Rhein-Sieg-Kreis ehrt Kunstpreisträger Döring-Spengler
Virtuelle Preisübergabe

- Herbert Döring-Spengler.
- Foto: Kreis
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Rhein-Sieg-Kreis - Die vielen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie treffen
besonders auch die freie Kunstszene hart. So kann auch die übliche
Ehrung des Preisträgers des Rheinischen Kunstpreises in diesem Jahr
nicht, wie gewohnt, im Rahmen einer Ausstellung stattfinden. Der
Rhein-Sieg-Kreis hat sich deshalb entschlossen, dem aktuellen
Preisträger Herbert Döring-Spengler einen Film zu widmen und ihm
damit auch auf virtuellem Weg seinen Preis zu übergeben. „Wir
würdigen das überzeugende künstlerische Werk und ehren einen
außergewöhnlichen Menschen“, betont Landrat Sebastian Schuster.
Der Kunstpreis und jetzt auch der Film seien Zeichen der
Wertschätzung von Kunst und Kultur und der Solidarität mit den
Künstlerinnen und Künstlern, wie die Jury schon bei ihrer
Vergabeentscheidung gesagt habe.
Der gut 20-minütige Film ist auf der Internetseite des
Rhein-Sieg-Kreises, www.rhein-sieg-kreis.de/kunstpreis, und des
Filmemachers Georg Divossen, www.talking-art.de, sowie auf dem
Youtube-Kanal des Kreises zu sehen.
Individuelle Bildsprache, eigenständige künstlerische Positionen –
die Preisträgerinnen und Preisträger des Rheinischen Kunstpreises
spiegeln das breite Spektrum zeitgenössischer Kunst wider und sind
doch unverwechselbar. So wie Herbert Döring-Spengler, der aktuelle
Träger des Rheinischen Kunstpreises. Dem Künstler aus Lohmar wurde
der Preis im Herbst 2020 verliehen. Er hat, so betonte die Jury in
ihrer Entscheidung, „in einem sehr konsequent verfolgten
künstlerischen Weg die Existenz des Menschen mit experimentellen
fotografischen und zeichnerischen Werkserien ausgeleuchtet und in
überraschenden Bildern festgehalten.“
Herbert Döring-Spengler sei kein Fotograf im üblichen Sinne, sagt
Dr. Gabriele Uelsberg. Sie war Vorsitzende der Kunstpreis-Jury und
leitete bis Herbst 2020 das LVR-Landesmuseums Bonn. „Er ist ein
Künstler, der mit fotografischen Mitteln arbeitet.“ Er habe uns
„mit seiner Arbeit gelehrt, genauer hinzuschauen.“
Georg Divossen lässt in seinem Film vor allem Herbert
Döring-Spengler selbst zu Wort kommen, der seinen Weg in die Kunst
und mit der Kunst, seine Arbeitsweise und den komplexen
Produktionsprozess authentisch und mit vielfältigen biografischen
Bezügen vorstellt. Daneben sprechen die Bilder und Werke für sich;
sie hinterlassen bleibenden Eindruck und verdeutlichen das breite
Spektrum des künstlerischen Schaffens des Autodidakten Herbert
Döring-Spengler.
Neben Gabriele Uelsberg und Herbert Döring-Spengler äußern sich
Landrat Sebastian Schuster, der Kulturdezernent des Kreises, Thomas
Wagner, die Lohmarer Bürgermeisterin Claudia Wieja, der Galerist
Burkhard Arnold (in focus galerie, Köln) und der Vorsitzende des
Kunstvereins für den Rhein-Sieg-Kreis, Reinhard Lättgen.
Der Rheinische Kunstpreis des Rhein-Sieg-Kreises ist eine feste
Größe in der rheinischen Kunstszene, er gehört mit einem Preisgeld
von 20.000 Euro zu den höchstdotierten Preisen seiner Art in
Deutschland. Die Preisträgerin oder der Preisträger wird außerdem
mit einer Ausstellung samt Katalog im LVR-Landesmuseum, dem
Kooperationspartner des Kreises beim Rheinischen Kunstpreis,
gewürdigt.
Alle zwei Jahre können sich Künstlerinnen und Künstler bewerben,
die im Gebiet des Landschaftsverbandes Rheinland oder in den südlich
davon gelegenen Gebietskörperschaften Kreis Ahrweiler, Landkreis
Neuwied, Kreis Altenkirchen (Westerwald), Landkreis Mayen-Koblenz,
Stadt Koblenz, Westerwaldkreis sowie Rhein-Lahn-Kreis und
Rhein-Hunsrück-Kreis wohnen oder dort geboren sind. Ebenfalls
mitmachen können Künstlerinnen und Künstler aus dem mit dem
Rhein-Sieg-Kreis partnerschaftlich verbundenen Kreis Bołeslawiec
(Bunzlau) in Polen.
417 Künstlerinnen und Künstler hatten sich 2020 um die Auszeichnung
beworben.


Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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