Köln, Bonn & Co.
Das Land will an Karneval Sicherheitszonen einrichten

Jecke sollen Karneval feiern dürfen - mit bestimmten Rahmenbedingungen und Corona-Sicherheitszonen. | Foto: Henning Kaiser/dpa/Archiv
  • Jecke sollen Karneval feiern dürfen - mit bestimmten Rahmenbedingungen und Corona-Sicherheitszonen.
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Die "Feiertage" der Jecken rücken näher. Während für (Groß)Veranstaltungen im Freien und auch in Hallen bereits bundesweit Lockerungen in der Corona-Pandemie gelten, soll nun auch geregelt werden, wie Karneval gefeiert werden darf.

Die Kombination von Karneval und Corona stellt die Behörden vor eine neue Herausforderung. Die Antwort der NRW-Landesregierung: An den tollen Tagen sollen «räumlich abgegrenzte Brauchtumsgebiete innerhalb der Städte» eingerichtet werden. In diesen Zonen, in denen größere Menschenansammlungen zu erwarten seien, würden höhere Schutzmaßnahmen gelten als außerhalb der Gebiete, teilte am Montag das Gesundheitsministerium in Düsseldorf mit.

Laumann bat zur "Jecken"-Runde

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte sich zuvor mit den Oberbürgermeisterinnen und dem Oberbürgermeister der Karnevalshochburgen Köln, Düsseldorf, Bonn und Aachen über die anstehenden Karnevalstage ausgetauscht. Es sei ihr Ziel, das Schutzniveau in den Bereichen, in denen der Karneval stattfinden werde, zu erhöhen, teilte das Ministerium mit. Dementsprechend werde die nächste Coronaschutzverordnung vorsehen, dass die Städte «räumlich abgegrenzte Brauchtumsgebiete» einrichten könnten, «die von den Kommunen rechtssicher und einfach umgesetzt» werden könnten. In diesen Bereichen, in denen größere Menschenansammlungen zu erwarten seien, sollten dann höhere Schutzmaßnahmen gelten.

Zusätzliche Anziehungspunkte wie zum Beispiel Karnevalszüge würden dort verboten, um nicht noch mehr Menschen anzulocken. Die Landesregierung werde nun die genauen Inhalte der neuen Regelungen für Brauchtumsgebiete erarbeiten und in die Anpassungen der Coronaschutzverordnung aufnehmen. Die aktuelle Coronaschutzverordnung gilt noch bis einschließlich Mittwoch (9. Februar).

Auch Kuckelkorn hatte "klares Statement" gefordert

In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Debatten gegeben, weil es bisher keine verbindlichen Regelungen für den Straßenkarneval gibt. Viele Vereine haben ihre Umzüge abgesagt - verboten wären sie aber nicht. Unter anderem der Kölner Karnevalspräsident Christoph Kuckelkorn hatte «ein klares Statement von der Politik, wohin es geht» gefordert.

Laumann teilte am Montag mit, es sei ihm ein wichtiges Anliegen gewesen, sich noch einmal mit den OBs über deren Einschätzungen für die tollen Tage auszutauschen. «Wir werden diese nun mit in die Beratungen über Brauchtumsgebiete für die Karnevalstage nehmen und im Rahmen der Kommunikation zur Coronaschutzverordnung zu den weiteren Details berichten.»

In einer Stellungnahme teilte das Festkomitee Kölner Karneval am Montag mit, es habe in den vergangenen Wochen viel Unsicherheit über die Corona-konforme Durchführbarkeit von Karnevalsveranstaltungen bei den ehrenamtlich agierenden Vereinen gegeben.

"Ab Weiberfastnacht mit großem Andrang zu rechnen"

«Der heutige Austausch zwischen der Landesregierung und den Stadtspitzen der rheinischen Karnevalshochburgen scheint nun mehr Klarheit für den kommenden Straßenkarneval zu bringen, und das begrüßen wir natürlich.»

In Köln sei ab Weiberfastnacht mit großem Andrang zu rechnen und darauf müsse die Stadt entsprechend vorbereitet sein. «Was die neuen Regelungen für mögliche Open-Air-Veranstaltungen von uns und unseren Gesellschaften im Detail bedeuten, wird sich erst in den nächsten Tagen zeigen, wenn die heute besprochenen Themen in entsprechende Verordnungen gegossen werden», so das Festkomitee.

(vd)  /  © dpa-infocom, dpa:220207-99-16880/4

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RAG - Redaktion

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