Helfen ohne Eigennutz
Der „Lohn“ ist Freude

- Sechs Mitglieder des Katholischen Vereins für Soziale Dienste wurden für ihren langjährigen ehrenamtlichen Einsatz ausgezeichnet, rechts die Eitorferin Inge Frohn (mit Blumen) und SKM-Vorsitzende Monika Bähr.
- Foto: Röhrig
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Eitorf - Warum engagiert man sich ehrenamtlich? Anette Müller vom Sozialdienst
Katholischer Frauen und Männer (SKFM) weiß die Antwort: „Weil man
anderen Menschen helfen will, und zwar ohne eigenen Nutzen“, sagt
die Eitorferin.
In ihrer Gemeinde trafen sich jetzt 70 ehrenamtliche Helfer des
Katholischen Vereins für Soziale Dienste im Rhein-Sieg-Kreis (SKM) zu
einem besonderen Tag.
Nach einer Besichtigung von Möbellager, Tafel und Fahrradwerkstatt
fand im Pfarrheim ein gemütliches Beisammensein mit Essen sowie
Kaffee und Kuchen statt. Als besondere Überraschung war der Auftritt
von Erwin Schützeichel aus Neustadt gedacht, der mit seiner Drehorgel
und mit flotten Sprüchen für Stimmung sorgte.
Das Treffen wurde vom Eitorfer SKFM und der Tafel ausgerichtet. Dabei
wurden auch Ehrenamtler ausgezeichnet, die schon seit vielen Jahren im
Einsatz sind.
40 Jahre Ehrenamt
Besonders hob Monika Bähr vom SKM den Einsatz von Inge Frohn aus
Eitorf hervor, die sich schon seit 40 Jahren ehrenamtlich engagiert.
Auch Anette Müller, ebenfalls aus Eitorf, ist schon seit 30 Jahren
als ehrenamtliche Kraft für den SKFM im Einsatz.
Seit zehn Jahren sind Kuni Andrée , Barbara Dresbach (beide Tafel
Troisdorf) sowie Ina und Klaus Trappiel (beide Café Luise Siegburg)
dabei.
Bähr bedankte sich für die langjährige großartige Unterstützung
und überreichte allen einen bunten Blumenstrauß.
Im SKM engagieren sich im gesamten Kreis 190 Mitglieder und insgesamt
370 ehrenamtliche Helfern. Sie tauschen regelmäßig über einen
sozialen runden Tisch Informationen und Erfahrungen aus. Der Eitorfer
SKFM, der 30 Mitglieder zählt, feiert in diesem Jahr sein
55-jähriges Bestehen.
Wie Diakon Horst Geuss berichtet, betreibt der Verein nicht nur das
Möbellager, sondern hilft darüber hinaus auch vielen Menschen, die
in Not geraten sind. Der Einsatz geht von Beratungen bis hin zu
amtlich bestellten Betreuern.
Besondere Freude mache der Einsatz zur Hilfe von behinderten Menschen
wie aus der Villa Gauhe, berichtet Annette Müller. Denn die zeigen
meist ganz spontan und offen ihre Freude über die Hilfen.
Es gebe aber auch nicht so schöne Erfahrungen für die Ehrenamtler,
wenn sie von Leuten regelrecht ausgenutzt würden. Für das
Möbellager gibt es zur Zeit genug Frauen für Verkauf und Beratung.
Dagegen werden noch tatkräftige Männer gesucht, die dienstags oder
mittwochs zwei bis drei Stunden helfen können.
Die Eitorfer Tafel, deren Fahrradwerkstatt in der Woche von rund 20
Leuten aufgesucht wird, muss mit der Werkstatt in Kürze allerdings
die Räume an der Grundschule Brückenstraße verlassen. Bekanntlich
soll dort ein neuer Kindergarten gebaut werden. Deshalb sucht die
Tafel jetzt ein neues Quartier für ihre Werkstatt.
- Harald Röhrig
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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