Proklamation in Frechen
Kochlöffel gegen Stadtschlüssel getauscht

Das lange Warten hat endlich ein Ende: Unter lang anhaltendem Applaus und einer monatelangen Wartezeit bestieg Werner Mörs endlich den Frechener Narrenthron, um in dieser Session als „Werner I.“ über die Jecken der ehemaligen Klüttenstadt zu regieren.  | Foto: WHM
  • Das lange Warten hat endlich ein Ende: Unter lang anhaltendem Applaus und einer monatelangen Wartezeit bestieg Werner Mörs endlich den Frechener Narrenthron, um in dieser Session als „Werner I.“ über die Jecken der ehemaligen Klüttenstadt zu regieren.
  • Foto: WHM

Nach langer Vakanz ist der Frechener Narrenthron endlich wieder besetzt. Im Oktober 2021 wurde Werner Mörs als neuer Kandidat für den Posten des Frechener Karnevalsprinzen offiziell vorgestellt, nun, im Januar 2023, konnte er endlich das Amt antreten und das Ornat, dass schon lange in seinem Kleiderschrank in Buschbell hing, überstreifen und der Öffentlichkeit präsentieren.

Frechen (whm). „Ich wor Koch met Hätz, e Levve lang, un han mir jedach, wenn nit jetz wann dann. He es dä Stadtschlüssel, er es jetz ming, ich han vell Freud em Hätze, dat ich Ühre Prinz en Frechen bin“ – So lautet das Motto der neuen Tollität, dem Frechener Karnevalsprinz „Werner I.“, der am vergangenen Samstag endlich in die jecke Session starten konnte. Für ihn ist nun der Traum in Erfüllung gegangen. Da liefen beim Einmarsch vor Freude schon ein paar kleine Tränen über die Wange.

Doch bevor die neue Tollität den Stadtschlüssel erhielt und damit die Macht über die Stadt und das Rathaus übernahm, galt es noch, seinen Vorgänger, Prinz „Ralf II.“ (Wolter) zu verabschieden, der zuvor von der Ehrengarde und den Abordnungen der Vereine in den Saal geleitet wurde und ein letztes Mal die Ovationen der Gäste genießen konnte. Er erhielt die blaue Mütze der Ex-Prinzen, viele Dankesworte und den traditionellen Auszug aus dem städtischen Gästebuch, auf dem alle Teilnehmer der Schlüsselrückgabe an Aschermittwoch im Februar 2020 unterschrieben hatten.

Danach traten Festkomitee-Präsident Ralf Inden und Bürgermeisterin Susanne Stupp in Aktion, präsentierten und inthronisierten den neuen Karnevalsprinzen. Der gebürtige Frechener, Jahrgang 1953, ist verheiratet und hat zwei Töchter. Der Koch und Küchenmeister, der lange das elterliche Restaurant in Hücheln führte, gehört der Stadtgarde Frechen „Grün-Weiß“ an. Begleitet wird der Prinz von Prinzenführer Ferdi Huck, seinem Adjutant Jörg Böhme und Fahrer Josef Borgmann, die dem Prinzen bei seinem Roland-Kaiser-Medley als Backgroundsänger auch musikalisch zur Seite stehen..

Mit dem Stadtschlüssel in der Hand verkündete der Prinz seine närrischen Gebote. Er löste den Stadtrat auf und legte die Macht in die Hände der Vereins-Präsidenten. Unter anderem forderte er weiter, dass die Frechener Jecken den ansonsten tristen Klüttenbrunnen in der Fußgängerzone karnevalistisch aufwerten. Auch die Präsidenten der Karnevalsgesellschaften haben ihre Aufgabe erhalten: Sie sollen auf der Mädchensitzung der Prinzengarde gemeinsam mit Kochmütze und Bratpfanne „bewaffnet“ auftreten und den Rievkoche-Walzer „Mam, Mam, schnapp d’r de Pann …“ singen. Und natürlich sollen die Kräfte des Ordnungsamtes beim Knöllchenverteilen Rücksicht auf die Frechener Jecken nehmen: Wer eine rote Pappnase an der Frontscheibe hat, darf frei parken.

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RAG - Redaktion

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