Eine kreisweite Anlaufstelle
Hebammenhaus Rhein-Sieg in Troisdorf geplant

In diesem Troisdorfer Altbau soll das neue Hebammenhaus realisiert werden. | Foto: Hebammenhaus Rhein-Sieg
  • In diesem Troisdorfer Altbau soll das neue Hebammenhaus realisiert werden.
  • Foto: Hebammenhaus Rhein-Sieg

Rhein-Sieg-Kreis. „Das Leben braucht einen guten Anfang und darum kümmern wir uns!“ - Unter diesem Motto gründeten fünf Hebammen und eine psychologische Beraterin das Hebammenhaus Rhein-Sieg, welches noch in diesem Jahr in den Räumen des historischen Altbaus des Troisdorfer Sankt Josef Hospitals in der Schloßstraße eröffnet werden soll.

Die derzeitige Situation der Geburtshilfe im Rhein-Sieg-Kreis spitzt sich immer weiter zu. Geburtsstationen und Kreißsäle werden geschlossen, viele Hebammen geben ihre geburtshilfliche und außerklinische Tätigkeit auf und die noch tätigen Hebammen werden an den Rand ihrer Kräfte getrieben. Das Recht auf eine freie Wahl des Geburtsortes kann in der Region schon lange nicht mehr gewährleistet werden. Ein Systemwechsel muss her. Und genau diese Veränderung möchten die Gründerinnen mit ihrem Projekt anstoßen. Das Hebammenhaus wird nicht nur ein Geburtshaus, sondern eine zentrale Anlaufstelle für Schwangere und junge Familien im Rhein-Sieg-Kreis sein. Dem Gründungsteam liegt dabei eine ganzheitliche und individuelle Begleitung der Frauen in einem geschützten Rahmen am Herzen. Neben Schwangerenvorsorge, Geburtshilfe und Wochenbettbetreuung werden vielfältige Kursangebote sowie eine psychologische Beratungsstelle Platz unter dem Dach des Hebammenhauses finden.

Auch für Hebammen wird ein neuer, besonderer Ort geschaffen, an dem sie ihren Beruf gerne, lange und selbstbestimmt ausführen können. Ein innovatives Arbeitszeitmodell und die Synergie aus guter Vernetzung und Teamarbeit bieten ein zukunftsfähiges Arbeiten in der außerklinischen Geburtshilfe. Zudem soll auch der zukünftigen Versorgungslücke durch die Positionierung als Aus- und Fortbildungszentrum für Hebammen entgegengewirkt werden.

Die Räume des Hebammenhauses sind Teil des historischen ehemaligen Sankt Josef Hospitals, dessen Grundsteine bereits aus dem Jahr 1902 stammen. Der malerische Altbau mit seinen hohen Decken, großen Fenstern und einzigartigem Ambiente scheint nach langer Suche der perfekte Ort für die Umsetzung dieses Leuchtturmprojektes zu sein. Auf bis zu 350 Quadratmetern entstehen drei Geburtsräume, zwei Vor- und Nachsorgezimmer, zwei Kurs- und Veranstaltungsräume und vieles mehr. Das Potential der Räumlichkeiten ist mehr als vielversprechend, aber das Maß an benötigten Sanierungs- und Umbauarbeiten ist enorm und die finanzielle Förderung durch Kommune, Land und Bund fielen bisher sehr gering aus. Die Gründerinnen können die Finanzierung des Hebammenhauses Rhein-Sieg nicht alleine stemmen und sind auf Spenden angewiesen. Auch wenn sie bereits viel Unterstützung haben erfahren dürfen, ist das benötigte Startkapital für die Eröffnung des ersten Geburtsraumes noch nicht erreicht. Wer den Aufbau unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende an den Hebammenhaus Rhein-Sieg e.V. auf das Konto DE59 3705 0299 0325 5641 37 oder per Paypal an info@hebammenhaus-rhein-sieg.de tun oder an der Crowdfunding Aktion der VR Bank Rhein-Sieg teilnehmen. Unter dem Motto „Viele schaffen mehr“ bezuschusst die VR Bank Rhein-Sieg jede Spende in Höhe von mindestens zehn Euro noch bis zum 20. Mai mit weiteren zehn Euro. Weitere Infos gibt es unter www.hebammenhaus-rhein-sieg.de.

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RAG - Redaktion

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