Wo sich der Rotstift ansetzen lässt
Wird das Eigenheim unbezahlbar?

Wer sich heute den Traum vom Eigenheim erfüllen möchte, muss sein Budget sehr genau planen. Foto: DJD/Bauherren-Schutzbund/Getty Images/skynesher
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  • hochgeladen von Angelika Koenig

(djd). Von einem eigenen Haus träumen nach wie vor viele Menschen. Äußere Faktoren wie die Verteuerung von Grundstückspreisen, Baumaterialien und Arbeitskosten, steigende Zinsen oder Unsicherheiten bei den staatlichen Förderungen machen es schwieriger, diesen Traum zu erfüllen. Doch es gibt weitere Aspekte, mit denen Bauherren in spe Einfluss auf die Baukosten nehmen können, sagt Erik Stange, Pressesprecher des Bauherren-Schutzbund e. V. (BSB).

Grundstück, Grundriss, Größe

Ein wesentlicher Kostenfaktor ist das Bauland. Mit Kompromissen bei der Lage und Grundstücksgröße lassen sich Kosten sparen. So kann man zum Beispiel auch sehr kleine Grundstücke oder Baulücken in Betracht ziehen oder etwas weiter außerhalb der Stadt suchen. Freistehende Häuser sind in der Regel aufwendiger als Doppel- oder Reihenhäuser, bei denen man Synergien etwa bei gemeinsamen Wänden, der Beauftragung von Baufirmen oder bei den Erschließungskosten nutzen kann. Grundsätzlich sind kompakte Grundrisse leichter umzusetzen und instand zu halten. Zudem gilt die Faustregel: Jeder Quadratmeter kostet, genau wie jede Abweichung von Standardgrundrissen bei Fertighausanbietern. Ein Keller ist wesentlich teurer als eine Bodenplatte. Moderne Heiztechnik lässt sich im Hauswirtschaftsraum unterbringen, hierfür ist eine Unterkellerung heute nicht mehr nötig. Mehr Größe kann sich allerdings lohnen, wenn eine Einliegerwohnung eingeplant wird und durch Miete zur Finanzierung beiträgt. Hier sollten realistische Mieteinnahmen den zusätzlichen Kosten gegenübergestellt werden. Unter www.bsb-ev.de gibt es eine Vielzahl weiterer Informationen zum Bauen und Modernisieren und einen kostenlosen Ratgeber-Prospekt zum Hausneubau.

Ausstattung, Eigenleistung, Förderung

Bei der technischen und dekorativen Ausstattung im Bad, in der Küche oder bei der Vernetzung lohnt es sich, genau hinzusehen und sich zu fragen: Was ist mir wirklich wichtig, was ist nice-to-have und wo tut es auch eine günstigere Alternative? Netzwerk- und Smarthome-Technik etwa lässt sich mit Leerrohren vorbereiten, die kaum Extrakosten verursachen und später nachrüsten, wenn wieder mehr Budget verfügbar ist. Eine klassische Möglichkeit zur Kostenreduktion ist auch das Einbringen von Eigenleistungen. Allerdings ist es wichtig, die eigenen Fähigkeiten und die Zeit, die man neben Beruf und Familie erübrigen kann, richtig einzuschätzen. Trotz der Hiobsbotschaften zu den Förderungen: Es gibt noch Fördermodelle auf Ebene der Länder, Regionen oder Kommunen. Hier sollte man sich rechtzeitig informieren, um mögliche Unterstützungen ins Budget einzuplanen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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