Mit 1,8 Promille gestillt
Polizei musste betrunkene Familie "ausnüchtern"
Hennef - Am Samstag, 18. Februar, gegen 21:30 Uhr teilte ein Anwohner der
Westerwaldstraße in Uckerath mit, dass sich seine Nachbarin zu ihm
geflüchtet habe, weil sie nach heftigem Streit befürchte, von ihrem
betrunkenen Ehemann geschlagen zu werden.
Bei Eintreffen der Polizei musste diese feststellen, dass alle
Erwachsenen der Familie volltrunken waren. Die 28-jährige Mutter
stillte mit 1,8 Promille ihren zwei Monate alten Säugling, ihr
32-jähriger Mann und ihr 50-jähriger Vater lagen ebenfalls an der
Zwei-Promillelinie.
Die weiteren Kinder im Alter von vier und sechs Jahren machten einen
sichtlich verhaltensgestörten Eindruck.
Die alkoholisierten Erwachsenen waren zunehmend aggressiv und
uneinsichtig.
Aufgrund des offensichtlich gefährdeten Kindeswohls wurde der
Bereitschaftsdienst des Jugendamtes Hennef alarmiert, der vor Ort
erschien und eine Inobhutnahme der Kinder für erforderlich erachtete.
Aufgrund vorhandener Sprachbarrieren wurde eine Dolmetscherin
hinzugezogen, die die jugendamtlichen Maßnahmen erläuterte, um
bereits angekündigte Widerstandshandlungen nicht aufgrund
sprachlicher Verständigungsschwierigkeiten aufkommen zu lassen.
Als die Familie sich weiter uneinsichtig zeigte und wiederholt eine
körperliche Auseinandersetzung androhte, wurden weitere
Polizeikräfte hinzugezogen, um die sich eskalierende Situation zu
stabilisieren. Während der Maßnahmen des Jugendamtes wurden die
aggressiven männlichen Familienmitglieder vorsorglich gefesselt.
Während die Kinder in einer Kindernotstelle untergebracht wurden,
wurde der apathisch wirkende Säugling der Kinderklinik zugeführt.
Nach der Inobhutnahme konnte die Emotionslage der Angehörigen so weit
beruhigt werden, dass der Einsatz ohne körperliche Auseinandersetzung
nach 3,5 Stunden beendet werden konnte. Die Eltern erwartet eine
Strafanzeige und weitere Maßnahmen durch das Jugendamt.(Zi)
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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