Niedrigere Tore für kleinere Kicker
FVM und F-Junioren sind bundesweit Vorreiter

Rudi Rheinstädtler, Vorsitzender des Verbandsjugendausschusses (r.), FVM-Geschäftsführer Dirk Brennecke (3.v.r.) und FVM-Jugendreferent Oliver Zeppenfeld (l.) freuten sich, mit FC-Vizepräsident Toni Schumacher (3.vl.) und FC-Geschäftsführer  Alexander Wehrle (4.v.l.) sowie Dr. Sebastian Schwab von der DSHS (2.v.l.) und Ralf Esser, Geschäftsführer FUNTECH (5.vl.), die ersten verkleinernden Tornetze an Kölner F-Jugend-Teams übergeben zu können. | Foto: FVM
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  • Rudi Rheinstädtler, Vorsitzender des Verbandsjugendausschusses (r.), FVM-Geschäftsführer Dirk Brennecke (3.v.r.) und FVM-Jugendreferent Oliver Zeppenfeld (l.) freuten sich, mit FC-Vizepräsident Toni Schumacher (3.vl.) und FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle (4.v.l.) sowie Dr. Sebastian Schwab von der DSHS (2.v.l.) und Ralf Esser, Geschäftsführer FUNTECH (5.vl.), die ersten verkleinernden Tornetze an Kölner F-Jugend-Teams übergeben zu können.
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Köln - Beim Nachwuchs der F-Junioren war folgendes, eigentlich absurdes
Spielmuster bislang durchaus von Erfolg gekrönt: Anstoß, Schuss von
der Mittellinie, Tor! Das wollte der Fußball-Verband Mittelrhein
(FVM) ändern:

„Der durchschnittliche F-Junioren-Torwart hat allein aufgrund seiner
Körpergröße keine Chance, einen hoch geschossenen Ball abzuwehren.
Dafür sind die Tore zu groß“, erklärt Oliver Zeppenfeld,
Jugendbildungsreferent des FVM. Deshalb sollen künftig niedrigere
Tore die Zahl der Treffer aus der Distanz deutlich reduzieren. Die
Idee haben die Fußballer von den Handballern „geklaut“.
Eingehängte Latten kommen dort zur Verkleinerung der Tore bereits
seit längerem zum Einsatz – mit durchweg positiven Erfahrungen.

Wissenschaftliche SpoHo-Studie führte zum Ziel

Und so befasste sich der FVM seit 2016 in Kooperation mit der
Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) mit der Frage, welches die
optimale Torhöhe für den F-Junioren-Bereich ist. Eine statistische
Auswertung lieferte die Antwort: die durchschnittliche Körpergröße
der erwachsenen Torhüter im Verhältnis zur Torhöhe im Herrenbereich
(2,44 Meter)übertragen auf die durchschnittliche Größe von
F-Junioren-Torhütern! Ergebnis: Das perfekte F-Junioren-Tor muss 1,65
Meter hoch sein – und damit ganze 35 Zentimeter niedriger als das
aktuell verwendete Jugendtor. „In Spielen auf dieses Tor verringert
sich die Durchschnittsdistanz, von der auf das Tor geschossen wird,
signifikant. Die Kinder spielen näher ans Tor heran und erzielen auch
mehr Tore“, erläutert Dr. Sebastian Schwab von der DSHS.

Praxistest im Bergischen bestanden

Die Erkenntnisse wurden in der vergangenen Spielzeit in einer U8- und
U9-Staffel im Kreis Berg bereits mehreren Praxistests unterzogen.
„Wir haben durchweg positive Rückmeldungen von den
Vereinsvertretern im Kreis Berg erhalten“, berichtet Oliver
Zeppenfeld. Beim „GeißbockCup“ des 1. FC Köln wurde die Studie,
mit der der FVM Vorreiter im Deutschen Fußball-Bund ist, jetzt
offiziell vorgestellt. Und der FC unterstützte auch gleich die
Umsetzung. Alle Vereine im Fußballkreis Köln erhalten über den FC
kostenfrei die nötigen Netze, mit denen die Torhöhe verringert wird.
150 Tornetzpaare wurden bereits bestellt und die ersten beim
GeißbockCup auch gleich übergeben. „Wir unterstützen die Vereine
im Fußballkreis Köln sehr gerne. Ohne den Breitensport und die
Jugendförderung in den Vereinen gäbe es auch keinen
Profifußball“, so FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle.

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RAG - Redaktion

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