Weibsbilder-Revue
Vom Jobcenter zur Prinzessin

Im Tanzstudio Mona Gerards, über dem Jobcenter Frechen, proben die 14 Frechener Frauen für ihren großen Auftritt am Mittwoch, 6. November, in der Kirche Alt-St. Ulrich. | Foto: Lars Kindermann
  • Im Tanzstudio Mona Gerards, über dem Jobcenter Frechen, proben die 14 Frechener Frauen für ihren großen Auftritt am Mittwoch, 6. November, in der Kirche Alt-St. Ulrich.
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Frechen - Mit einem Theaterstück starten 14 Frauen aus Frechen, nach längeren
Erziehungspausen, zurück ins Berufsleben.

„Ein Theaterprojekt zum Wiedereinstieg ins Arbeitsleben?“ Als
Beate Säger im Jobcenter Frechen ein „künstlerisch fundiertes
Arbeitsmarktprojekt“ angeboten wurde, dachte sie zuerst: „Nichts
für mich!“, überlegte es sich aber später doch anders und schaute
sich „die Sache“ mal genauer an. „Eine gute Entscheidung“, wie
sie kurz vor Abschluss des mehrmonatigen Projekts der defakto GmbH
zugibt.

Gemeinsam mit 13 weiteren Müttern aus Frechen soll das Projekt
„lebens:ART“ den Neu- oder Ersteinstieg in die Arbeitswelt
erleichtern, das eingefahrene und meist komplett auf die Kinder
zugeschnittene Zeitmanagement aufbrechen und das Selbstbewusstsein
steigern.

„Mami macht jetzt wieder was für sich“, musste auch Angela Leusch
ihren drei Kindern klarmachen. Wochentags von 8.30 bis 15.45 Uhr stand
plötzlich Projektarbeit auf den Plan. Nach 27 Jahren als
Hobbyfriseurin möchte sie endlich ihren Traumberuf richtig erlernen.
Kein leichtes Unterfangen, als alleinerziehende Mutter.

Neben der Theaterarbeit waren ein intensives Jobcoaching, individuelle
Beratung und ein Einstieg in Berufsausbildung oder Arbeit durch
Praktika wichtige Bestandteile des Integrationsprogramms.

„Es geht darum loszugehen, auf unkonventionelle Art aufzubrechen. Um
das Kennenlernen individueller Stärken und Fähigkeiten,
Improvisation, Ausdrucksfähigkeit, Zeitmanagement, ein Vereinbaren
von Erziehungsarbeit und beruflicher Perspektive“, erklärt
Projektleiterin Larissa Piller.

Um die Inszenierung auf der Bühne kümmerte sich größtenteils
Schauspieler und Theatercoach Josef Hofmann. Gemeinsam mit ihm
entwickelten die Teilnehmerinnen ein eigenes Stück. Auch das Thema
„Prinzessinnen“ wurde gemeinsam erarbeitet.

Es folgten die Schulung von Sprache und Stimme, das Ausarbeiten von
Stärken und Fähigkeiten und – entsprechend der Interessen und
Kompetenzen der Teilnehmer - die Arbeit an Bühnenbild, Kostümen,
Licht- und Tontechnik.

Die fertige Revue mit Tanzeinlagen und Goethe-Rezitationen trägt den
Titel „Prinzessinnen – Eine Weibsbilderrevue“ und feiert am
Mittwoch, 6. November, 18 Uhr, im Begegnungszentrum Alt-St. Ulrich,
Ulrichstraße 110 in Frechen-Buschbell Premiere. Der Eintritt ist
frei. Kartenreservierung unter www.defakto.org und ( 02 34 – 91 79
28 70.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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