Dr. Georg Kippels holt Direktmandat
"Der Populismus hat gepunktet"

- Glückwünsche für den Sieger: Dr. Georg Kippels hat erneut das Direktmandat in seinem Wahlkreis geholt.
- Foto: Martina Thiele-Effertz
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Rhein-Erft-Kreis - Dr. Georg Kippels (CDU) wird die Interessen des Rhein-Erft-Kreises
auch weiterhin im Berliner Bundestag vertreten. Trotz herber Verluste
von fast zehn Prozentpunkten holte er das Direktmandat gegen Dierk
Timm (SPD). Entsetzt zeigte sich Kippels über das schwache
Bundesergebnis seiner Partei und das starke Abschneiden der AfD.
Kippels: "Das ist ein herber Rückschlag. Der Populismus hat hier
gegen ernsthafte, politische Arbeit gepunktet!"
Georg Kippels kam auf 39,2 Prozent und Dierk Timm auf 31 Prozent.
FDP-Kandidat Christian Pohlmann holte 9,3 Prozent. Afd-Bewerber
Franz Pesch 9 Prozent.
Rückblick auf die Wahl 2013: Hier hatte Georg Kippels sein
Direktmandat mit 47,3 Prozent geholt. Dierk Timm kam auf 36 Prozent.
Im gesamten Rhein-Erft-Kreis, im Wahlkreis 91 und 92, konnte die CDU
nur noch 33,4 Prozent (2013: 42,3 Prozent) aller Wähler von sich
überzeugen. Auch die SPD verlor mit 25,9 Prozent (30,7) deutlich an
Wählergunst. Besonders die FDP profitierte von den
Wählerwanderungen. Sie sind mit 14,4 Prozent (5,8) aller Stimmen
deutlich drittstärkste Kraft im Rhein-Erft-Kreis.
Die AfD blieb im Kreis, mit 9,6 Prozent, hinter ihren Erwartungen
zurück. Hatte deren Direktkandidat im Wahlkreis 91, Franz Pesch, doch
im Vorfeld mit einem „deutlich zweistelligen Ergebnis“ gerechnet.
Die Theorie, dass eine geringere Wahlbeteiligung die extremen
Randparteien stärkt, hat sich im Rhein-Erft-Kreis bestätigt: In den
Kommunen mit geringerer Wahlbeteiligung: Bergheim (73,1 Prozent),
Elsdorf (73,6) und Wesseling (74), konnte die AfD zweistellige
Ergebnisse erreichen. Die stärksten Ergebnisse erzielte die AfD in
den Bergheimer Stadtteilen Auenheim (16,4) und Quadrath-Ichendorf
(13,5). In Elsdorf-Niederembt stimmten 14,3 Prozent für die AfD. Im
Urnenwahlbezirk Wesseling waren es 17 Prozent. In Pulheim setzten 82,6
Prozent aller Wahlberechtigten ihre Kreuze. Nur 7,9 Prozent
entschieden sich für die AfD.
Das Bündnis90/Die Grünen schnitt mit 6,9 Prozent nur 0,2
Prozentpunkte schlechter ab als im Jahr 2013 und DIE LINKE konnte mit
6,2 Prozent sogar 1,1 Prozentpunkte zulegen.
Der Kampf um das Direktmandat war im Wahlkreis 91 schnell entschieden.
Seine komfortable Führung von rund acht Prozentpunkten gab der
CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Georg Kippels bis zur letzten
Auszählung nicht mehr ab. Trotz herber Verluste von über acht
Prozentpunkten konnte er 39,2 Prozent der Wähler überzeugen.
Sichtlich gezeichnet vom Wahlkampf gratulierte ihm Herausforderer
Dierk Timm (SPD) im Kreishaus. Den Schritt seiner Partei, zukünftig
in die Opposition zu gehen, hält der geschlagene Sozialdemokrat für
richtig. Dierk Timm: „Der Martin (Martin Schulz) ist ein Kämpfer,
er schafft es die Leute mitzunehmen und wir dürfen die
Oppositionsarbeit nicht Leuten wie Herrn Gauland überlassen!“
- Lars Kindermann und Martina Thiele-Effertz



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