Keine Halle - Kein Training

Bogenschützen stehen vor dem Aus

Stommeln - Die Hallensaison der Bogenschützen hat am 1. Oktober begonnen.
Doch den Stommelner-Bogenschützen steht immer noch keine
Trainingshalle zur Verfügung. Damit ist der kleine Verein in seiner
Existenz bedroht.

Nach dem Ende der Sommersaison auf ihrem Freigelände warteten die
Bogenschützen auf die angekündigte Rückkehr in die Halle an der
Kopfbuche. Aus den bekannten, von der Stadt Pulheim mitgeteilten,
Gründen hat sich der Umzug der Flüchtlinge in das Internatsgebäude
von Anfang September bis Mitte November hinausgezögert.

Vor drei Wochen zogen die Flüchtlinge in das Internatsgebäude um.
Entgegen der Veröffentlichung der Stadt Pulheim auf ihrer Homepage,
steht die Sporthalle an der Kopfbuche in Stommeln aber dem Schul- und
Vereinssport bisher und auch in absehbarer Zeit nicht zur Verfügung.

Auf intensive Nachfrage bei der Stadtverwaltung erfuhren die
Bogenschützen in der vergangenen Woche, dass die notwendigen
Rückbauten von Strom- und Wasseranschlüssen sowie die Grundreinigung
noch nicht abgeschlossen seien. Da außerdem ein Dachschaden
festgestellt wurde, könne kein Termin für die Freigabe der Halle
genannt werden.

Damit steht den Stommelner-Bogenschützen bereits im zweiten Winter
keine Trainingsmöglichkeit in Pulheim zur Verfügung. Von Seiten der
Stadtverwaltung wurde den Schützen bereits im vergangenen Jahr keine
Ersatztrainingsmöglichkeit zur Verfügung gestellt. Wie sich heraus
gestellt hat, konnte allen anderen Vereinen und Gruppen eine nutzbare
Alternative angeboten werden.

Den vergangenen Winter konnten die Stommelner-Bogenschützen nur durch
die Unterstützung der Bogenschützen aus Kerpen und einer Kölner
Firma überstehen. Diese stellten dem Verein Trainingszeiten zur
Verfügung. Bereits im Oktober 2015 musste der laufende Anfängerkurs
aufgrund des Verlustes der Trainingshalle in Stommeln abgebrochen
werden. Die Werbung von neuen Mitgliedern, ohne die kein Verein auf
Dauer bestehen kann, ist nur vor Ort möglich. Gerade im Bereich der
Bogenschützen besteht zurzeit aufgrund des hervorragenden
Abschneidens bei der Olympiade eine große Nachfrage. Normalerweise
wird zu Beginn der Hallensaison ein Anfängerkurs angeboten, daher
gibt es bereits eine Warteliste. Erneut müssen die Bogenschützen
alle Interessierten um Geduld bitten.

Am Wochenende musste bereits der 2. Wettkampftag in der Regionalliga
ohne regelmäßiges Training bestritten werden. Dies führte dazu,
dass die Mannschaft aktuell auf dem letzten Tabellenplatz steht und
der Abstieg in die Rheinlandliga zu befürchten ist. Aus demselben
Grund ist die Beteiligung an den anstehenden Meisterschaften dieses
Jahr stark zurückgegangen.

Da sich jetzt herausgestellt hat, dass die Sporthalle an der Kopfbuche
nicht zeitnah zur Verfügung steht, wird seitens des Vereinsvorstandes
natürlich erneut versucht mit der Stadtverwaltung über Alternativen
für den dringend benötigten Trainingsbetrieb ins Gespräch zu
kommen.

"Als selbstständiger Verein, der nicht einem der drei großen
Sportvereine, Leichtathletik-Verein Stommeln e.V., Pulheimer
Sport-Club e.V. oder TuS Schwarz-Weiß Brauweiler 1951 e.V.,
angehört, haben wir nicht die Möglichkeit Trainingszeiten zwischen
den einzelnen Abteilungen zu verschieben", sagt der Vorsitzende
Wolfgang Schött. Daher wird dringend die Unterstützung der
Stadtverwaltung bei der Suche nach einer Trainingshalle benötigt um
das Überleben des Vereins sicherzustellen. Schött wörtlich: "Zur
Vielfalt unserer Sportlandschaft gehören nicht nur die drei großen
Vereine, sondern auch die vielen selbständigen Vereine und
Randsportarten, die von der Stadtverwaltung unterstützt werden
sollten."

Alternative Trainingsmöglichkeiten gesucht

Die Stommelner-Bogenschützen bitten um Informationen über
Trainingsmöglichkeiten im Bereich der Stadt Pulheim. Dies können
freie Hallenzeiten in einer Sporthalle -gerne auch am Wochenende-,
aber auch Veranstaltungs- oder Industriehallen sein. Informationen
bitte an den Vorsitzenden: Wolfgang Schött, Tel. 02238/56179 .