535 Millionen Kinder
leben aktuell in Ländern, in denen Kriege, Naturkatastrophen oder
sonstige Konflikte herrschen, fast 30 Millionen Kinder sind weltweit
auf der Flucht und circa 250 Millionen Kinder haben nicht die
Möglichkeit eine Schule zu besuchen. Kinder, die in diesen
Krisengebieten aufwachsen und leben, haben kaum Chancen auf ein
vernünftiges, würdiges Leben.

In den letzten Jahrzehnten hat UNICEF mit Hilfe von vielen Partnern
und prominenten „Botschaftern" und natürlich auch durch zahlreiche
Spenden sehr viel für diese Kinder getan und erreicht. So konnte seit
1990 die Sterblichkeit von Kindern auf der Welt halbiert und viele
Kinder aus elenden Lebensverhältnissen herausgeholt werden.

Hoffnung für notleidende Kinder

Wir können uns hier in Deutschland kaum vorstellen, wie es ist, schon
als Kind in Angst und Schrecken und auch in großer Armut zu leben.
Viele Kinder aus Krisengebieten haben schlimme Erfahrungen gemacht,
die nur sehr schwer zu verarbeiten sind. Deshalb ist es wichtig,
gerade notleidende Kinder auf ihrem Weg in eine bessere Welt zu
unterstützen und ihnen auch Hoffnung zu geben.

Sehr viele internationale Prominente, so z.B. der Basketballspieler
Dirk Nowitzki, oder auch große Filmschauspieler wie der ehemalige
James Bond-Darsteller Roger Moore und viele mehr, aber natürlich auch
deutsche Stars wie der Sänger Udo Lindenberg oder der Fußballer Mats
Hummels, setzen sich ehrenamtlich bei UNICEF für die Kinder ein. Seit
der Gründung unterstützt UNICEF mittlerweile ungefähr 190 Staaten
u.a. in den Bereichen Gesundheit, Ernährung und Bildung. Doch auch
politisch setzt sich UNICEF gegen den Einsatz von Kindersoldaten und
für den Schutz von Flüchtlingen ein. 1965 erhielt die Organisation
für ihr Schaffen den Friedensnobelpreis. In Deutschland wurde das
Deutsche Komitee für UNICEF 1953 in Köln gegründet. Die
Schirmherrin von „UNICEF Deutschland" ist traditionell bis heute
immer die Frau des amtierenden Bundespräsidenten, derzeit also
Daniela Schadt, die Lebensgefährtin von Joachim Gauck.

#Infobox

Zeit der Besinnung

Die Weihnachtszeit sollte ja auch eine Zeit der Besinnung sein:
harmonische und gemütliche Stunden mit der ganzen Familie stehen im
Vordergrund, aber auch Weihnachtsgeschenke für die Menschen, die wir
lieben und mögen gehören natürlich dazu. Nicht nur zu Weihnachten,
sondern auch sonst sollte man sich aber hin und wieder darauf
besinnen, wie gut es den meisten hier in Deutschland im Vergleich zu
den Menschen in vielen anderen Ländern auf der Welt geht, wenngleich
es auch hierzulande leider auch noch viel zu viele Kinder gibt, die
unter schwierigen Bedingungen leben müssen. 70 Jahre UNICEF heißt
auch: „Es gibt keine feindlichen Kinder", heute nicht und morgen
nicht… Weitere Infos sowie Spendenaktionen unter
www.unicef.de.

 

 

Foto: Schlaufenster
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Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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