Start ins Jubiläumsjahr
Ehrenamt belebt das Dorf

Antonius Freiherr von Boeselager, Ilka Freifrau von Boeselager, Ministerin Ina Brandes, Ortsausschussvorsitzende Angelika Neubauer, Vizelandrätin Notburga Kunert und Landtagsabgeordneter Oliver Krauß (von links) bei der Auftaktveranstaltung.  | Foto: Woiciech
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  • Antonius Freiherr von Boeselager, Ilka Freifrau von Boeselager, Ministerin Ina Brandes, Ortsausschussvorsitzende Angelika Neubauer, Vizelandrätin Notburga Kunert und Landtagsabgeordneter Oliver Krauß (von links) bei der Auftaktveranstaltung.
  • Foto: Woiciech

Heimerzheim (dwo). Mit einer feierlichen Auftaktveranstaltung gab der Ortsausschuss für Heimat- und Kulturpflege den Startschuss für ein aufregendes Festjahr. Zahlreiche Events werden stattfinden, um das 950. Jubiläum des größten Ortsteils von Swisttal zu begehen. Knapp 200 Gäste, aus Reihen der Vereine, Schulen und Kitas, wie auch der Kirchengemeinden, trafen sich in der Burg Heimerzheim.

Hier beleuchteten die prominenten Redner nicht nur die Zukunft des Ortes, sondern gingen darüber hinaus auf die Vergangenheit ein. Der Hausherr Antonius Freiherr von Boeselager punktete mit einem kurzen historischen Abriss zu dem denkmalgeschützten Bauwerk, das aufs Engste mit Heimerzheim verbunden ist und stellte dar, wie er aus dem privaten Wohngebäude eine „Begegnungsstätte für die Region“ formte. Die Kernsanierung lief von 1997 bis 2021. „Wir waren gerade fertig - 14 Tage vor der Flut.“ Doch nun erstrahlt die Burg wieder in imposantem Glanz, passend zum Anlass.

Vizelandrätin Notburga Kunert warf in ihrer Ansprache ferner den Blick in die Zukunft. „Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Ein Ort, der fast 1.000 Jahre besteht.“ Sie zeigte weiterhin auf, dass viele Familien wieder aus den Städten aufs Land zurückkehren und die Atmosphäre in den ländlichen Gegenden genießen. Eine Voraussetzung dafür ist vor allem eine funktionierende Infrastruktur, mit optimalen Verbindungen zu den umliegenden Großstädten. Diese Orte sind ebenfalls ideal für den Mittelstand und Familienbetriebe. Auch mahnte Kunert die hohen bürokratischen Hürden für die Unternehmen an, außerdem die benötigte finanzielle Unterstützung für die Kommunen. „Wenn da nicht was von oben passiert, fehlt das Geld für Straßen oder Schulen.“

Doch der größte Vorteil von Gemeinden wie Heimerzheim sei das Füreinandereintreten von Menschen und Vereinen. „Das Ehrenamt belebt das Dorf, mit jungen Leuten, die bereit sind mitzumachen.“ Die Vizelandrätin verwies obendrein auf die starke Gemeinschaft der Einwohner während der Flutkatastrophe im Juli 2021.

Daran knüpfte auch Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, an. „Das war meine erste Aufgabe als Verkehrsministerin in diesem Jahr. Ich war hier vor Ort tief beeindruckt von ihrem Engagement. Damals ist mir Heimerzheim sofort ans Herz gewachsen.“ Sie lobte die herausragende Gemeinschaftsleistung und hält das für ein wichtiges Zukunftsrezept, wenn man das Miteinander hinbekommt. Zudem bemerkte sie, dass sozialer Zusammenhalt noch nie so wichtig war, besonders bei der aktuell drohenden Spaltung der Gesellschaft. „Das ist eine Herausforderung, die auch vor Heimerzheim nicht halt machen wird. Aber ihr habt die besten Voraussetzungen, gut da rauszugehen.“ Sicherlich gibt es Sorge um die Identität eines Ortes, wenn er stetig weiter wächst und Menschen hinzuziehen. Doch damit der Charakter nicht abhandenkommt, muss man sich für das Dorfleben interessieren. „Das haben sie selbst in der Hand.“

Insgesamt wurde klar, dass Heimerzheim auf einem guten Weg in die Zukunft ist und Geschlossenheit symbolisiert. Das bewies auch der emotionale Moment, als das Bundespolizei-Orchester Hannover das Heimatlied spielte und der ganze Saal einstimmte.

Antonius Freiherr von Boeselager, Ilka Freifrau von Boeselager, Ministerin Ina Brandes, Ortsausschussvorsitzende Angelika Neubauer, Vizelandrätin Notburga Kunert und Landtagsabgeordneter Oliver Krauß (von links) bei der Auftaktveranstaltung.  | Foto: Woiciech
Ministerin Ina Brandes ging in ihrem Vortrag auf die „Identifikation mit dem Ort“ ein. | Foto: Woiciech
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