Vom Bildschirm in die Druckmaschine
So entsteht Seite für Seite unsere Zeitung

- Im Druckzentrum in Köln-Niehl werden jede Nacht bis zu 450.000 Zeitungen gedruckt.
- Foto: Michael Wand/Archiv
- hochgeladen von RAG - Redaktion
(red). 50 Jahre Erftstadt-Anzeiger sind eine historische Zeitreise.
Aber auch eine Zeitreise durch das elektronische Zeitalter. Während
früher für die Herstellung unserer Zeitung eine Vielzahl an
Arbeitsschritten nötig war, ist heute die Herstellung des
Erftstadt-Anzeiger wesentlich einfacher und gestaltungssicherer
geworden.
Zu Beginn der ersten Drucke des Erftstadt-Anzeiger erfolgte die
Satzerstellung noch im damals üblichen „Bleisatzverfahren“.
Mühsam wurde Buchstabe für Buchstabe in Setzkästen „gesetzt“.
Nach einem Papierabzug erfolgte wieder eine Korrektur, ebenso mühsam
wie die erste Seite. Danach erst ging diese Seite in den Druck.
Heute ist alles anders. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich der Computer
in allen Herstellungsschritten durchgesetzt. Anzeigen und
Redaktionstexte werden ausschließlich digital angefertigt, die gute
„alte“ Schreibmaschine hat längst ausgedient. Die benötigten
Fotos für die Artikel produziert die Redaktion „digital“. Den
Bildabzug, wie man ihn früher für das Familienalbum kannte, gibt es
seit vielen Jahren nicht mehr. Die Kameras speichern die Fotos auf
einem „Chip“. Der Satz: „Ist da überhaupt ein Film in der
Kamera?“ hat ausgedient. Die Bildmotive werden am PC eingelesen,
bearbeitet und in den entsprechenden Artikel eingefügt.
Die Redaktion fertigt die Seiten mit dem Programm Adobe InDesign an.
Dank der digitalen Technik ist es nun auch möglich, wichtige
Ereignisse noch aktuell zu verarbeiten. Mit der Software werden die
kompletten Seiten am PC dargestellt. In der Satztechnik werden
schließlich die Anzeigen hinzugefügt. Dies geschieht bei Weiss Druck
in Monschau. Anschließend ist die Seite im Prinzip „druckfertig“.
Bevor die Seite jedoch tatsächlich in den Druck geht, wird nochmals
kontrolliert. Schließlich legen Verlag, Redaktion und
Anzeigenabteilung Wert auf ein qualitativ hochwertiges Produkt. Nach
der „Freigabe“ gibt es für den Druck keinen Halt mehr.
Im Druckzentrum in Niehl erhält man die fertigen Seiten „online“
und kann ohne Umschweife mit dem eigentlichen Drucken beginnen. Die
technische Ausstattung des Druckzentrums ermöglicht hochwertige
Nass-Offset- beziehungsweise Trocken-Offset-Verfahren. Transportketten
mit einer Gesamtlänge von rund sechs Kilometern stellen sicher, dass
pro Stunde 120.000 Zeitungen mit Prospekten und Beilagen gefüllt
werden, ehe sie an die Zusteller gehen. Insgesamt verlassen pro Jahr
rund 30.000 Tonnen bedrucktes Papier das Zentrum. Die Druckerei
verwendet dabei zum größten Teil Recyclingpapier aus Deutschland und
Skandinavien. Trotz der hohen Auflage des Wochenende ist das
Druckzentrum in der Lage, in nur wenigen Stunden die Lokalausgaben zu
drucken. Nach der Abpackung erfolgt bereits die Auslieferung in unser
Lager nach Gremberghoven. Hier befindet sich die Rheinische Direkt
Werbung, die Zustellung. Anschließend erfolgt die Auslieferung an die
Austräger, und wenig später hält die erste Leserin oder der erste
Leser ihr oder sein „Exemplar“ schon in der Hand.


Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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