Unser Dorf hat Zukunft
Gold geht an Brenig und Gielsdorf

Volker Otto, Geschäftsführer der RSVG (2.v.r.) mit Bewohnerinnen und Bewohnern aus Bornheim-Widdig.  | Foto: Rhein-Sieg-Kreis
  • Volker Otto, Geschäftsführer der RSVG (2.v.r.) mit Bewohnerinnen und Bewohnern aus Bornheim-Widdig.
  • Foto: Rhein-Sieg-Kreis

Rhein-Sieg-Kreis. Die Platzierungen zum diesjährigen Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ wurden bereits im vergangenen Juni bekannt gegeben und das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Es gab 5 Mal Gold, 4 Mal Silber und 7 Mal Bronze!

Jetzt hatte Landrat Sebastian Schuster erneut ins Kreishaus nach Siegburg eingeladen. Gemeinsam mit Regina Rosenstock, Leiterin des Referates Wirtschaftsförderung und Strategische Kreisentwicklung des Rhein-Sieg-Kreises und der Vorsitzenden der Bewertungskommission, Renate Becker-Steinhauer, nahm der Landrat die Siegerehrung vor und überreichte die Preisgelder.

„Mein besonderer Dank geht an die Bewohnerinnen und Bewohner der 16 Dörfer. Sie haben mit dieser Teilnahme, mit Ihrem persönlichen Mitwirken-Mitgestalten-Miteinander dazu beigetragen ‚ihre‘ Dörfer weiterzuentwickeln und zu stärken“, sagte Landrat Sebastian Schuster und betonte: „In meinem Aufruf zur Teilnahme an diesem Wettbewerb habe ich schon festgestellt: Jedes Dorf, das sich am Wettbewerb beteiligt, ist bereits ein Gewinner.“

Im Mai hatte eine Bewertungskommission die 16 teilnehmenden Dörfer bereist und sie anhand eines klar definierten Kriterienkatalogs bewertet.

Das Dörfchen Berzbach (Much, Gold in der der Kategorie „Kleine Ortschaften unter 600 Einwohnerinnen und Einwohnern“) mit seinen 75 Einwohnerinnen und Einwohnern überzeugte die Kommission mit seinem ausgeprägten sozialen und kulturellen Leben. Insbesondere das sehr gute Zusammenspiel zwischen „alten“ und „jungen“ Akteurinnen und Akteuren als auch das große Engagement für den Betrieb des Technikmuseums sind beeindruckend und spiegeln eine zukunftsorientierte Dorfgemeinschaft wider.

Berzbach hatte für den Rhein-Sieg-Kreis in diesem Jahr auch am Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilgenommen und konnte auf Landesebene die Bronzemedaille sowie zwei Sonderpreise erringen.

Stromberg (Windeck, ebenfalls Gold in der Kategorie „Kleine Ortschaften unter 600 Einwohnerinnen und Einwohnern“), punktete unter anderem mit einer sehr gut vorbereiteten Präsentation der bisher erreichten Ziele und Zukunftsideen, welche durch ein funktionierendes und strukturiertes Miteinander entwickelt wurden.

Der Ort Brenig (Bornheim, Gold in der Kategorie „Große Ortschaften über 900 Einwohnerinnen und Einwohnern) beeindruckte beispielsweise mit seiner Gemeindesozialstelle, die eine hauptamtliche Kraft sowie 25 ehrenamtliche Kräfte beschäftigt und durch vielfältige Angebote im sozialen, karitativen und kulturellen Bereich einen bedeutsamen Anteil am Gemeinschaftsleben darstellt.Gielsdorf (Alfter, Gold in der Kategorie „Große Ortschaften über 900 Einwohnerinnen und Einwohnern) erfreute die Kommission mit vielen umweltbezogenen Ideen, wie der Wiederherstellung der historischen „Pättchen“ (Fußwege) im Dorfgebiet und des Anlegens einer Bienenweide.

Happerschoß (Hennef, Gold in der Kategorie „Große Ortschaften über 900 Einwohnerinnen und Einwohnern) konnte aufzeigen, dass durch die Einbeziehung der Jugendhilfeeinrichtung St. Ansgar sowie der Nachbarorte Heisterschoß und Weingartsgasse in diverse Aktivitäten das Gemeinschaftsleben auch über die Dorfgrenzen hinaus positiv gestärkt wird.

Insgesamt 15.000 Euro hatte der Rhein-Sieg-Kreis als Preisgelder für den Wettbewerb 2020/2022 zur Verfügung gestellt. Davon wurden bereits 100 Euro je teilnehmendem Ort als Startgeld am Bereisungstag überreicht. Die Goldmedaillengewinner erhielten jeweils 1.300 Euro, für die Silbermedaille bekammen die teilnehmenden Ortschaften 800 Euro und für Bronze gab es je 500 Euro.

Außerdem war es dieses Jahr wieder möglich, mittels Sponsorengeldern der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) mit 3.000 Euro, der Rheinischen Energie AG (rhenag) mit 2.000 Euro und der Kreissparkasse Köln mit 1.620 Euro (2.000 Euro brutto), an alle 16 teilnehmenden Dörfer einen Sonderpreis zu vergeben. Eine besondere Würdigung und einen Sonderpreis in Höhe von 600 Euro erhielten die Orte Widdig (Bornheim), Ingersauel (Lohmar) und Niederdrees (Rheinbach). Die übrigen 13 Orte erhielten Sonderpreise - je nach Sponsor - zwischen 340 und 400 Euro (siehe Liste der Sonderpreise).

Der Kreiswettbewerb fand in diesem Jahr zum 23. Mal statt. Im Drei-Jahres-Turnus werden zukunftsorientierte Ideen für die soziale, wirtschaftliche, kulturelle, bauliche und ökologische Ausrichtung eines Dorfes gesucht. Mitmachen können alle Dörfer und Ortsteile im Rhein-Sieg-Kreis mit maximal 3.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Ziel des Wettbewerbs ist es, zukunftsfähige Dorfstrukturen zu schaffen, die Lebensqualität zu steigern und Zukunftsperspektiven für den ländlichen Raum zu entwickeln. Der Wettbewerb zeigt den Entwicklungsstand in den jeweiligen Dörfern auf, schlägt Verbesserungen vor und stößt Entwicklungsimpulse an.

Dem Aufruf zum 23. Kreiswettbewerb waren ursprünglich 19 Dörfer gefolgt, von denen allerdings drei ihre Beteiligung wieder zurückzogen.

Der nächste Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ wird voraussichtlich im Jahr 2024 ausgetragen.

Redakteur/in:

Ulf-Stefan Dahmen

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