Arbeiten im Homeoffice - kein Zuckerschlecken
„Du schaffst das schon“

- Gesellschaftsspiele werden wieder interessant.
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Rhein-Sieg-Kreis - Arbeit und Familie in Zeiten von Corona kann ganz schön nervig sein
Home-Office schön und gut, aber in Ruhe arbeiten geht anders.
„Corona“ vereint die Familie im Haus und alle Nase lang steckt ein
Familienmitglied mit einem „dringenden“ Anliegen den Kopf durch
die Türe, während ich mich am Computer bemühe eine leere Seite mit
Text zu füllen.
Schulen, Kindergärten, Werkstätten, Freizeittreffs sind geschlossen
und das Leben spielt sich nur noch zuhause ab. Zum Glück sind wir
noch nicht in Quarantäne, aber um das Risiko mit dem Corona-Virus
angesteckt zu werden oder andere anzustecken zu vermeiden pflegen wir
soziale Kontakte nur noch auf Distanz.
Das heißt: kein Besuch von Verwandten oder Freunden, kein Schwimmen,
kein Chor, wir haben nur uns. Und ich versuche zwischendurch zu
arbeiten.
„Schatz, kannst du mal…?“ – „Weißt du, wo ich mein Handy
hingelegt habe?“ – „Mama, mir ist langweilig.“ Das Telefon
klingelt und eine besorgte Mutter muss dringend etwas klären.
Es bleibt nicht bei dem einen Mal. Kaum habe ich einen neuen Satz
begonnen, da meldet sich der nächste Anrufer. Endlich kann ich
weiterschreiben. Drei Zeilen habe ich schließlich geschafft, da
schellt es an der Tür. Der Bote bringt ein Päckchen für meinen
Mann.
Der Tochter ist immer noch langweilig. Mein Text wächst im
Schneckentempo.
Das Fernsehprogramm verschafft mir etwas Ruhe, aber nicht lange. Die
Waschmaschine ist fertig, und die Wäsche muss aufgehängt werden.
Momentan hat gerade niemand Langeweile. Also hieve ich mich aus dem
Bürostuhl, tapse die Treppe herunter, leere die Waschmaschine und
hänge die Hosen, T-Shirts und Strümpfe meiner Familie auf die Leine.
So, jetzt von neuem konzentrieren und weiter im Text… Eine E-Mail
aus der Redaktion lenkt meine Gedanken für eine Weile in andere
Bahnen.
Schnell noch antworten und dann aber wirklich… „Mamaaaaa!“ Ok,
jetzt spielen wir eine Runde „Mensch ärgere dich nicht.“ Heute
Abend, wenn die Pänz im Bett und der Göttergatte vor dem Fernseher
eingeschlafen sind, kann ich auch noch schreiben. Wenn dann nicht
meine Freundin anruft….
- Christa Gast
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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