SCHLAUFENSTER
Es regnet Sternschnuppen

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Im August sieht man immer besonders viele Sternschnuppen. Dieses
Jahr ist die Nacht vom 12. auf den 13. August die Nacht, in der im
Minutentakt Sternschnuppen „vom Himmel fallen“ werden. Was sind
Sternschnuppen und warum sind sie ausgerechnet im August so
zahlreich?

Die leuchtenden Erscheinungen am Abend- und Nachhimmel, die man
Sternschnuppen nennt, haben die Menschen schon immer fasziniert. Ein
alter Volksglaube sagt, dass man sich, bevor die Sternschnuppe wieder
verglüht ist, schnell etwas wünschen soll. Diesen Wunsch darf man
aber niemand verraten, denn sonst geht er nicht in Erfüllung. Früher
dachten die Menschen, Sternschnuppen wären herabfallende Sterne, die
Unheil bringen oder sogar gefährlich sind. Doch Sternschnuppen haben
natürlich gar nichts mit herunterfallenden Sternen oder Teilen davon
zu tun. Im Weltall gibt es nicht nur Sterne, Sonnen, Planeten oder
Asteroiden, sondern auch jede Menge kleine Teile, die manchmal nur so
groß wie ein Staubkorn sind. Diese kleinen Teilchen sind rasend
schnell unterwegs und sobald sie in die Erdatmosphäre eintreten,
verglühen sie durch die Reibung mit den Luftteilchen. In diesem
kurzen Moment des Verglühens sehen wir kleine Blitze und sprechen
dann von einer Sternschnuppe, auch Meteor genannt.

Wie schnell sind Sternschnuppen?

Sternschnuppen bewegen sich mit sehr großen Geschwindigkeiten durch
den Weltraum. Sobald sie in die Erdatmosphäre eintreten, haben sie
eine Geschwindigkeit von ungefähr 30 bis 70 Kilometer allerdings pro
Sekunde! Umgerechnet in Stundenkilometer sind dies also unglaubliche
108.000 bis 252.000 km/h! Und warum sieht man jetzt im August
besonders viele davon? Die Erde bewegt sich im Laufe eines Jahres
einmal um die Sonne. Im August kreuzt sie die Staubspur eines Kometen
mit dem Namen „Swift-Tuttle“. Aufgrund der vielen kleinen Partikel
des Kometenschweifs gibt es in dieser Zeit viel mehr verglühende
Trümmerteilchen. Manchmal sieht man im August sogar einen
Sternschnuppenschwarm und der heißt in der Fachsprache
„Perseiden“, benannt nach dem Sternbild Perseus. Nicht verglühte
Trümmerteile, die auf der Erde oder meist im Meer landen, nennt man
Meteoriten.

Das ist mir „schnuppe“!

Woher kommt das Wort „Sternschnuppe“? Früher nannte man den
abgebrannten und verkohlten Kerzendocht „Schnuppe“. Das Wort
„Schnuppe“ stammt wiederum von dem Mittelhochdeutschen Wort
„snuppen“, was so viel wie schnauben, schnupfen und auch putzen
bedeutet. Früher dachte man, die leuchtenden Partikel seien
Putzabfälle der Sterne und nannte sie deshalb Sternschnuppen. Aus dem
Wort „Schnuppe“ entstand auch die Redewendung „Das ist mir
schnuppe!“ Wenn einem etwas „schnuppe“ ist, dann ist das so viel
wert wie ein verkohlter Kerzendocht, also gar nichts.
Es sind ja noch Schulferien und vielleicht dürft ihr in den nächsten
Tagen mal etwas länger aufbleiben und es euch im Garten oder auf dem
Balkon mit einer Decke oder auf der Gartenliege gemütlich machen und
in den Sternenhimmel schauen. Vielleicht seht ihr dann eine
Sternschnuppe oder sogar einen Sternschnuppenregen. Dann könnt euch
etwas Schönes wünschen - aber bloß nicht verraten! Wer weiß,
vielleicht geht der Wunsch ja tatsächlich in Erfüllung…

Eure Ursi

- Ursi

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