30 Jahre Selbsthilfearbeit im Rhein-Sieg-Kreis

Jubiläumsmagazin frisch aus dem Druck

Troisdorf - Selbsthilfearbeit im Rhein-Sieg-Kreis feiert 30. Geburtstag

Die professionelle Selbsthilfearbeit in der Region ist erwachsen
geworden, denn in diesem Jahr feiert die Selbsthilfe-Kontaktstelle im
Rhein-Sieg-Kreis mit Sitz in Troisdorf-Oberlar ihren 30. Geburtstag.
Die Selbsthilfe-Kontaktstelle gehört zum Paritätischen
Wohlfahrtsverband, drei Fachberaterinnen und eine Sachbearbeiterin
gehören zum Team.

Für Mitte Juni dieses Jahres war ein großer Fachtag im Stadtmuseum
in Siegburg geplant. Die Veranstaltung mit dem Titel
„Betroffenenkompetenz trifft Fachwelt“ musste aufgrund von Corona
auf nächstes Jahr verschoben werden.

„Umso froher sind wir, dass wir mit unserem Selbsthilfemagazin noch
eine zweite Jubiläumsaktion geplant hatten“, freut sich Jutta Klee,
Fachberaterin in der Selbsthilfe-Kontaktstelle. Das bunte Magazin ist
frisch aus dem Druck und lässt Selbsthilfeakteure aus dem gesamten
Kreisgebiet zu Wort kommen. Die Leiterin der Angstgruppe aus Rheinbach
ist ebenso dabei wie der Leiter der Depressionsgruppe in Troisdorf
oder die Ansprechpartnerin für Selbsthilfe bei der AOK
Rheinland/Hamburg. Für Gabriele Holy erfüllen die Gruppen eine
wichtige Funktion im Gesundheitswesen, denn „Selbsthilfe fördert
die Gesundheitskompetenz jedes Einzelnen.“

„300 (Selbsthilfegruppen) für 600.000 (Bürger*innen im
Rhein-Sieg-Kreis)“ – so lautet der Titel des Magazins. Die Zahlen
sind aus optischen Gründen etwas gerundet, machen aber deutlich,
welchen großen Stellenwert die Selbsthilfe in der Region hat:
Selbsthilfegruppen sind Teil der Gesellschaft, keine Außenseiter.

Vor 30 Jahren listete die Selbsthilfe-Kontaktstelle – damals noch
KISS (Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen) –
gerademal 60 Gruppen. Seit dem Jahr 2000 sind die Krankenkassen
verpflichtet, die Selbsthilfearbeit finanziell zu unterstützen. Damit
nahm auch die Arbeit der Selbsthilfe-Kontaktstelle mit der Einstellung
der Fachberatung mehr Fahrt auf. Mittlerweile ist die Zahl der Gruppen
auf knapp 300 angestiegen – von A wie ADHS bis Z wie ZWAR (Zwischen
Arbeit und Ruhestand). Die Mitarbeiterinnen vor Ort unterstützen u.
a. bei der Gründung neuer Selbsthilfegruppen, bei Gruppenkrisen und
bei der Öffentlichkeitsarbeit. Außerdem bieten sie regelmäßige
Austauschtreffen für Gruppenleiter*innen an und beraten Interessierte
bei der Suche nach der richtigen Gruppe. Gefördert wird die
Selbsthilfe-Kontaktstelle durch den Rhein-Sieg-Kreis, das Land und die
Krankenkassen.

Das Magazin „300 für 600.000“ wurde an Fachberatungen im Kreis
versandt und kann bei der Selbsthilfe-Kontaktstelle angefordert
werden.

Paritätischer Wohlfahrtsverband NRW, Selbsthilfe-Kontaktstelle im
Rhein-Sieg-Kreis, Landgrafenstraße 1, 53842 Troisdorf, 02241 - 94 99
99, Mo., Mi., Fr., 9 bis 14 Uhr. Internet:
www.selbsthilfe-rhein-sieg.de, www.paritaet-nrw.org