Kontaktverbot zu pflegebedürftigen Angehörigen?
Jetzt müssen wir die Senioren schützen

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Kontakteinschränkungen für Pflegebedürftige und Angehörige -
Pflegewegweiser NRW gibt Rat und nötige Orientierung
Wer Angehörige in dieser Zeit der strengen Kontaktsperre zu Hause
pflegt oder in einer Pflegeeinrichtung besuchen möchte, muss
besonders harte Regeln im Umgang miteinander beachten: Zum Schutz der
Betroffenen – vor allem von alten und kranken Menschen – gilt
derzeit: So wenig direkten Kontakt haben wie möglich!
Für die Pflege zu Hause heißt dies, dass Angehörige über die
notwendigen Pflegemaßnahmen hinaus, auf Umarmungen oder zärtliche
Berührungen von Pflegenden vor allem im Gesicht verzichten, um sie
keinem erhöhten Infektionsrisiko auszusetzen.
Für Pflegebedürftige im Heim gilt vorübergehend ein striktes
Besuchsverbot. Hier hilft derzeit nur, dass Familie, Freunde oder
persönliche Betreuer einen direkten Kontakt per Telefon oder Video
zum Bewohner einer Einrichtung halten, damit der pflegende Angehörige
weiterhin Zuspruch erfährt und sich nicht gänzlich allein gelassen
fühlt.
Besonders schwierig ist die derzeitige Lage für Menschen mit Demenz:
Die besonderen Hygiene-Maßnahmen in der Corona-Pandemie sind
Betroffenen je nach Stadium nicht zu vermitteln. Ganz gleich, ob bei
einer Betreuung zu Hause oder einer Unterbringung im Heim: Pflegende
Angehörige sind aktuell noch stärker gefordert als sonst und
benötigen in ihrer oft prekären Lage dringend eine entlastende
Unterstützung.
Betroffene sollten daher rechtzeitig Rat bei Profis einholen, wenn Sie
unsicher sind, wie die Pflege ihres Angehörigen vor dem Hintergrund
der Corona-Krise bewerkstelligt werden soll: Unter der kostenlosen
Rufnummer 0800-4040044 informiert der Pflegewegweiser NRW (unter
Projektleitung der Verbraucherzentrale NRW) auch unter den aktuellen
Bedingungen rund um das Thema Pflege und über vorhandene Beratungs-
und Unterstützungsangebote in Wohnortnähe. Die landesweite Hotline
steht montags, dienstags, mittwochs und freitags von 9-12 Uhr und
donnerstags von 14-17 Uhr für pflegende Angehörige und
Pflegebedürftige zur Verfügung.
Auf dem Informationsportal www.pflegewegweiser-nrw.de sind aktuelle
Informationen zu den befristeten Maßnahmen vor dem Hintergrund der
aktuellen Pandemie im Zusammenhang mit dem Thema Pflege zu finden.
Auch der Heimfinder NRW sowie die Übersicht über anerkannte
Unterstützungsangebote im Alltag des Landesgesundheitsministeriums
NRW sind auf dem Pflegeportal sichtbar, so dass wichtige Informationen
für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige somit aus einer Hand
zur Verfügung stehen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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