Mittelalter Markt zur Weihnachtszeit
Wünsche, Träume & Geschichten

Gaukler und Musici führten den Tross über den Marktplatz an. | Foto: Woiciech
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Siegburg - Auch wenn dicke Wolken über der Kreisstadt hingen und so mancher
Tropfen den Marktplatz benetzte, ließ es sich die Obrigkeit der Stadt
nicht nehmen, die Eröffnung des „Mittelalterlichen Marktes zur
Weihnachtszeit“ einzuläuten.

Nachdem die gewandeten Gesellen von „Kramer, Zunft und Kurtzweyl“
ihre Stände und Zelte mit handgefertigten Waren und duftenden Speisen
errichtet hatten, begann das mittelalterliche Treiben, das die
Besucher in eine zauberhafte Vergangenheit führt. Zu Anfang war
allerdings eine Begutachtung der Gewerke und künstlerischen
Darbietungen notwendig. Doch bevor Bürgermeister Franz Huhn, mitsamt
seinen Stellvertretern Dr. Susanne Haase-Mühlbauer, Stefan Rosemann
und Lars Nottelmann die Begehung des Platzes absolvierten, stärkten
sie sich, gemäß der Tradition, zunächst am Mokka-Stand von Thomas
Rath. Danach setzte sich der Tross in Bewegung und zog, begleitet von
Gauklern und Dudelsackmusik, erst einmal zum Suppenkoch. Hier ließ
der Bürgermeister den Linsensud von Stefan Rosemann und Lars
Nottelmann vorkosten. Da diese nicht tot umfielen, bewertete der Erste
des Magistrats die Speise als schmackhaft. Auf dem Weg zum Podium
griffen Schmied, Steinmetz und Korbflechter nach ihrem Meisterstück
und folgten zur Bühne, um diese vor dem gespannten Publikum der
Obrigkeit zu präsentieren. Die dargebrachten Gaben befand man als
„meisterlich“ und durch überschwängliches Handgeklapper
lautstark gewürdigt. Aber auch Gaukler und Musici mussten eine
Kostprobe ihres Könnens darbieten, ehe Marktvogt „Petronius
Paternoster“ mit drei Schlägen seines Stabes das Markttreiben
freigab. In seiner Rede entschuldigte er außerdem den beliebten
Büttel Mollinarius, der aus Krankheitsgründen dieses Jahr nicht
dabei ist, ebenso Marktvogt Leonhard, der auf „Pilgerreise nach
Jerusalem“ weilt.

Unweit des bunten Treibens zeigte sich am S-Carré eine Neuerung. Auf
dem Weg vom oder zum Bahnhof ergänzt der „orientalische Markt“
unter dem Motto „Wünsche, Träume und Geschichten“. Hier finden
sich neben exotischen Leckereien tolle Geschenkideen, wie Schmuck,
Laternen und Holzschnitzereien, sowie weihnachtliche Figuren.

Bis Freitag, 22. Dezember lassen sich die Märkte von 11 bis 20 Uhr,
freitags und samstags bis 21 Uhr, mit ihren liebevollen Details
entdecken.

- Dirk Woiciech

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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