Adventskalender
Jedes Fensterchen leuchtet

Den ersten Adventskalender baute Uwe Engel vor 30 Jahren für seine Frau. | Foto: Uwe Engel
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Uwe Engel hat ein Hobby, das perfekt in die Jahreszeit passt: Der
Liblarer bastelt Adventskalender. Aber nicht irgendwelche, sondern
dreidimensionale. Vor 30 Jahren hatte er die Idee dazu und fertigte
für seine Frau aus einer Schrankrückwand, Holzleisten, Farbe, alten
Schieferplatten und dünnen Glasscheiben das erste Exemplar als
Nachbildung von Fachwerkhäusern.

Erftstadt-Liblar (gr). Vor 30 Jahren hatte Uwe Engel die Idee, für
seine Frau einen Adventskalender in Form einer räumlich
herausgearbeiteten Nachbildung von Fachwerkhäusern herzustellen. Aus
einer Schrankrückwand, Holzleisten, Farbe, alten Schieferplatten und
dünnen Glasscheiben entstand als erster Versuch eine weihnachtliche
Berglandschaft mit einem verschneiten Dorf. Damit seine Frau nichts
merkte, nutzte Engel für die Herstellung täglich die zwei Stunden,
die er eher daheim war als seine Frau.
Die Häuser sind im Maßstab 1:32 ausgeführt. Hinter den Fenstern und
Türen, die mit weihnachtlicher Dekoration bemalt sind, verbergen sich
Schublädchen, in die Überraschungen für die Adventstage verstaut
werden können. Zudem sind Fenster und Türen mit einzeln schaltbaren
Leuchten versehen. So wird an jedem Tag ein weiteres Licht
eingeschaltet und der Kalender erstrahlt zunehmend heller, je näher
der Heilige Abend kommt. Mit Kunsthandwerk ist Engel seit seiner
Kindheit vertraut. Gemeinsam mit seiner Tante und den Cousins bastelte
er im Advent die Weihnachtsgeschenke für die ganze Familie. Auch
seine Ausbildungen zunächst zum Dekorateur und später zum Schlosser
und Schreiner sind hilfreich bei der Umsetzung seiner kreativen Ideen.
Rund vier Monate braucht Engel für die Herstellung eines
Adventskalenders. Die Materialkosten belaufen sich auf rund 100 Euro.

Nach und nach entstanden auch für die beiden Kinder Adventskalender.
Als Vorlage für den Kalender der Tochter diente ein Haus in
Bernkastel-Kues, das im Stil der Moselhäuser mit rotem Fachwerk und
bunten Ranken und Blumenmotiven gestaltet ist. Auch hier wurden alle
Fenster einzeln beleuchtet. Hinter der Tür für den 24. Dezember
verbirgt sich ein kleiner Weihnachtsbaum mit Geschenken.
Die Vorlage für den Kalender des Sohnes stammt von einem Bierdeckel,
der das Kölner Brauhaus „Zum Bären“ zeigt. Im Vordergrund ist
die Rheinpromenade mit Weihnachtsmarktbuden und einigen Figuren
ausgeschmückt. Die Heilige Familie muss in einem Loch unter der
Promenade unterkommen. „So werden wir auch in der Adventszeit immer
wieder an diejenigen erinnert, die in unserem unmittelbaren Umfeld
unter Armut, Ausgrenzung und Ablehnung leiden“, erzählt Engel.

In diesem Jahr entstand der vorläufig letzte Kalender für Engels
Vater zum 80. Geburtstag. Hier wurde ein alter Kupferstich aus
Mittelberg am Main als Vorlage verwendet. Bei diesem Panorama kamen
zum ersten Mal LED-Leuchten zum Einsatz.
„Ende November, wenn alle Schublädchen neu bestückt werden und ich
nach passenden Überraschungen für die Türchen suche, beginnt für
mich die Vorfreude auf Weihnachten“, sagt Engel. Und was packt Engel
in den Kalender für seine Frau? „Sie liebt Marzipan und so bin ich
immer auf der Suche nach ausgefallenen Marzipanfiguren. Und es gibt
auch schon mal einen Gutschein.“

Redakteur/in:

REDAKTEURIN Gabriele Rupprecht aus Erftstadt

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