Mit dem Rover nach Sizilien
Jetzt geht‘s mit dem Rover nach Vulcano

Gemeinsame Knobelei von Schülern und Lehrer.  | Foto: BK
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Rhein-Sieg-Kreis/Hennef. Wie bringt man einen Rover dazu, sich im sandigen, staubigen und steinigen Terrain eines Vulkangeländes zu bewegen – und dabei Gesteinsproben aufzunehmen, Messdaten zu sammeln und seine eigene Technik zuverlässig zu schützen? Genau diese Herausforderung hat sich das Team „Vulcanauts“ gestellt – und erfolgreich gemeistert.

Foto: BK Hennef

Im Rahmen der DLR_Summer_School Vulcano 2025, einem deutschlandweiten Wettbewerb des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), waren die Schüler der Klasse 12 des beruflichen Gymnasiums für Technik am Carl-Reuther-Berufskolleg aufgefordert, einen Rover zu entwerfen, zu bauen und zu testen, der mit möglichst viel Eigenentwicklung den extremen Anforderungen eines Vulkaneinsatzes standhält. Dafür hatten sie zwei Monate Zeit. Die Arbeit erfolgte hauptsächlich außerhalb des regulären Unterrichts sowie in den Ferien mit Unterstützung der Fachlehrer Dr. Stefan Frank-Richter und Stefan Zündorf.

Nach einer erfolgreichen Bewerbung in der ersten Phase, bei der wir die Schüler technische Konzeptidee einreichen mussten, ging es in die zweite Phase – den Bau und die Umsetzung. Was anfangs noch als theoretisches Konzept auf Papier existierte, wurde Stück für Stück in reale, greifbare Technik verwandelt.

Dabei setzten sie von Anfang an auf einen hohen Grad an Eigenkonstruktion: Das gesamte Chassis (Rahmen des Rovers) und viele Bauteile des Rovers wurden im 3D-Druck gefertigt – leicht, stabil und individuell anpassbar. Das Antriebssystem basiert auf einem dreirädrigen Fahrkonzept mit flexibler Lenkung, das permanenten Bodenkontakt garantiert und Wendigkeit auf engem Raum ermöglicht.

Besonders stolz sind sie auf zwei zentrale Innovationen: die ausfahrbaren Reifenprofile und den Ray-Fin-Greifer.

Auch die Steuerung des Rovers wurde selbst programmiert: Ein ESP32-Mikrocontroller bildet das Herz der Steuerung, über eine eigens entwickelte Weboberfläche kann der Rover gesteuert und überwacht werden.

Foto: BK Hennef

In intensiven Tests, sowohl Indoor als auch im Freigelände, wurde der Rover auf Herz und Nieren geprüft – bis hin zur erfolgreichen Aufnahme eines Testobjekts mit dem Greifarm während der Fahrt.

Am Ende hat sich der Einsatz gelohnt: Die Hennefer Schüler zählen zu den Gewinnerteams der zweiten Phase der DLR_Summer_School und dürfen unseren Rover offiziell präsentieren bei einer Forschungsreise nach Vulcano Anfang Juni.

Vulcano ist eine Insel im Norden Siziliens und ist ideal geeignet um den selbst entwickelten Rover zu testen. Zudem ist für die Schüler auch Programm vorgesehen, das aus Workshops, Arbeit im Feld und Seminaren besteht, geleitet von Wissenschaftlern und Forschenden vom DLR und einigen anderen Institutionen.

Gemeinsame Knobelei von Schülern und Lehrer.  | Foto: BK
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RAG - Redaktion

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