Eine gute Paarung
Es bgann an der „Roten Bank“

Geben - sehr zur Freude des Chorleiters Hagen Fritzsche (ganz rechts) - auch gemeinsam ein asehr gutes Bild ab: der Frauenchor VocaBelles aus Bornheim und der MGV ‚Die RöMer‘ aus Rösberg und Merten.  | Foto: Schwolgin
  • Geben - sehr zur Freude des Chorleiters Hagen Fritzsche (ganz rechts) - auch gemeinsam ein asehr gutes Bild ab: der Frauenchor VocaBelles aus Bornheim und der MGV ‚Die RöMer‘ aus Rösberg und Merten.
  • Foto: Schwolgin

Vorgebirge (red). Im Sommer 2021 hatten sich Frauenchor VocaBelles aus Bornheim und der Männergesangverein „Die RöMer“ aus Rösberg und Merten bei einem Benefiz-Konzert kennengelernt. Ihr gemeinsamer Chorleiter Hagen Fritzsche hatte die Veranstaltung an der „Roten Bank“ in Rösberg zugunsten der Flutopfer organsiert. Nach dem ersten Kennenlernen befanden beide Chöre, dass sie eine gute Paarung abgeben und auch in Zukunft noch einmal gemeinsam singen wollten.

Es wurde nun aber kein Sängerwettstreit, den die Frauen und Männer bei ihrem ersten gemeinsamen Konzert in Walberberg austrugen. Den Wettstreit zwischen den Geschlechtern trug das Publikum aus, das anhand von Hinweisen den Titel des nächsten Stückes bzw. den Interpreten raten musste, mit dem das Lied eng verknüpft ist. Zum Schluss waren es die Männer, die eine Nasenlänge voraus waren und schneller die richtigen Schlüsse gezogen hatten. Vielleicht waren die anwesenden Frauen aber einfach auch nur zu höflich und haben es den Herren gestattet, sie auf der Schlussgeraden knapp zu überholen.

Die volle Stimm(en)gewalt

Die einzelnen Liederblöcke der beiden Chöre wurden durch gemeinsame Stücke miteinander verwoben. Für die Einzelchöre war es eine kraftvolle Erfahrung, plötzlich nicht nur zwei- oder dreistimmig zu singen, sondern die volle Bandbreite von Sopran über Alt und Tenor bis hin zum Bass zum Klingen zu bringen. Der Gefangenenchor aus Nabucco, der ganz am Anfang stand, klang gewaltig und punktete bei den Zuhörern. Der aktuelle Vergleich mit dem „Doppelwumms“ des Bundeskanzlers holte das Publikum ab und deutete früh an, dass es ein kurzweiliger Abend werden würde.

In bekannt unterhaltsamer Art führte Dorothee Schwolgin durch das Konzert und erklärte den Zuhörern mal mit Humor, mal mit Detailwissen die Hintergründe der einzelnen Songs, die größtenteils aus der Pop-Musik stammten. So erläuterte sie, dass „Über sieben Brücken musst du geh’n“ im Westen zwar durch Peter Maffay bekannt gemacht wurde, im Osten Deutschlands jedoch schon vorher durch die Gruppe Karat große Popularität erlangt hatte. Es handelt sich bei dem Stück nämlich um den Titelsong eines gleichnamigen Films, der die traurige Liebesgeschichte zwischen einem polnischen Bauarbeiter und einer deutschen Chemielaborantin erzählt. Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck hatte sich das Lied, das Ost und West verbindet, zum großen Zapfenstreich 2017 gewünscht.

In jeder Frau stecken 42 Gramm Hefe

Das Paradestück der Damenriege stellte Schwolgin über einen Exkurs zur „Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“ vor. Die Antwort auf diese Frage habe der Autor Douglas Adams ein für alle Mal in seinem Roman „Per Anhalter durch die Galaxis“ geklärt: sie lautet 42. Wir richtig er damit liege, veranschaulichte die Moderatorin mit einem Hefewürfel, der genau 42 Gramm wiegt. Das könne kein Zufall sein, meinte sie augenzwinkernd, und sei genauso faktenbasiert wie die besungene Feststellung „In jeder Frau steckt ein Stück Hefe“.

Das Publikum genoss klassische Hits von Howard Carpendale und Udo Jürgens, schwelgte in Erinnerungen bei Liebesliedern wie „All you need is love“ oder „Das Kompliment“, und lachte gerne bei frechen Frauen-Texten wie „Männer muss man loben, dann bleiben sie stark, dann bleiben sie oben“. Als Zugabe bedankten sich die Frauen mit „Thank you for the music“, während die Herren „Allen Menschen Frieden“ wünschten.

Zum Schluss gab es dann noch Gänsehaut-Gefühl, als alle gemeinsam „We are the world“ von Michael Jackson anstimmten und das Publikum mit hochgereckten Armen schunkelte und mitsang.

Redakteur/in:

Ulf-Stefan Dahmen

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