Autobahn freigegeben
Seit Donnerstagnacht geht es wieder Richtung Süden

Mit 60 km/h wird der Verkehr seit der Nacht zum Donnerstag auf zwei verengten Fahrbahnen Richtung Süden an der Baustelle "Liblarer Mühlengraben" vorbei geleitet. | Foto: dru
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Hürth/Erftstadt. In der Nacht zu Donnerstag (23.12.) sind die letzten Sperrbaken und Pylonen von Mitarbeitern der Autobahn GmbH Rheinland weggeräumt worden. Seit etwa 23 Uhr ist die A1 in Fahrtrichtung Koblenz zwischen der Anschlussstelle Hürth und dem Autobahndreieck Erfttal wieder frei. Den Verkehrsteilnehmern stehen auf dem knapp vier Kilometer langen Abschnitt zwei eingeengte Fahrspuren zur Verfügung. Auf diesem gesamten Streckenabschnitt ist die Geschwindigkeit auf 80 km/hund im Bereich der Baustelle „Liblarer Mühlengraben“ auf 60 km/h reduziert.

Der ursprüngliche Zeitplan sah vor, den Abschnitt der A1 in Fahrtrichtung Koblenz zu Beginn des neuen Jahres freizugeben. Die Arbeiten zum Neubau des Brückenbauwerks „Liblarer Mühlengraben“ gingen jedoch schneller voran als geplant. Mit der vorzeitigen Freigabe möchte die Autobahn GmbH Rheinland den Weihnachtsverkehr weiter entlasten.

Neubau des Brückenbauwerks „Liblarer Mühlengraben“
Die A1 musste infolge der Unwetterkatastrophe zwischen der Anschlussstelle Hürth und dem Autobahndreieck Erfttal in beiden Fahrtrichtungen vollgesperrt werden. Dort wurde das Brückenbauwerk "Liblarer Mühlengraben" stark beschädigt. In Fahrtrichtung Dortmund wurde das Teilbauwerk durch die Fluten gänzlich weggerissen. In Fahrtrichtung Koblenz stand das Teilbauwerk nach den Unwettern zwar noch, musste aufgrund massiver Schäden jedoch auch abgerissen und neu gebaut werden.

Das Teilbauwerk in Fahrtrichtung Koblenz konnte zwischenzeitlich fertiggestellt werden. In Fahrtrichtung Dortmund stehen bereits die Widerlager, so dass hier noch die Betonage der Fahrbahnplatte und die Sanierung der Fahrbahn ausstehen. Die Arbeiten sind jedoch stark witterungsabhängig. Die Autobahn GmbH Rheinland rechnet damit, dass die A1 im Frühjahr wieder in beide Richtungen durchgängig befahrbar ist.

Unwetterkatastrophe im südlichen Rheinland

Die verheerenden Unwetter im Juli zerstörten die Infrastruktur im südlichen Rheinland und nördlichen Rheinland-Pfalz massiv: weggespülte Brücken, auf kompletter Breite durchpflügte Autobahnen, über Kilometer abgerutschte Böschungen sowie eingestürzte Lärmschutzwände. Allein an den Autobahnen im Rheinland entstanden Schäden bis zu 100 Millionen Euro. In der Spitze waren während und nach den Unwettern mehr als 130 Kilometer Autobahn (in einfache Richtung) zwischen Wuppertal und Sinzig teil- oder vollgesperrt.

Mitte September wurde mit der Freigabe der A61 in Richtung Koblenz der erste große Meilenstein erreicht. In Fahrtrichtung Venlo konnten Mitte Dezember die letzten Vollsperrungen auf der A61 aufgehoben werden. Voraussichtlich im Frühjahr 2022 folgt mit der Öffnung der A1 in Richtung Dortmund der letzte Lückenschluss.

Mit 60 km/h wird der Verkehr seit der Nacht zum Donnerstag auf zwei verengten Fahrbahnen Richtung Süden an der Baustelle "Liblarer Mühlengraben" vorbei geleitet. | Foto: dru
In Fahrtrichtung Köln dauern die Arbeiten noch an. Das Hochwasser hatte den Liblarer Mühlengraben an dieser Stelle so stark ansteigen lassen, dass die Wassermassen die Autobahn unterspült hatten. In der Folge war die Brücke eingestürzt. Da die Autobahn zu diesem Zeitpunkt bereits unter Wasser gestanden hatte und gesperrt war, ist seinerzeit niemand dabei zu Schaden gekommen. | Foto: dru
Aus Fahrtrichtung Köln wird der Verkehr hinter der Ausfahrt Hürth/Erftstadt mit reduzierter Geschwindigkeit auf die beiden verengten Fahrbahnen geführt. | Foto: dru
Redakteur/in:

Ulf-Stefan Dahmen

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