Hinweise auf ein Erkrankungsrisiko
Je früher Diabetes erkannt wird, desto besser

Je früher ein Diabetes erkannt wird, desto besser lässt er sich behandeln. Zu den Maßnahmen, um seine Blutzuckerwerte wieder in den Griff zu bekommen, zählt auch regelmäßige Bewegung. Foto: DJD/Roche Diabetes Care
  • Je früher ein Diabetes erkannt wird, desto besser lässt er sich behandeln. Zu den Maßnahmen, um seine Blutzuckerwerte wieder in den Griff zu bekommen, zählt auch regelmäßige Bewegung. Foto: DJD/Roche Diabetes Care
  • hochgeladen von Angelika Koenig

(djd). In der Praxis von Dr. Martina Hartmann, Fachärztin für Allgemeinmedizin in Mannheim, sind elf Prozent der Patientinnen und Patienten von Typ-2-Diabetes betroffen. Bei einer Therapie legt das Praxisteam großen Wert auf eine umfassende Aufklärung der Betroffenen und bezieht dabei auch die Angehörigen mit ein. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten:

Warum dauert es häufig so lange, bis ein Diabetes diagnostiziert wird?

Ein Typ-2-Diabetes kann sich über Jahre unbemerkt entwickeln, da es oft sehr lange dauert, bis typische Symptome auftreten. Dazu gehören vermehrter Durst, häufiges Wasserlassen, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Schwindel bis hin zum Koma. "Immer mehr junge Menschen sind betroffen", so Hartmann. Deshalb sei der routinemäßige Check-up ab dem 35. Lebensjahr, bei dem der Nüchternblutzucker und der Zuckergehalt im Urin bestimmt werden, so wichtig: "Diese Tests geben wertvolle Hinweise, ob ein Diabetes-Risiko vorliegt. Ein solcher Check ist auch schon zwischen 18 und 35 Jahren möglich." Je früher ein Diabetes erkannt wird, desto besser lässt er sich behandeln. Unter www.roche.de/diabetes gibt es viele weitere Informationen zur Diabetes-Prävention.

Warum werden Menschen mit Typ-2-Diabetes immer jünger?

Kinder und auch Erwachsene würden es zunehmend verlernen, sich zu bewegen, und verbrächten immer mehr Zeit vor dem Rechner oder dem Fernseher, lautet eine Erklärung von Martina Hartmann: "Dazu kommt eine Ernährung, die von einer hohen Zufuhr an Fett und Zucker geprägt ist." Komme dann noch eine erbliche Veranlagung dazu, könne dies zu einer Insulinresistenz führen. Die Folge ist ein dauerhaft erhöhter Blutzucker, der typisch für Typ-2-Diabetes ist.

Was können vermeintlich Betroffene tun und was bedeutet die Diagnose fürs Leben?

Mit einem Teststreifen aus der Apotheke, der den Zuckergehalt im Urin anzeigt, oder einer Messung des Nüchternblutzuckers in der Apotheke kann man sich ein erstes Bild machen. "Generell gilt aber: Wenn man den Verdacht auf Diabetes hat, sollte man sich immer an die Hausärztin beziehungsweise den Hausarzt wenden", rät Hartmann. Mit einer Änderung des Lebensstils könne man seine Blutzuckerwerte allerdings wieder in den Griff bekommen: "Dazu zählt, selbst zu kochen, sich ballaststoffreich zu ernähren, weniger Zucker und Fett zu sich zu nehmen, sich regelmäßig zu bewegen und das Körpergewicht zu reduzieren", empfiehlt Martina Hartmann. Wenn dies nicht gelinge, gebe es blutzuckersenkende Medikamente in Tablettenform. Diese würden den Zellen helfen, den Zucker aus dem Blut besser aufzunehmen. Manchmal sei aber auch eine zusätzliche Insulingabe notwendig, wenn Tabletten den Blutzucker nicht ausreichend senken.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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