Übung mit Rettungshunden
Unschlagbare Spürnasen

Gemeinsam als Lebensretter unterwegs: Das Team der Rettungshundeeinheit des DRK-Kreisverband Euskirchen.  | Foto: Britta Scheffen/Live-Magazin/pp/Agentur ProfiPress
  • Gemeinsam als Lebensretter unterwegs: Das Team der Rettungshundeeinheit des DRK-Kreisverband Euskirchen.
  • Foto: Britta Scheffen/Live-Magazin/pp/Agentur ProfiPress

Das ging schnell. Innerhalb kürzester Zeit hat Golden-Retriever-Hündin „Summer“ die „vermisste Person“ gefunden. Britta Steffen, Redakteurin des Live-Magazins hatte sich für einen Trainings-Einsatz der DRK-Rettungshundeeinheit im Kreisverband Euskirchen im Wald versteckt.

Kreis Euskirchen (lk). Leiter der DRK-Rettungshundeeinheit ist Franz Küpper. Er weiß genau, warum Hunde sich perfekt für die Suche eignen. „Während Menschen sich mit fünf Millionen Riechzellen zufriedengeben müssen, haben Hunde bis zu 300 Millionen Riechzellen und damit eine unschlagbare Nase“, so Küpper.

Mit diesem Geruchssinn gelingt es ihnen, vermisste Personen zu „erschnüffeln“. Beobachtet man die Hunde beim Training, fällt sofort auf, dass sie nicht mit den Augen, sondern mit der Nase suchen. Wurde ein Mensch gefunden, bellt der Hund laut, sodass der Rettungshundeführer und Helfer zur Fundstelle kommen können.

Beim DRK Kreisverband Euskirchen werden im Schwerpunkt Flächensuchhunde ausgebildet. Diese kommen vor allem in weitläufigen Waldgebieten zum Einsatz.

Dichter Bewuchs und steiles Gelände stellen für die Hunde kein Hindernis dar. Rettungshunde sind dabei deutlich schneller, als eine ganze Suchmannschaft von Menschen. Anders als Mantrailer, die gezielt nach dem Geruch einer Person suchen, durchkämmen Flächensuchhunde das Gebiet nach Menschengeruch allgemein. Anschlagen sollen sie dann nur bei Menschen in hilflosen Lagen und nicht etwa bei Wanderern.

Die Ausbildung eines Rettungshundes dauert zwei bis drei Jahre. Zwei Mal in der Woche werde trainiert und am Ende müssten Hund und Hundeführer eine Prüfung ablegen, um sich für künftige Einsätze zu qualifizieren. Alle zwei Jahre erfolgt dann eine Rezertifizierung.

Der Einsatz in der Rettungshundearbeit erfolgt dabei von allen Mitgliedern vollständig ehrenamtlich. „Man profitiert aber nicht nur in der Mensch-Hund-Beziehung, sondern auch persönlich, denn was gibt es Besseres, als dabei zu helfen, ein Menschenleben zu retten?!“, sagt Küpper.

Die Frage nach geeigneten Rassen für den Rettungshundeeinsatz lasse sich nicht pauschal beantworten. Besonders geeignet sind mittelgroße lauf- und arbeitsfreudige Hunde, Jagdhunde, Schäferhunde, aber auch Mixe der Rassen.

Nicht nur der Hund muss viel lernen. Der Rettungshundeführer muss wissen, wie es nach dem Auffinden der Person weitergeht und den Zustand über ein Funkgerät weitergeben können, um weitere Hilfen zu veranlassen.

Wann die Rettungshunde ausrücken, entscheidet die Polizei. Die Einheit kann also nicht privat beauftragt werden. Wird die Einheit alarmiert, kann in der Regel innerhalb von 30 Minuten ein Team aus Hund, Hundeführer und Helfer vor Ort sein, um bei der Suche zu unterstützen.

Dabei wird die Einheit des DRK Kreisverband Euskirchen in ganz NRW und im Grenzgebiet eingesetzt. Die häufigsten Einsätze sind Suchen nach vermissten dementen Personen, nach Kindern, nach Suizidenten und nach Verkehrsopfern.

Weitere Infos unter:

rettungshunde.drk-eu.de

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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