Der Schlüssel zum Erfolg
Genossenschaftsbanken ziehen erfolgreiches Fazit für 2016

Dr. Martin Schilling, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Rhein-Sieg (li.) und Jürgen Pütz, Chef der Bonner Volksbank, blicken zufrieden auf das Geschäftsjahr 2016 zurück. | Foto: Woiciech
  • Dr. Martin Schilling, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Rhein-Sieg (li.) und Jürgen Pütz, Chef der Bonner Volksbank, blicken zufrieden auf das Geschäftsjahr 2016 zurück.
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Rhein-Sieg-Kreis - Zunehmende Regulierungen und die seit Jahren anhaltende
Niedrigzinsphase erschweren weiterhin überall die Bankgeschäfte.
Doch die Genossenschaftsbanken in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis
blicken dennoch zufrieden auf das abgelaufene Geschäftsjahr 2016. Dr.
Martin Schilling, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Rhein-Sieg und
Jürgen Pütz, Chef der Bonner Volksbank, zogen ein insgesamt gutes
Resümee für die acht Banken in der Region. Dazu gehören die drei
Raiffeisenbanken Sankt Augustin, Rheinbach-Voreifel und Rosbach, sowie
die vier Volksbanken/VR-Banken Bonn, Bonn Rhein-Sieg, Rhein-Sieg und
Wachtberg, als auch die Spar- und Darlehenskasse Aegidienberg. Diese
vereinigen eine Bilanzsumme von 6,87 Milliarden Euro, was einer
Steigerung von 3,44 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das
Kreditvolumen konnte um 4,42 Prozent auf 4,4 Milliarden erhöht
werden. Bei den Kundeneinlagen verzeichnete man trotz anhaltender
Niedrigzinsphase ein Plus von 4,35 Prozent. Somit unterhält diese
Zielgruppe auf ihren Konten insgesamt 5,31 Milliarden Euro in Form von
Sicht-, Termin- oder Spareinlagen. Das gesamte Volumen beläuft sich
per Jahresultimo auf 9,71 Milliarden Euro. Besonders erfreulich war
die Aufnahme der Genossenschaftsidee in die Liste des immateriellen
Kulturerbes der UNESCO. „In Zeiten, in denen Werte immer stärker in
den Hintergrund treten, honorieren die Menschen Banken, die für
Vertrauen, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit stehen“, so Dr.
Martin Schilling. In 2016 wurden 5.439 neue Mitgliedschaften
gezeichnet, so dass die genossenschaftliche Familie auf die Zahl
163.565 anwuchs. Im Durchschnitt erhielten die Teilhaber eine
Dividende in Höhe von 5,99 Prozent auf ihre Geschäftsanteile.
Aufgrund rückläufiger Zins- und Provisionsüberschüssen wird die
Frage der Zukunftssicherung gestellt. Fusionen könnten hier Antworten
geben, wie die Vereinigung der VR-Bank Rhein-Sieg mit der
Raiffeisenbank Much-Ruppichteroth oder die der Volksbank Bonn
Rhein-Sieg mit der Spar- und Darlehenskasse Aegidienberg. „Weitere
Zusammenschlüsse werden die Bankenlandschaft auch in den kommenden
Jahren prägen“, fügte Jürgen Pütz hinzu. Weiterhin setzen die
Banken außerdem auf den Nachwuchs. „Die Qualität der Beratung ist
wichtig und der Schlüssel zum Erfolg“, erklärte Dr. Martin
Schilling. Unter den 1.342 Mitarbeitern der regionalen
genossenschaftlichen Kreditinstitute befinden sich derzeit 99
Auszubildende. Für Weiterbildungsmöglichkeiten wurden Beschäftigte
2016 an 2.875 Tagen freigestellt. „Der Wandel im Bankengeschäft
zeigt sich darin, dass immer mehr Menschen ihr Konto online
führen“, äußerte Jürgen Pütz. Mit einer Steigerung von 3,36
Prozent erhöhte sich die Anzahl auf 163.314 im letzten Jahr. Mit
„paydirekt“ konnte man zudem ein sicheres und modernes
Online-Bezahlsystem etabliert. Die Anzahl von 184 Geldausgabeautomaten
und 96 Standorten blieb gleich. „Allerdings denken wir in diesem
Zusammenhang über neue Filialtypen nach. So wird es in Zukunft nicht
mehr an allen Standorten die gleichen Dienstleistungen geben“,
erläuterte Dr. Martin Schilling. Jede Filiale muss auf die
Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten werden. Was allerdings eine
große Konstante bleibt, ist die soziale Verantwortung in der Region.
Die finanzielle Unterstützung von gemeinnützigen Vereinen,
Institutionen und Einrichtungen betrug im Vorjahr 936.000 Euro und war
somit 51.000 Euro höher als das Aufkommen in 2015.

- Dirk Woiciech

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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