"play for unity"-Cup
Entscheidung an einem Tag

Bedburgs Lokalmatadoren, die Rhein-Flanke Bedburg, die für Portugal antrat, wollte natürlich den Pokal zuhause behalten und posierte nach dem gewonnenen Viertelfinale gegen Saudi Arabien (Arbeiter-Samariter-Bund) siegessicher mit der Sportbeauftragten der Rhein-Erft-Kreises, Claudia Barleben, und dem Kreisvorsitzenden des Fußballverbands Mittelrhein, Walter Ley.  | Foto: Magdalena Marek
  • Bedburgs Lokalmatadoren, die Rhein-Flanke Bedburg, die für Portugal antrat, wollte natürlich den Pokal zuhause behalten und posierte nach dem gewonnenen Viertelfinale gegen Saudi Arabien (Arbeiter-Samariter-Bund) siegessicher mit der Sportbeauftragten der Rhein-Erft-Kreises, Claudia Barleben, und dem Kreisvorsitzenden des Fußballverbands Mittelrhein, Walter Ley. 
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Rhein-Erft-Kreis - Gastgeber des integrativen Fußballturniers „play for unity“-Cup,
das analog zur Weltmeisterschaft in Russland stattfand, war der
Bedburger BV – und natürlich waren die beiden Bedburger
Spielgruppen, die Rhein-Flanke Bedburg, die für Portugal antrat und
die Bedburger Hände, die für Ägypten aufspielten, besonders
motiviert, den Pokal in Bedburg zu behalten. Leider schaffte Ägypten
in der Gruppe A nur den dritten Platz. Dafür ist Portugal
Vize-Weltmeister geworden, gefolgt von Schweden auf Platz drei und
Costa Rica (FC Ascheplatz Frechen-Habbelrath) auf dem vierten Platz.

Bei dem WM-Cup in Bedburg konnten sogar die Fans der Deutschen
Mannschaft über Siege jubeln, denn hier ist das Gruppenspiel
Deutschland (Goldenberg Europakolleg Hürth) gegen Schweden
(Adolf-Kolping-Berufskolleg Kerpen) 3:0 für Deutschland ausgegangen.
Am Spielrand angefeuert wurde Schweden lautstark unter anderem von
Daniela Giesen, der Schulsozialarbeiterin des Kerpener Berufskollegs.
„Das Interesse an dem Cup war sehr groß. Schlussendlich haben wir
unsere Mannschaft dann aus drei Klassen zusammengewürfelt“, so
Giesen. Der Spaß am Spiel stand bei den Mannschaften im Vordergrund.
Auf den Spielfeldern sei es sehr fair zugegangen, bekräftigten
zahlreiche Teilnehmer. Und so hat auch das Berufskolleg ganz
entsprechend dem Motto des Cups „Gemeinschaft, Fairness, Toleranz“
zwei seiner Mannschaftsspieler an andere Teams verliehen.

Die Intention, ein Turnier ins Leben zu rufen, dass die
Völkerverständigung durch Sport vorantreibt sowie Menschen aus
verschiedenen Nationen zusammenführt, haben die Ausrichter, die Stadt
Bedburg gemeinsam mit dem Fußballkreis Rhein-Erft im Fußballverband
Mittelrhein, erfüllt.

„Was wir nicht wollen, sind reine Flüchtlingsmannschaften“,
erklärte der Kreisvorsitzende des Fußballverbands Mittelrhein,
Walter Ley. Vielmehr würden Fußballvereine Flüchtlinge anfangs
finanziell, durch Verzicht auf Mitgliedsbeiträge, durch Spenden von
Trikots und Fußballschuhen unterstützen und auch Hilfestellung bei
Behördengängen geben um ihnen die Integration ins Team zu
erleichtern. Finanziell unterstützt werden Vereine, die das leisten,
von der DFB-Egidius-Braun-Stiftung mit 500 Euro.  

„Integration durch Sport aus heutiger Sicht“, lautete auch das
Thema der Podiumsdiskussion, an der unter anderem der stellvertretende
Landrat Bernhard Ripp und Erich Rutemöller vom Sportvorstand Fortuna
Düsseldorf teilgenommen haben und die Teil eines umfangreichen
Rahmenprogramms war. 

So sorgten unter anderem die Cheerleader des 1. FC Köln für Stimmung
in der Josef-Balduin-Arena. Großen Anteil am Gelingen des Festes
hatte neben dem Hauptsponsor IKK classic auch die Kreissparkasse
Köln, die Volksbank Erft eG, RWE-Westnetz sowie der Medienpartner
Radio Erft.  

Schade war, dass sich diesmal keine Mädchen für den Cup angemeldet
haben. Das war bei der ersten Auflage vor zwei Jahren noch anders.
Eine Neuauflage des Cups analog zur EM 2020 ist in Planung. „Dafür
müssen wir nur eine Kommune und einen Verein vor Ort finden, die den
Cup ausrichten möchten!“, so Ley.     

- Magdalena Marek

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RAG - Redaktion

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