Landesunterkünfte für Flüchtlinge
Fast alle wieder gesund

326 Covid-19-Fälle gab es in den zehn Landesunterkünften für Flüchtlinge im Regierungsbezirk. Unter anderem auch in Euskirchen, Kerpen und Schleiden. | Foto: Pixabay
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Region - In den Landesunterkünften im Regierungsbezirk Köln sind inzwischen
fast alle Bewohner wieder gesund. Nach Durchführung der
Symptomkontrolle, wurden nun weitere 79 Bewohner aus ihrer 14-tägigen
Quarantäne entlassen. Alle 79 Bewohner hatten Kontakt zu infizierten
Personen, waren aber negativ getestet worden. Zwischenzeitlich folgten
die letzten acht Bewohner.

(me). Die Bezirksregierung Köln hat die Aufsicht über zehn
Landesunterkünfte für Flüchtlinge im Regierungsbezirk. Insgesamt
gab es 326 Covid-19-Fälle. Im Einzelnen: EAE Bonn (52), ZUE Bonn (1),
ZUE Euskirchen (58), ZUE Kerpen (1), ZUE Kreuzau (1), ZUE Sankt
Augustin (180), ZUE Schleiden (21), ZUE JH Bonn (11+ 1 positiv
getestete Person in Quarantäne).

In den Einrichtungen EAE Köln, ZUE Düren und ZUE Wegberg sowie den
Jugendherbergen in Hellenthal und Bad Honnef gab es bislang keine
Infektionen unter den Bewohnern.

Um eine Ausbreitungen des Corona-Virus in den Unterkünften zu
verhindern, wurde eine Reihe von Maßnahmen ergriffen. Es gab höchste
Hygienestandards. Bewohner erhielten Schutzmasken und
Desinfektionsmittel, die Reinigungsintervalle wurden erhöht und eine
Schleuse zum Desinfizieren und Umziehen von Mitarbeitern eingerichtet.
Darüber hinaus wurden die Bewohner, insbesondere in der
Landesunterkunft Sankt Augustin, in mehrere Kohorten unterteilt.

Ziel war es, sämtliche Bereiche der Unterkunft so umzugestalten, dass
sich die einzelnen Bewohnergruppen möglichst nicht begegnen.

Essen gab es beispielsweise entweder auf den Zimmern oder nach
abgestimmten Zeitfenstern mit Abstand in der Kantine. In einigen
Bereichen wurden Abstände auf den Boden gesprüht oder durch
Klebeband die Abstände festgelegt. Dazu wurden kurzfristig zwei
Jugendherbergen angemietet, um dort gesunde Bewohner unterzubringen
und gleichzeitig mehr Platz in den Landesunterkünften zu schaffen. Da
das Freizeitangebot wie Fußballspielen im Außenbereich
zwischenzeitlich verboten war, wurde der Zugang zu Unterhaltungsmedien
verstärkt und das Internetsignal ausgeweitet. Es gab ein
Sorgentelefon und dieUnterstützung von Psychologen und Dolmetschern,
um den Bewohner die veränderte Unterbringungssituation zu vermitteln.
Allen Bewohnern gehe es aktuell gut. Bei keinem seien schwere
Krankheitssymptome oder Verläufe aufgetreten, medizinisch-geschultes
Personal sei die ganze Zeit vor Ort gewesen, teilt die
Bezirksregierung mit .

In den nächsten Tagen ist erstmals wieder ein Transfer in die
Kommunen für negativ getestete Bewohner geplant.

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RAG - Redaktion

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