"Silent Rider"
Gegen den Motorradlärm

Karl-Heinz Hermanns (Bürgermeister Simmerath, 1. Vorsitzender Silent Rider e.V.),Wilfried Pracht (Bürgermeister Nettersheim), Marco Schmunkamp (Bürgermeister Nideggen, Kassierer Silent Rider e.V.), Peter Cremer (Bürgermeister Heimbach, 2. Vorsitzender Silent Rider e.V.), Ingo Pfennings (Bürgermeister Schleiden), Dirk Recker (Gemeinde Roetgen), Axel Buch (Bürgermeister Hürtgenwald, Schriftführer Silent Rider e.V.), Sabine Preise-Marian (Bürgermeisterin Bad Münstereifel). | Foto: Dieter Jacobi
  • Karl-Heinz Hermanns (Bürgermeister Simmerath, 1. Vorsitzender Silent Rider e.V.),Wilfried Pracht (Bürgermeister Nettersheim), Marco Schmunkamp (Bürgermeister Nideggen, Kassierer Silent Rider e.V.), Peter Cremer (Bürgermeister Heimbach, 2. Vorsitzender Silent Rider e.V.), Ingo Pfennings (Bürgermeister Schleiden), Dirk Recker (Gemeinde Roetgen), Axel Buch (Bürgermeister Hürtgenwald, Schriftführer Silent Rider e.V.), Sabine Preise-Marian (Bürgermeisterin Bad Münstereifel).
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Kreis Euskirchen - (rmm) Zuerst war es nur ein loser Verbund von neun Gemeinden in der
Erlebnisregion Nationalpark Eifel, die eines gemeinsam haben: Sie
leiden bei gutem Wetter und vor allem am Wochenende unter
Motorradlärm.

Mit dem griffigen Namen „Silent Rider“ und einem Forderungskatalog
geeigneter Maßnahmen gingen sie im Juni an die Öffentlichkeit und
machten so bundesweit auf sich aufmerksam. Schnell zeigten weitere
betroffene Städte und Gemeinden, unter anderem aus dem Sauerland, dem
Bergischen Land, aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, aber auch
der Kreis Osnabrück ihr großes Interesse an der Initiative.

Auch der Bundesverband der Motorradfahrer unterstütze Silent Rider.

Nun erfolgte die offizielle Gründung von Silent Rider als
eingetragenem Verein im Rathaus von Simmerath, einer der betroffenen
Gemeinden. Gleichzeitig präsentierte der Verein seine Webseite und
erläuterte seine Ziele: Die Kampagne „Silent Rider - Initiative
gegen Motorradlärm“ richtet sich gegen diejenigen, die durch
Manipulationen am Motorrad oder verbotene Fahrweisen für schädliche
Lärmbelästigungen verantwortlich sind. Kernforderungen seien
insbesondere die Herabsetzung zulässiger Lärmgrenzwerte, drastische
Strafen für technische Manipulationen, zusätzliche Kennzeichnungen
der Motorräder, um der Polizei die Verfolgung von
Ordnungswidrigkeiten und Straftaten zu erleichtern, sowie
Messverfahren zur Geräusch-

entwicklung, die eine sofortige Fahrzeugstilllegung an Ort und Stelle
ermöglichen.Bundesweit gab und gibt es viele Aktionen und
Aktivitäten von einzelnen Akteuren wie Polizei, Kommunen und
Regionen, der Bevölkerung und auch von diversen
Motorradvereinigungen.

Doch da diese Initiativen bisher immer unabhängig voneinander und nur
regional stattfanden, hätten sie kaum Gehör gefunden. Das soll dank
Silent Rider anders werden.

Mit einer umfassenden, zielorientierten und professionellen
Informations-, Image-, und Aktionskampagne gegen Motorradlärm, die ab
Anfang 2020 bundesweit realisiert werden soll, will Silent Rider die
Thematik in die breite Öffentlichkeit tragen, um so Druck auf die
Politik aufzubauen und Veränderungen zu erwirken. Bereits im
nächsten Jahr plant der Verein, dem Petitionsausschuss der
Bundesregierung eine Petition überreichen zu können.

Auf der Pressekonferenz in Simmerath – wie auch auf ihrer neuen
Homepage – betonten die Verantwortlichen, dass sich die Initiative
Silent Rider nicht generell gegen Motoradfahrer richtet, sondern nur
gegen die sogenannten „Schwarzen Schafe“ – Fahrer, die mit ihrem
rücksichtslosen Verhalten langfristig die Gesundheit der Anwohner
aufs Spiel setzen.

Wer sich an die Verkehrsregeln halte, nicht rase, sein Motorrad nicht
manipuliere und somit Grenzwerte nicht überschreite, sei nach wie vor
auch in Naherholungsgebieten herzlich willkommen.

Daher sei es dem Verein Silent Rider wichtig, gemeinsam mit der
Motorrad-Community Lösungen zu finden, die die Situation für alle
Beteiligten erträglicher machen.

Die Devise von Silent Rider laute „Kommunikation statt
Konfrontation“. So kommen auf der neuen Website
(www.silent-rider.de) nicht nur betroffene Anwohner oder kommunale
Vertreter zu Wort, sondern auch Motorradfahrer, die die Initiative
unterstützen und als positive Beispiele voran gehen möchten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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