Zwei Siegener im Zarenland
Thomas Kellner im Kunstverein

- Der Siegener Künstler Thomas Kellner mit Ciara Bohn (l.) und Kunstvereinsvorsitzende Gaby Zimmermann.
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Brühl - (dju) Der Brühler Kunstverein unter Vorsitz von Gaby Zimmermann
präsentiert in der Alten Schlosserei des Marienhospitals die
Ausstellung „genius loci – Zwei Siegener im Zarenland“. Gezeigt
werden Arbeiten von dem Siegener Künstler Thomas Kellner. In diesem
Projekt setzt der Künstler sich auf eine künstlerisch-fotografische
Weise mit zwei wichtigen Wirtschaftsräumen in Deutschland und
Russland auseinander, die eine gemeinsame Geschichte der
Industriekultur verbindet. Die Rede ist von seiner Heimatstadt Siegen
und zwei der größten Städte Russlands, Jekaterinburg und Perm, die
von dem Siegener Georg Wilhelm Henning gegründet worden. Henning war
aufgrund seiner beachtlichen Kenntnisse in der Metallurgie von Peter
dem Großen nach Russland eingeladen wurde. In den 1720er-Jahren
gründete Henning Russlands erste Fachschulen für Bergwesen, reiste
durch Europa, um Spezialisten im Bereich Bergbau zu werben und nach
Russland zu holen und baute neue Fabriken im Ural, die sich in
kürzester Zeit zu einem bedeutenden Wirtschafts- und Bildungszentrum
entwickelten: Jekaterinburg und Perm. 2012 begab Thomas Kellner sich
deshalb auf die Spuren Hennings und fotografierte wichtige Unternehmen
in Deutschland und Russland, um ihre Gemeinsamkeit, die Verarbeitung
von Stahl und Metall, fotografisch festzuhalten. Dabei präsentiert
Kellner Fotos, die er auf eigene Weise aufbereitet und mit einer
speziellen Dynamik versehen hat. In die Ausführung führte Chiara
Bohn ein. Die Ausstellung wird Künstlergespräch am 22. September um
15 Uhr beendet, Die Öffnungszeiten sind mittwochs bis sonntags von 15
bis 17 Uhr.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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