Bindeglied zwischen Behörde und Bürger*innen
40 Jahre Naturschutzwacht

Die ehrenamtlichen Naturschutzbeauftragten der Naturschutzwacht RSK bei der 40-Jahrfeier auf dem Bolzplatz in Greuelsiefen.  | Foto: Foto Heimermann
  • Die ehrenamtlichen Naturschutzbeauftragten der Naturschutzwacht RSK bei der 40-Jahrfeier auf dem Bolzplatz in Greuelsiefen.
  • Foto: Foto Heimermann

Rhein-Sieg-Kreis/Hennef (hei). Vor 40 Jahren starteten fünf Freiwillige im Naturschutzgebiet Rodderberg und der Siegmündung mit ihrem Einsatz als ehrenamtliche Naturschutzbeauftragte - damals nannte man sie noch Landschaftswächter.

Mittlerweile sind sie im ganzen Rhein-Sieg-Kreis tätig und ein wichtiges Bindeglied zwischen der Unteren Naturschutzbehörde und den Bürger*innen im Kreis.

Aufgabe der Naturschutzbeauftragten ist die Beratung ihrer Mitbürger*innen bei der Anpflanzung von Streuobstwiesen, der Pflege von Hecken und Bäumen. Sie klären über beabsichtigte Pflegemaßnahmen der Unteren Naturschutzbehörde auf und informieren die Behörde über Gehölzbeseitigungen, illegale Abfallablagerungen oder andere Umweltschäden.

Eine der wichtigsten Aufgaben ist der Hinweis auf ein Fehlverhalten. Für die amtlichen Angelegenheiten, wie z.B. verhängen von Bußgeldern, stehen den Ehrenamtlern vier hauptberufliche Ordnungskräfte des Kreises zur Seite.

Nach den Versuchsjahren war 1988 klar, dass es eine dauerhafte Einrichtung werden soll: „Die Naturschutzwacht lief sehr gut und hatte sich etabliert. Am 1. September 1990 traten 18 zusätzliche Naturschutzbeauftragte, darunter die erste Frau, ihren Dienst an. Inzwischen sind 55 Frauen und Männer ehrenamtlich für die ULB in Sachen Naturschutz unterwegs. Insgesamt haben sich in all den Jahren 149 Personen als ehrenamtliche Naturschutzbeauftragte engagiert, ihnen allen gilt unser Dank“ sagte Kreisumweltdezernent Tim Hahlen bei der 40 Jahrfeier der Naturschutzwacht auf der Bolzplatzanlage in Greuelsiefen den anwesenden Gästen. Auf der kleinen Feier ehrte die Kreisverwaltung ihre langjährigen Naturschutzwarte mit kleinen Geschenken, so Andreas Zoglowek, Jakob Wilhelm Sieger und Hans Theo Heck für ihre 18-jährige Tätigkeit.

In geselliger Runde tauschte man seine besonderen Erlebnisse anschließend aus.

Einer davon Hans-Theodor Heck (72), der für sein vielfältiges soziales Engagement in Lohmar 2020 den Bundesverdienstorden bekam. Bei einer seiner sozialen Tätigkeiten infizierte er sich 2021 mit Corona, kämpfte sechs Wochen im Krankenhaus um sein Leben. Als passionierter Jäger hat er Spaß an der Landschaftspflege. „Geht nicht, gibt es nicht, lasst uns anfangen“ dafür sei er bekannt. Und so rief man ihn vor Jahren zur Vermittlung bei Streitigkeiten eines Umweltdelikts, die er mit klarer Ansage löste: „So ein Terror wird bei mir nicht gemacht“. Es war der Einstieg für ihn als Landschaftswächter 2003 und seit 2008 ist er als Naturschutzbeauftragter des größten Bezirks Lohmar-Naafbachtal- im Kreis unterwegs. In diesem Jahr sammelte und entsorgte er 45 Kubikmeter Müll an der Sülz und Agger. Den Campern an der Agger und Sülz ist er auf die Schliche gekommen, die ihren Müll an das Gewässerufer legen, wenn starker Regen gemeldet wird. Steigt der Fluss Pegel an, reißt er den Müll mit.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Alfred Heimermann aus Hennef

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