Siegtal pur
Über 100 Kilometer ganz ohne Autos

- Die unterschiedlichsten Gefährte waren auf der rund 115 Kilometer langen Strecke zwischen Siegmündung und Quelle unterwegs.
- Foto: Herkenrath
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Eitorf - Viele schätzen die Abwechslung der Gegend entlang der Sieg, aber mit
dem Auto lässt sie sich nicht wirklich gut erfassen. Alljährlich im
Sommer haben bei „Siegtal pur“ deshalb Radler, Skater, aber auch
Fußgänger die Möglichkeit, ihrem Lauf komplett oder in Teilstücken
zu folgen. Und auch in diesem Jahr machten wieder viele Tausend davon
Gebrauch und so war auf der Strecke zwischen Siegburg und Netphen viel
los. Wer nicht den kompletten Weg zurücklegen wollte, konnte zudem
das erweiterte Angebot der Deutschen Bahn nutzen, die zusätzliche
Züge nur für dieses Event einsetzte. Auch das Wetter leistete
Unterstützung: die große erste Hitzewelle des Jahres endete
pünktlich und die Temperaturen waren durchaus angenehm. Aber auch der
Regen wurde zurückgehalten. Kurzum: ideales Radelwetter.
Wer so weite Strecken zurücklegt, schwitzt und dürstet. Dazu werden
viele Kalorien verbrannt und so will auch der Hunger gestillt werden.
Auch hierzu gab es am Streckenverlauf reichlich Gelegenheit. Allerorts
gab es Stände oder gar ganze Feste. So in Eitorf, wo der Aktivkreis
Eitorf ein tolles Programm auf die Beine gestellt hatte. Der
Marktplatz, knapp neben der Strecke gelegen, präsentierte sich als
gemütliche mediterrane Piazza. Kleine runde Tische mit Sonnenschirmen
luden zum Verweilen ein und das gastronomische Angebot lockte mit
einer großen Auswahl. Pizzabäcker, Burger-Foodtruck oder belgische
Fritten aus dem nostalgischen Transporter konnten locker die
abgestrampelten Kalorien wieder auffüllen.
Und wer mit seinem alten Drahtesel dann den Rückweg nicht mehr
schaffen konnte, hatte Gelegenheit, sich noch vor Ort mit einem
modernen E-Bike auf den Heimweg zu machen.
Sollte das eigene Fahrrad jedoch auf dem Weg gestreikt haben, dem
halfen die vielen Pannendienste entlang der Strecke. Einer davon, kurz
vor dem Eitorfer Zentrum, wurde von der Fahrradwerkstatt der Eitorfer
Tafel betrieben. Und während der Drahtesel wieder flott gemacht
wurde, konnten Fahrer nebst Anhang sich an den tollen Cocktails des
Fördervereins Jugend laben.Obwohl auf der gesamten Strecke viel
Verkehr unterwegs war, kam es nur zu einem größeren Zwischenfall.
Kurz vor Eitorf-Bach hielt ein Fahrradfahrer mitten auf der Fahrbahn
an und ein nachfolgender Radler bemerkte dies zu spät. Der haltende
Radler stürzte bei der Kollision und verletzte sich. Hierbei zeigte
sich einmal mehr, wie wichtig es ist, auch mit dem Fahrrad den Kopf
mit einem geeigneten Helm zu schützen.
- Stefan Herkenrath
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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