Es kann losgehen
Impfzentrum des Rhein-Sieg-Kreises ist eingerichtet und startklar

An der Asklepios-Klinik entstand eine Leichtbauhalle, die als Anmeldungs- und Aufklärungsbereich fungiert.  | Foto: Woiciech
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. Äußerst zufrieden präsentierten Landrat Sebastian Schuster und
Ingo Freier, Leiter des Amtes für Bevölkerungsschutz, das
Impfzentrum des Rhein-Sieg-Kreises. Einen Tag vor Heiligabend wurden
die Abläufe aktuell auf Herz und Nieren überprüft und mit Probanden
in einem „Testlauf“ durchgespielt. „Wir konnten so noch einige
Kleinigkeiten optimieren, wie etwa die Dauer des Fieberscreenings am
Eingang, oder stellten fest, dass die Theke bei der Registrierung für
Rollstuhlfahrer abgesenkt werden muss“, so Ingo Freier.

Doch alles in allem ist das Impfzentrum, das in der Asklepios
Kinderklinik in der Arnold-Janssen-Straße 29 in Sankt Augustin
angesiedelt ist, nun startklar. Hier durchlaufen die „Impflinge“
drei Phasen, von der Anmeldung und Aufklärung über die Impfung
selbst bis zur Nachbetreuung. Zunächst begibt man sich zum Empfang in
die Leichtbauhalle, die auf 240 Quadratmetern mit einer top modernen
Ausstattung punktet. „Von der Beheizung bis zum Virenfilter ist
alles auf dem neuesten Stand“.

Im Schichtbetrieb sind rund 20 Leute vor Ort, von Mitarbeitern der
Kassenärztlichen Vereinigung bis zum Security-Personal. Ein
ausgefeiltes Wegesystem führt die Menschen zur Klinik, wo auf zwei
Etagen acht Impfräume zur Verfügung stehen. Sogar hier können noch
in einem Gespräch mit dem Arzt letzte Fragen geklärt werden. Der
Impfvorgang selbst beträgt nur drei Minuten. Teams vom Deutschen
Roten Kreuz, Johannitern und Maltesern sind anschließend in der
Nachbetreuung tätig.

Für Landrat Sebastian Schuster erweist sich die zentrale Lage in
Sankt Augustin ideal. „Man kommt aus dem ganzen Rhein-Sieg-Kreis gut
hierhin. Dennoch wünschen wir uns ein zweites Zentrum, damit zum
Beispiel Bürger aus Rheinbach oder Swisttal nicht so einen weiten Weg
hinter sich bringen müssen“. Bevor das Impfzentrum vor Ort Mitte
Januar so richtig in Betrieb geht, starteten die ersten Impfungen
bereits nach den Weihnachtsfeiertagen. Der Kreis bekam für den 27.
Dezember 180 Dosen zugesagt, für den 29. Dezember und 31. Dezember
folgten dann jeweils 2.150 weitere.

Die Liefermengen richten sich nach dem Anteil der über 80-Jährigen
in den entsprechenden Regionen, wobei 50 Prozent für die zweite
Impfung zunächst im Zentrallager des Landes verwahrt bleiben. Der
Rhein-Sieg-Kreis bekommt den Impfstoff der Firma „Biontech/Pfizer“
in zwei Komponenten, vom Land Nordrhein-Westfalen durch professionelle
Spediteure zugestellt. Diese haben dafür zu sorgen, dass die
Materialien durchweg bei minus 70 Grad gekühlt sind. Vor Ort werden
die Komponenten dann auf 2 bis 8 Grad aufgetaut. Für die
Weiterverarbeitung ist ein enger Zeitraum von wenigen Tagen unbedingt
einzuhalten. Das Fachpersonal mischt die Komponenten kurz vor der
Anwendung nach einer genau vorgegebenen Anleitung zusammen. Die
Impfung muss sich dann unverzüglich anschließen.

„Nach fünf bis sechs Stunden verliert der Impfstoff seine
Wirkung“, erläutert Ingo Freier. Ab wann die Termin-Vergabe durch
die Kassenärzte Vereinigung erfolgt, wird rechtzeitig bekannt
gegeben. Hier greift ein Call-Center, das prüft, ob die Person für
die Impfung vorgesehen ist. „Man wird nicht automatisch
angeschrieben. In unserem Bundesland muss der Bürger selbst aktiv
werden“, äußerte Ingo Freier. Weitere Informationen unter
www.rhein-sieg-kreis.de.

- Dirk Woiciech

An der Asklepios-Klinik entstand eine Leichtbauhalle, die als Anmeldungs- und Aufklärungsbereich fungiert.  | Foto: Woiciech
Rundgang mit Sebastian Schuster und Ingo Freier (v.li.) durch den Empfangsbereich des Impfzentrums. | Foto: Woiciech
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