Pferde im Zoch?
Die Diskussion ist nach den Vorfällen in Köln und Bonn neu entbrannt

Ein Pferd der Nippeser Bürgerwehr brach beim Rosenmontagszug aus noch ungeklärter Ursache zusammen. | Foto: Koenig/Archiv
  • Ein Pferd der Nippeser Bürgerwehr brach beim Rosenmontagszug aus noch ungeklärter Ursache zusammen.
  • Foto: Koenig/Archiv
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

(red). Ist Pferden der Stress bei einem Karnevalsumzug zuzumuten?
Nach zwei Vorfällen bei den Rosenmontagszügen in Köln und Bonn ist
die Diskussion, die bereits
zum Sessionsstart Wellen geschlagen hat,
 erneut entbrannt.
Auch der Deutsche Tierschutzbund fordert ein Tierverbot
auf Karnevalsumzügen - und konsequente Aufklärung der beiden
aktuellen Fälle.

Im Kölner Rosenmontagszug brach ein Pferd der Nippeser Bürgerwehr
aus bislang noch ungeklärter Ursache zusammen. Nach dem Bonner Umzug
gingen zwei Kutschpferde
durch und verletzten neun Menschen
. Die Polizei sucht nun nach
einem Unbekannten, der einem der Tiere einen Schlag auf die Schenkel
versetzt haben soll.

Der Deutsche Tierschutzbund sieht sich nach den Vorfällen in seiner
Kritik an Pferden in Karnevalsumzügen bestätigt. Die Mitnahme der
Tiere sei  ein unkalkulierbares Risiko für Mensch und Tier.

Besonders mit Blick auf die Karnevalssession 2018 erneuert der
Deutsche Tierschutzbund seine Forderung nach einem Pferdeverbot für
Karnevalsumzüge. Gleichzeitig fordert der Verband die zuständigen
Behörden auf, die beiden Vorfälle konsequent und öffentlich zu
untersuchen und mögliche Verstöße gegen Auflagen konsequent zu
ahnden:

„Für Millionen Menschen ist der Straßenkarneval ein großer Spaß.
Das soll es auch bleiben, das geht aber eben auch ohne Tiere. Für die
Pferde ist es purer Stress und damit verbunden bleibt immer ein
unkalkulierbares Risiko für Mensch und Tier. Die Verantwortlichen im
Karneval wären gut beraten, jetzt umzudenken und ein Pferdeverbot
auszusprechen“, erklärt Marius Tünte, Pressesprecher des Deutschen
Tierschutzbundes. 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

29 folgen diesem Profil