Räuber landen Sessionshit
"Für die Iwigkeit" geht voll ans Herz

„Ich bin ja eher ein Romantiker.“ Torben Klein, seit Sommer 2017 Frontmann und Sänger der Räuber, mag Balladen. | Foto: dru
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  • „Ich bin ja eher ein Romantiker.“ Torben Klein, seit Sommer 2017 Frontmann und Sänger der Räuber, mag Balladen.
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Region - Schon 2012 war Torben Klein als Bassist bei den Räubern
eingestiegen. Als Charly Brand im vergangenen Sommer nach 27 Jahren
seinen Abschied von der großen Bühne feierte, übernahm der
sympathische Kölner auch dessen Position als Sänger und Frontmann
der kölschen Band. Wir haben mit Torben Klein über seine neue Rolle,
die Band, die Musik und den Karneval gesprochen

Zwischen dem 11.11. und dem Auftritt in der  berüchtigten
„Hölle von Vettweiß“ am kommenden Freitag liegt die Advents- und
Weihnachtszeit. Wie fühlt sich das an?
_Torben Klein: Nach unserem traditionellen Jahresabschluss am
ersten Dezembersamstag im  Maritim macht die Band Urlaub. Ich selbst
habe noch 18 Weihnachtsshows gespielt ..._

__

... also keine Pause?
Torben Klein: Ich bin ein Romantiker, liebe Balladen. Deshalb
macht es einfach Spaß, traditionelle Weihnachtslieder ‚us Kölle‘
zu spielen. Und es hält die Stimme auf Trab. Eine zu lange Pause
wäre gar nicht so gut.

Und am Freitag dann der Auftakt - ausgerechnet in der sogenannten
„Hölle von Vettweiß“.

Torben Klein: Das ist doch toll. 60 Meter langes Zelt, restlos
ausverkauft, 2.500 jecke Mädchen - da wirst Du auf Händen getragen.
Ganz ehrlich: Für mich beginnt jetzt die schönste Zeit. 30 Minuten
Vollgas auf der Bühne und dann zum nächsten Auftritt.

Wie gibt man als Romatiker denn Vollgas auf der Bühne?
Torben Klein: Ja, es klingt ein bisschen wie ein Widerspruch.
Aber das macht es für mich gerade so spannend und interessant.
Entscheidend ist, dass wir Gefühle transportieren, mit unseren
Liedern Geschichten erzählen, die die Menschen berühren. Mal laut
und schnell, dann wieder leise und manchmal auch nachdenklich. Das ist
die Spannung bei jedem Auftritt. Du willst den Saal in Stimmung
bringen.  Die Leute stehen auf den Tischen und Stühlen. Und mit dem
nächsten Stück holst Du sie auch wieder runter.

Noch einmal kurz zurück in den letzten Sommer. Charly Brand hat
nach 27 Jahren aufgehört. Fehlt er?

Torben Klein. Charly hatte den Wechsel selbst lange geplant und
vorbereitet. Ich bewundere ihn für die Art und Weise, wie er das
gemacht hat. Da sollten wir alle unseren Hut ziehen! Mit dem
Abschiedskonzert am 11. Juni am Tanzbrunnen ist vieles anders
geworden. Die ‚Welthits op Kölsch‘, wir haben an dem Tag dann ja
auch das Livealbum rausgebracht, waren Charlys Ding; deshalb spielen
wir das nicht mehr.

Neuer Frontmann, neuer Sänger, neue Lieder ...
Torben Klein: Natürlich haben  wir die Räuber-Klassiker noch
im Programm. Aber es ist doch klar, dass neue Stücke kommen. Und die
sind anders, tragen zu einem großen Teil meine Handschrift. Die Band
war ja auch auf die Veränderungen vorbereitet. Deshalb haben wir seit
dem Sommer auch gleich sieben neue Stücke ins Programm eingebaut und
ausprobiert. Texte und Noten kommen von mir, aber Kurt (Keyboarder
Kurt Feller, Anm.d.Red.) übernimmt mehr Gesang als früher. Das passt
besser zur neuen Formation und den neuen Stücken.

Seit Wochen sprechen alle über das neue Stück ‚Für die
Iwigkeit‘ - ist das der Sessionshit?

Torben Klein: Könnte klappen ... Ich bin so stolz und
glücklich, dass ‚Für die Iwigkeit‘ so gut ankommt. Das Stück
ist erst nach dem Sommerurlaub entstanden und deshalb auch nicht auf
dem Album drauf. Den Text hatte ich schon länger fertig, aber uns
fehlte die Melodie für die Geschichte von der ewigen Liebe.

Warum gab es keine Melodie?
Torben Klein: Ich hatte den Text auf die Melodie von Billy
Joels ‚For the longest time‘ geschrieben. Aber wir bekamen keine
Freigabe für unsere Version. Also lag der Text ‚auf Eis‘. Bis ich
im August nach einer ziemlich feucht-fröhlichen Nacht aufgewacht bin
und die Melodie im Kopf hatte.

Und schon war der Hit fertig...
Torben Klein: Naja, nicht ganz.  Zuerst gab es nur das Demo,
das ich hier bei mir in meinem kleinen Studio aufgenommen hatte. Das
mussten wir natürlich noch mit der Band einspielen. Auf der
Annakirmes in Düren haben wir es dann zum erstenmal ausprobiert. Und
doch waren wir uns nicht wirklich sicher, ob es funktionieren würde.
Es war ja auch gar nicht für Karneval im Programm. Ich habe dann
Charly Brand angerufen und ihn um Rat gefragt.

Was hat er gesagt?
Torben Klein: ‚Das ist gut. Jungs, macht es!‘ hat er
gesagt. Überall wo wir hinkommen, können die Leute den Text
mitsingen. Und wir bekommen viel Lob von den Kollegen der anderen
Bands. Das ist schön! Weil: Alle wollen doch wissen, was passiert mit
den Räubern ohne Charly Brand? Wir haben jetzt schon Anfragen aus
Holland und Luxemburg. Glaubt mir, ich bin richtig glücklich, dass
‚Für die Iwigkeit‘ so toll ankommt. Das Stück ist für mich eine
echte Herzensangelegenheit.

Redakteur/in:

Ulf-Stefan Dahmen

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