Hilfskonvoi Nummer 10
Überlaufenes Kinderheim wartet auf Hilfslieferungen

Sehnsüchtig erwartet werden die Hilfslieferungen, organisiert von Harald Fischer, in der Ukraine. Wie kurz vor Weihnachten werden auch wieder Aggregate, Süßigkeiten und medizinisches Material in das Kinderheim dreier Nonnen in Jazłowiec geliefert (Foto links). Die zwei gespendeten Rettungswagen aus dem Kreis Euskirchen gingen nach dem Ausladen der Hilfsgüter direkt ins Kriegsgebiet, wo täglich Zivilisten durch Raketen-, Drohnen- und Artillerieschläge verletzt werden.  | Foto: Menschenhilfsprojekt Sophie
  • Sehnsüchtig erwartet werden die Hilfslieferungen, organisiert von Harald Fischer, in der Ukraine. Wie kurz vor Weihnachten werden auch wieder Aggregate, Süßigkeiten und medizinisches Material in das Kinderheim dreier Nonnen in Jazłowiec geliefert (Foto links). Die zwei gespendeten Rettungswagen aus dem Kreis Euskirchen gingen nach dem Ausladen der Hilfsgüter direkt ins Kriegsgebiet, wo täglich Zivilisten durch Raketen-, Drohnen- und Artillerieschläge verletzt werden.
  • Foto: Menschenhilfsprojekt Sophie

Region (lk). Fast ein Jahr ist es her, dass der russische Präsident Wladimir Putin die Invasion des Nachbarstaats Ukraine befahl. Angeblich ging die russische Führungsriege damals davon aus, dass die ukrainische Hauptstadt Kiew bereits zwei Tage nach Invasionsbeginn unter russischer Kontrolle sei. Doch die Gegenwehr war weitaus stärker als erwartet und die geplante „militärische Spezialoperation“ entwickelte sich schnell zu einem Krieg mit hohen Verlusten und vielen zivilen Opfern.

Statt um die Millionenstadt Kiew kämpfen russische Truppen, unterstützt von Söldnereinheiten, seit Monaten verbissen um die ostukrainische Kleinstadt Bachmut. Westliche Militärexperten sprechen heute von einer „krassen Fehleinschätzung“ des russischen Präsidenten.

Bei den medial veröffentlichten Angaben zu den Verlusten der beiden Kriegsparteien ist Vorsicht geboten: Zuverlässige Daten kann aktuell keine Quelle liefern. Stattdessen versuchen beide Seiten ihre eigenen Verluste als gering und die des Gegners als extrem hoch zu beziffern. Amerikanische und britische Analysten gingen im Januar von etwa 200.000 gefallenen russischen und ukrainischen Soldaten aus.

Laut Statista wurden bis Februar durch die Luftschläge der russischen Invasoren auch über 7.000 Zivilisten getötet und mehr als 11.000 verletzt. Hinzu fehlt es den Menschen in der Ukraine an Strom, fließendem Wasser, medizinischem Material und Lebensmitteln.

Für Harald Fischer aus Frechen-Habbelrath ein Grund, seit einem Jahr Hilfsguttransporte in die Ukraine zu organisieren. Am Donnerstag, 2. März, soll es wieder losgehen. Es ist bereits Fischers zehnter Hilfstransport.

Unterstützt wird er diesmal wieder von der Feuerwehr in Mechernich mit zwei Fahrzeugen und dem Kreis Euskirchen, der 16 Paletten medizinisches Material aus der Auflösung eines Impfzentrums zur Verfügung stellt.

Hinzu kommen 180 Feldbetten, zehn Spezialrollstühle, 3,5 Tonnen Konservendosen des Unternehmens Erasco sowie weitere Paletten voll mit Hilfsgütern, die bei der Übersee-Spedition Paul Weidlich in Lübeck gesammelt und nach Frechen transportiert werden.

Angefahren werden soll auch wieder ein Kinderheim in Jazłowiec in dem aktuell weit über 100 Kinder Zuflucht gesucht haben. „Es sind viele Kinder dort die Lebensmittel und Medikamente brauchen. Wir brauchen dringend noch Notstromaggregate“, bittet Fischer noch einmal die Menschen im Rhein-Erft-Kreis und im Kreis Euskirchen um Unterstützung.

Neben medizinischem Material, Lebensmitteln und Notstromaggregaten sind auch Geldspenden willkommen. Schließlich verfahren die ehrenamtlichen Helfer bis zu 4.000 Euro an Diesel und Benzin pro Hilfskonvoi.

Wer Harald Fischer und sein Team unterstützen möchte kann sich unter der Telefonnummer 01 71 - 3 64 91 58 mit ihm in Verbindung setzen.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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